Ersatz Neubau — Ergänzung des Schleiermacherhaus-Ensembles in Berlin
In zentraler Lage im Berliner Regierungsviertel findet sich ein letztes Relikt der ursprünglichen barocken Stadterweiterung der Friedrichstadt aus dem 18. Jahrhundert: An der Kreuzung von Tauben- und Glinkastraße stehen - umringt von großmaßstäblicher Blockrandbebauung - zwei weitgehend identische zweigeschossige Pfarrhäuser mit Mansarddach in einem von einer Mauer umschlossenen Gartengrundstück. Ein drittes, ursprünglich ebenfalls zum Ensemble gehörendes Gebäude, in dem der Theologe, Philosoph und Mitbegründer der Berliner Universität Daniel Friedrich Schleiermacher einst wohnte, ist im 2. Weltkrieg zerstört worden. Auch die Dreifaltigkeitskirche, die in unmittelbarer Nähe zu den Pfarrhäusern stand, existiert heute nicht mehr.
Trotz dieses Verlustes blieb das in dieser Umgebung geradezu idyllisch wirkende Ensemble in den vergangenen 60 Jahren weitgehend unangetastet, doch wächst seit einigen Jahren der (auch ökonomische) Druck, die Stelle des zerstörten Gebäudes wieder zu bebauen und die Flächen für Gemeindezwecke zu nutzen oder zu vermieten. Dabei ist die Gemeinde daran interessiert, einen Neubau zu errichten, welcher dem besonderen städtebaulichen wie architektonischen Kontext Rechnung trägt. Sowohl die Architektur des Vorgängerbaus selbst als auch die Parameter der umgebenden Bebauung werden entscheidend den Entwurf eines neuen Schleiermacherhauses bestimmen.
Bearbeiter: 10 Studierende
Bewerbung: mit Kurzexposé (als Ausdruck, A4) bis 23. September 2014 an das Dekanat, Postfach Denkmalpflege und Baugeschichte
Beginn: 9. Oktober 2014
Abgabe und Endpräsentation: Januar / Februar 2015