Bewerbung für Thesisarbeiten und freie Projekte
Untenstehend finden sich nähere Informationen zu den von uns angebotenen Thesisthemen "Volkshaus Weimar" und "Bahnbetriebswerk Erfurt". Gerne betreuen wir, wie in jedem Semester, aber auch eigene wissenschaftliche und entwerferische Thesisthemen oder freie Projekte und freuen uns über Ihre Themenvorschläge. Wir bitten darum eigene Themen vor der Bewerbungsfrist mit Mitarbeitenden des Lehrstuhls vorzubesprechen und abzustimmen.
Bitte senden Sie Ihre Bewerbungen (bestenfalls nach einer Vorbesprechung dazu, s.o.) bis zum 29.07.2024 per E-Mail als pdf an Susann Zabel, susann.zabel[at]uni-weimar.de (Sekretariat). Zur Bewerbung bitte Lebenslauf, Kurzportfolio (max. 3 Projekte) und ein kurzes Motivationsschreiben einreichen, sowie ein kurzes Exposé/Abstract zum Thema.
Die Auswahl durch die Professur erfolgt bis spätestens 02.08.2024.
Bitte nicht vergessen, sich zudem im Online-Portal der Fakultät einzutragen und gleichzeitig den Antrag auf Zulassung zur Thesis im Prüfungsamt bei Frau Schneider einzureichen. Die Anmeldung erfolgt zu Beginn des Wintersemesters am 14.10.1024, damit die Präsentationen am Ende des Semesters stattfinden können.
Volkshaus Weimar
Das Weimar Volkshaus, erbaut zwischen 1906 und 1908 nach Plänen des Architekten Bruno Röhr, gehört zu den ersten Gewerkschaftshäusern in Thüringen. Als wichtiges Erbe der Arbeiterbewegung sowie als vielfrequentierter Veranstaltungsort der DDR-Zeit bildete das Gebäude über Jahrzehnte hinweg einen Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in der Stadt, in dem alle Arten von politischen bis kulturellen Events ihren Platz fanden.
Nach langem Leerstand erwarb die Stadt das Einzeldenkmal zu Beginn des Jahres 2024 zurück und plant als neue Eigentümerin im Rahmen eines Wettbewerbs ein neues Nutzungskonzept zu entwickeln. Die bewegte Nutzungsgeschichte und die zahlreichen Umbauten machen eine denkmalpflegerische Bewertung im heutigen Kontext zu einer spannenden Aufgabe. Gefordert sind eine bauhistorische Untersuchung des Bestands und eine intensive Beschäftigung mit der Bau- und Nutzungsgeschichte. Darüber hinaus geht es aber auch um die Suche nach Strategien, mit denen die immateriellen Werte in ein nachhaltiges Nutzungsformat übertragen werden können.
Das Projekt erfolgt in Kooperation mit der Stadt Weimar und stützt sich auf Vorarbeiten aus dem SoSe 2024, sodass umfangreiches Planmaterial und Zugang ins Objekt gegeben sind.
Aufgabe für die Thesis:
Erarbeitung eines Nutzungskonzeptes bzw. eines Entwurfs nach baugeschichtlicher Analyse und denkmalpflegerischer Bewertung.
Plätze: bis zu 2 Bearbeiter:innen Bachelor oder Master Architektur
Hinweis: Für Bearbeiter:innen im Bachelor wird die (erfolgte) Teilnahme am Seminar „Einführung in die Denkmalpflege“ empfohlen.
Bahnbetriebswerk Erfurt
Im Jahr 1847, als Erfurt an das Thüringer Eisenbahnnetz angeschlossen und der erste Bahnhof der Stadt eröffnet wurde, entstanden die Bahnwerkstätten an der Thomasstraße. Das Gelände diente bis 1925 zur Wartung und Reparatur von Dampflokomotiven und Personenwagen und ab 1946 zur Wartung und Unterstellung von Kraftfahrzeugen, sowie als Signal- und Fernmeldewerk. Bis 1994 wurde der östliche Teil durch die Deutsche Post als Postverlade- und Sortierzentrum genutzt. 2019 stellte das Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) einen Teil der Industriegebäude unter Denkmalschutz. Erst seit kurzem ist die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG) Eigentümerin des Geländes und sucht nach Ideen und Konzepten, wie das Bahnhallenquartier ökologisch und sozial verträglich entwickelt werden kann. Bereits Anfang August eröffnet in einem Teil der Westhalle die Ausstellung "Sorge um den Bestand" des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten (www.bda-bund.de/events/ausstellung-sorge-um-den-bestand/). Es wird empfohlen, sich auf einen Teil der Anlage oder ein Gebäude zu konzentrieren, der unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten untersucht und bewertet werden soll. Diese sollen in praktischen Strategien für die Nachnutzung weiterentwickelt werden.
Die Besichtigung des Geländes und der einzelnen Gebäudeteile ist über die LEG möglich. Planunterlagen sind durch frühere Bearbeitungen vorhanden.
Aufgabe für die Thesis:
Je nach Gebäudeauswahl, Erarbeitung eines Nutzungskonzeptes bzw. eines Entwurfs nach baugeschichtlicher Analyse und denkmalpflegerischer Bewertung.
Plätze: bis zu 2 Bearbeiter:innen Bachelor oder Master Architektur
Für Bearbeiter:innen im Bachelor wird die (erfolgte) Teilnahme am Seminar „Einführung in die Denkmalpflege“ empfohlen.