In Holzdorf bei Weimar sind allein das Landgut samt Park unter Schutz gestellt. Im Ortsteil sind allerdings noch wesentlich mehr bauliche Spuren bis hin zur kulturlandschaftlichen Prägung aus der Zeit des Mustergutes des späten 19. Jahrhunderts und vor allem der Weimarer Republik erhalten, die bisher nicht oder nur ungenügend Berücksichtigung gefunden haben. Hier wäre es spannend, die Spuren der Dorfentwicklung und die Spuren des Gutes Holzdorf zu identifizieren; insbesondere die Dorfeingangssituation, die Eingangssituation in das Gut Holzdorf, die Übergänge vom Gut in den Kulturlandschaftsraum, infrastrukturelle Artefakte, die in einem zeitlichen Zusammenhang mit dem Landgut unter Otto Krebs stehen und die bauliche Struktur des Dorfes selbst.
Anschließend sollen eigenständige Projektforschungen entwickelt und durchgeführt werden. Dabei werden folgende zentrale Fragen betrachtet: Wie können diese Spuren systematisch erfasst werden? Wie sind sie denkmalpflegerisch zu bewerten? Wie kann ihre räumliche Einbindung sowie der gegenwärtige Zustand und ihre derzeitige Funktion analysiert werden? Interessant wäre zudem die Frage nach potenzieller Erweiterung des vorhandenen Denkmals, neuen Bauflächen und dem Umgang mit Erweiterungen der 1960er / 1970er Jahre. Darüberhinaus könnten die Verbindungen nach Legefeld und in die Landschaft hinein überprüft werden. Die Ergebnisse sollen in ein Dorfentwicklungskonzept überführt werden.
Leistungspunkte: 12 ECTS
Teilnehmer: 10 Studierende - 5. Kernmodul Bachelor Architektur | Bachelor Urbanistik
Verantwortlich: Dr.-Ing. Iris Engelmann, Dr. Heike Oevermann