Das Weimar Volkshaus, erbaut zwischen 1906 und 1908 nach Plänen des Architekten Bruno Röhr, gehört zu den ersten Gewerkschaftshäusern in Thüringen. Als wichtiges Erbe der Arbeiterbewegung sowie als vielfrequentierter Veranstaltungsort der DDR-Zeit bildete das Gebäude über Jahrzehnte hinweg einen Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in der Stadt, in dem alle Arten von politischen bis kulturellen Events ihren Platz fanden.
Nach langem Leerstand erwarb die Stadt das Einzeldenkmal zu Beginn des Jahres 2024 zurück und plant als neue Eigentümerin im Rahmen eines Wettbewerbs ein neues Nutzungskonzept zu entwickeln. Die bewegte Nutzungsgeschichte und die zahlreichen Umbauten machen eine denkmalpflegerische Bewertung im heutigen Kontext zu einer spannenden Aufgabe. Gefordert sind eine bauhistorische Untersuchung des Bestands und eine intensive Beschäftigung mit der Bau- und Nutzungsgeschichte. Darüber hinaus geht es aber auch um die Suche nach Strategien, mit denen die immateriellen Werte in ein nachhaltiges Nutzungsformat übertragen werden können.
Das Projekt erfolgt in Kooperation mit der Stadt Weimar und stützt sich auf Vorarbeiten aus dem SoSe 2024, sodass umfangreiches Planmaterial und Zugang ins Objekt gegeben sind.
Aufgabe für die Thesis:
Erarbeitung eines Nutzungskonzeptes bzw. eines Entwurfs nach baugeschichtlicher Analyse und denkmalpflegerischer Bewertung.
Plätze: bis zu 2 Bearbeiter:innen Bachelor oder Master Architektur
Hinweis: Für Bearbeiter:innen im Bachelor wird die (erfolgte) Teilnahme am Seminar „Einführung in die Denkmalpflege“ empfohlen.