Bachelor Thesis

Leergut reused. Konversion gewerblich-industrieller Brachen in Erfurt

Die Epoche der Industrialisierung war für die Entwicklung Erfurts von besonderer Bedeutung. Im Städtischen Selbstverständnis ist das jedoch kaum präsent. Die Stadt ist heute auf ganz anderes - unter anderem die als mittelalterlich tradierte Altstadt - zentriert. Alles was randständig ist, egal ob zeitgenössische Subkultur oder die Brachen einstiger Industrie, gerät ins Abseits. So verschwinden seit 25 Jahren beschleunigt historische Gewerbe- und Produktionsbauten.

Nichtsdestotrotz gab es auch erfolgreiche und beachtenswerte Konversionsprojekte, welche die Bandbreite der Möglichkeiten illustrieren. Während sich Raumpioniere, Hausbesetzer und geniale Dilettanten im Kontext der ‚shrinking citys‘ Raumpotentiale kreativ aneigneten, werden Leerstände seit einigen Jahren immer systematischer immobilienwirtschaftlich genutzt. Ungünstig gelegene und einst gewerblich-industrielle Gebäudebestände - mit oft sehr speziellen Raumtypologien - bleiben aber weiterhin liegen.

Aktuell beschäftigen sich gleich mehrere Gruppen von Engagierten mit den Möglichkeiten der Erschließung für die sogenannte Kreativwirtschaft, für Künstler und Vereine oder wollen als Leerstandsagenten schlicht auf Brachliegendes hinweisen. Als kooperative Ergänzung zu dieser Initiative soll die Thesis interessante Nachnutzungen gewerblich-industrieller Architektur untersuchen und ansprechend dokumentieren. Stadträumliche, bauliche und historische Voraussetzungen der Brachen, aber auch die kreativen, wirtschaftlichen und baulichen Konzepte der Akteure sollen analysiert werden. Im Sinne von best practice-Beispielen sind die Potentiale und die Möglichkeiten ihrer Aktivierung darzustellen.

 

Zielgruppe: Bearbeiter einer Bachelor Thesis Urbanistik oder Architektur

Kontakt und Bewerbung: Dr.-Ing. Mark Escherich

Bearbeiter: 1-2 Studierende

Termine: s. unten