Das Bauerbe der zweiten Hälfte des 20. Jh. hat mittlerweile fächerübergreifend und bis in die allgemeine Öffentlichkeit hinein an Interesse gewonnen. Dabei lag die Aufmerksamkeit (zunächst) auf dem Städtebau der Nachkriegszeit und auf architektonischen Ikonen. Der tatsächlichen Breite und Masse des Bauens ist man noch lange nicht gerecht geworden; das gilt insbesondere für die 1970er/80er Jahre. So sind auch zahlreiche Fragen der Architekturgeschichte zur DDR-Zeit in der Region Thüringen bisher offen geblieben. – Im Forschungsseminar wird es nicht nur darum gehen, Baugeschichte zu schreiben, sondern auch um die Frage, wie man Denkmale „macht“ und vermittelt. Die zu bearbeitenden Objekte sind weitgehend unerforschte, potenzielle Denkmale (teils vom Abbruch bedroht). Zeitlich und örtlich sowie hinsichtlich verschiedener Baugattungen bilden sie ein breit gefächertes Spektrum ab. – Neben einem einführenden Teil wird das Seminar aus selbständigen Recherchen und gemeinsamen Diskussionen bestehen. Ziel ist die Erarbeitung objektbezogener Beiträge, die sich gleichermaßen an eine fachliche wie allgemeine Öffentlichkeit richten.
Teilnehmerzahl: max. 16-20 Studierende, Master Architektur | Master Urbanistik
Leistungspunkte: 6 ECTS
Verantwortlich: Dr.-Ing. Mark Escherich | Dr. Kerstin Vogel