Stadt als Denkmal
Die Beschäftigung mit der Stadt und städtebaulichen Kontexten bildet neben der klassischen Baudenkmalpflege einen zentralen Bestandteil der wissenschaftlichen und institutionellen Arbeit der Denkmalpflege. Als Aufgabenfeld der staatlichen Denkmalpflege etablierte sich die Städtebauliche Denkmalpflege in den 1970er Jahren, als großflächige Abrisse ganzer Altbauquartiere sowie ein umfangreiches Baugeschehen zum Verlust geschichtlich überlieferter gestalterischer Zusammenhänge führten. Ausgangspunkt ist die Erkenntnis, dass Gebäude miteinander in Beziehung stehen und daher der jeweilige räumliche Kontext eine wichtige Rolle spielt, sowohl bei der Betrachtung von einzelnen Denkmalen, als auch historisch gewachsenen Umgebungen als solchen. Die städtebauliche Denkmalpflege zeichnet sich nicht nur durch ein spezifisches Instrumentarium aus, das zum Beispiel historische Ortsanalysen und denkmalpflegerische Erhebungspläne umfasst, sondern auch durch einen analytischen Blick, der die Bewertung und Inwertsetzung baulicher Objekte und Anlagen der Vergangenheit auf Fragen städtischer Gegenwart und Zukunft scharfstellt. Hierzu gehören aktuelle Nutzungskonzepte, Aneignungsprozesse und Partizipationsbestrebungen ebenso wie Stadtplanungs- und Entwicklungsprozesse.
Im Seminar werden wir uns mit verschiedenen Aspekten und Methoden der städtebaulichen Denkmalpflege beschäftigen und am Beispiel Weimarer Stadträume versuchen, die „Stadt als Denkmal“ zu lesen und zu verstehen.
Literaturhinweise:
Eine ausführliche Literaturliste wird zu Beginn der Lehrveranstaltung ausgegeben.
Einführungs- und Überblicksliteratur:
Alte Städte, neue Chancen. Städtebaulicher Denkmalschutz, mit Beispielen aus den östlichen Ländern der Bundesrepublik Deutschland, Bonn 1996
Achim Hubel: Denkmalpflege. Geschichte, Themen, Aufgaben. Eine Einführung, Stuttgart 2006.
Eidloth, Volkmar/ Ongyerth, Gerhard/ Walgern, Heinrich (Hrsg.): Handbuch Städtebauliche Denkmalpflege, Petersberg 2013
Hinweis:
Das Seminar findet in 2 Gruppen statt. Die Seminargruppen treffen sich im 2wöchigen Wechsel für jeweils eine Doppelstunde (13:30 – 16:45).
9.4. Gruppe A
16.4. Gruppe B
23.4. Keine Lehrveranstaltung (Exkursionswoche)
30.4. Gruppe A
7.5. Gruppe B
14.5. Gruppe A
21.5. Gruppe B
28.5. Gruppe A
4.6. Gruppe B
11.6. Gruppe A
25.6. Gruppe A
2.7. Keine Lehrveranstaltung
9.7. Gruppe B
Lehrende:
Prof. Dr.-Ing. Daniela Spiegel