Von der Bauforschung zum Entwurf. Einblicke in die Untersuchungen und denkmalpflegerischen Planungen zum Residenzschloss Weimar (in Weiterführung der Kooperation mit der Klassik Stiftung Weimar)
Am ehemaligen Residenzschloss Weimar haben vor kurzem umfangreiche Bauforschungen, archäologische Grabungen und restauratorische Untersuchungen stattgefunden, die geplanten Umbauten bzw. einer umfassenden Sanierung vorausgehen. Im Seminar sollen diese Ergebnisse vorgestellt, diskutiert und im Hinblick auf den künftigen Umgang mit dem Objekt weitergedacht werden. Hier interessiert insbesondere die Schnittstelle zwischen den Arbeitsfeldern in der Bauforschung und in der architektonischen Planung. Zum einen sollen die Herangehensweisen und die verschiedenen Methoden in der Bauforschung vermittelt werden; zum anderen führt uns dies zur Frage, wie die Ergebnisse derartiger Untersuchungen in die Arbeit von ArchitektInnen einfließen: Wie sind Befunde zu bewerten, welche Bindungen resultieren daraus, welcher Handlungsrahmen und Gestaltungsfreiraum ergeben sich für den Planungsprozess? Derartige Fragen markieren einen typischen Aufgabenschwerpunkt in der denkmalpflegerisch-architektonischen Praxis und sind in jedem konkreten Einzelfall immer wieder neu zu beantworten. Wir diskutieren sie hier zusammen mit den beteiligten BauforscherInnen und RestauratorInnen sowie der Klassik Stiftung Weimar als Bauherrn an einem denkmalpflegerischen „Spitzenobjekt“.
Vorträge zum Seminar-Thema sind zugleich Teil der Vorlesungsreihe „Denkmalpflege und Heritage Management“. Das Seminar wird aus zwei ein- bis zweitägigen Blockveranstaltungen bestehen, die überwiegend vor Ort – in den relevanten Räumen des Schlosses – stattfinden werden. Für ausgewählte Räume sind die oben angesprochenen Fragen konkreter Konsequenzen und Bindungen für die planerische Arbeit des Architekten zu diskutieren und zeichnerisch / schriftlich zu formulieren (Abgabeleistung).
Zielgruppe: MA Architektur
Betreuung: Prof. Dr. phil Hans-Rudolf Meier | Dr. phil. Kerstin Vogel
Leistungspunkte: 3 ECTS
max. Teilnehmerzahl: 20 Studierende
Termin: Blockveranstaltung (s. o.), Termine werden noch bekannt gegeben; Konsultationen zur Hausarbeit nach Vereinbarung
Abgabe der Hausarbeit: 29. Februar 2016