Band 9
Miniatur der Moderne? Ein Vermittlungsversuch der 100-jährigen Bau- und Nutzungsgeschichte des Hauses am Horn
Alessandro Rintallo
deutsch
180 Seiten
70 Abbildungen
Broschur
Format 20 x 25 cm
24 Euro
ISBN 978-3-95773-308-5
Das Haus am Horn – erste und einzige realisierte Architektur des Staatlichen Bauhauses in Weimar – feiert 2023 sein 100-jähriges Bestehen. Grundstück und Baukörper ähneln dabei weitestgehend dem einstigen Ausstellungsort des Jahres 1923. Spuren der wechselvollen Bau- und Nutzungsgeschichte wurden in den letzten 25 Jahren nahezu vollständig beseitigt.
Mit dem materiellen Verlust rückt auch das Bewusstsein über die 100-jährige Historie in den Hintergrund: So wird schnell übersehen, dass Haus und Garten bereits in den 1920er Jahren umfassend umgestaltet wurden, nationalsozialistischen Großplänen weichen sollten sowie Zufluchtsort für zahlreiche Flüchtende nach dem 2. Weltkrieg darstellten.
In den 1970er und 1980er Jahren gingen schließlich vom Haus am Horn entscheidende Impulse der nationalen und internationalen Bauhaus-Forschung aus, die maßgeblich zur gesellschaftlichen Anerkennung des Erbes in der DDR beitrugen.
Und so kann 2023 ein weiteres, rundes Jubiläum gefeiert werden: Die erste Kabinettausstellung im Haus am Horn – und damit das erste Bauhaus-Museum Weimars und der DDR – wurde 1973, unter Anwesenheit einiger ehemaliger Bauhäusler*innen, eröffnet.
Mit der vorliegenden Arbeit wird die 100-jährige Bau- und Nutzungsgeschichte des Hauses am Horn in Text und Planzeichnungen widergegeben. Bisher nicht archivierte Dokumente ergänzen den Vermittlungsversuch.
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Band 8
Rationelle Visionen. Raumproduktion in der DDR
Tino Mager, Bianka Trötschel-Daniels (Hg.)
deutsch
ca 200 Seiten
mit zahlr. Abbildungen
Broschur
Format 20 x 25 cm
ca 36 Euro
ISBN 978-3-95773-251-4
Die Visionen, die der Raumproduktion in der DDR zugrunde lagen, sind in erster Linie durch eine gewisse Rationalität gekennzeichnet. Sie waren zeitgemäß und in vielen Aspekten vorausschauend, mussten aber den politischen und ökonomischen Gegebenheiten Rechnung tragen. Dieser Band widmet sich ausgewählten Produkten dieser rationellen Visionen, die in der Architektur und im Städtebau in den frühen Nachkriegsjahren bis zur politischen Wende zu Grunde lagen. Dabei werden sowohl die neu gebaute Umwelt als auch der Umgang mit dem historischen Bestand und die ihm zugrundeliegende Theorie betrachtet. Die Beiträge präsentieren Ergebnisse laufender Forschungen von Nachwuchswissenschaftler*Innen zum damaligen Planen und Bauen sowie zur denkmalpflegerischen Praxis. Sie befassen sich mit den Entwicklungen im Stadtraum, aber auch mit zerstörtem Raum, Innenraum und künstlerischen Auseinandersetzungen im und mit dem öffentlichen Raum.
Mit Beiträgen von Tobias Zervosen, Christian Klusemann, Kathrin Siebert, Franziska Klemstein, Jochen Kibel, Andreas Putz, Luise Helas, Anna Brettl, Werner Landmann, Magdalena Kamińska, Oxana Gourinovitch, Angelika Weißbach, Sarah Alberti und Juliane Richter.
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Band 7
Umnutzung von Kirchen. Diskussionen und Ergebnisse seit den 1960er Jahren.
Autorin: Eva Schäfer
Herausgeber: Hans-Rudolf Meier
deutsch
418 Seiten
mit zahlr. Abbildungen
Broschur
Format 20 x 25 cm
Euro 74.00
ISBN 978-3-95773-235-4
Die Nutzung von Kirchengebäuden sinkt in Westeuropa weiter. Zur Erhaltung des christlichen Bauerbes scheint die Umnutzung daher ein probates Mittel zu sein. Eine Neunutzung bringt allerdings in ideeller und denkmalpflegerischer Hinsicht verschiedene Herausforderungen mit sich.
Die aktuell diskutierte Problematik hat nach 1960 in der DDR und den Niederlanden eine Vorgeschichte, die aufzeigt, wie anspruchsvoll eine nachhaltige, denkmalgerechte Kirchen-Neunutzung ist. Eva Schäfer stellt nicht nur eine kritische Geschichte der Kirchenumnutzung vor, sondern geht auf die Umnutzungsprozesse ausgewählter Beispielfälle ein. Sie stellt zudem Zusammenhänge her zwischen der internationalen Kirchenbaudiskussion in der zweiten Hälfte des 20. Jh. und den umgesetzten Profanierungen dieser Zeit.
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Band 6
Utopie und Realität. Planungen zur sozialistischen Umgestaltung der Thüringer Städte Weimar, Erfurt, Suhl und Oberhof.
Autorinnen: Simon Scheithauer, Mark Escherich, Jens-Christoph Nehring, Daniela Spiegel
Herausgeber: Hans-Rudolf Meier
deutsch
244 Seiten
mit zahlr. Abbildungen
Broschur
Format 20 x 25 cm
Euro 34.00
ISBN 978-3957732446
Der Zukunftsglaube der Moderne war immer mit Vorstellungen der Neugestaltung der Welt verbunden. Entsprechend wurden in der DDR für alle wichtigen Städte utopische Konzepte einer sozialistischen Umgestaltung entwickelt. Diese sind allerdings in ganz unterschiedlicher Weise umgesetzt worden. Wie breit das Spektrum des Gewünschten und Möglichen, Realisierten und eben auch Gescheiterten war, zeigen die vier Beispiele aus Thüringen, die im vorliegenden Band vorgestellt werden: die „Klassikerstadt“ Weimar, Erfurt als kurzzeitige Landeshauptstadt, Suhl, der zur Bezirksstadt aufgestiegene Industriestandort sowie der Wintersportort Oberhof, der ein „sozialistisches St. Moritz“ werden sollte. Erstmals wird für diese vier Orte die komplexe Planungsgeschichte der DDR-Zeit zusammenhängend und unter Aufarbeitung unerschlossenen Archivmaterials dargestellt.
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Rezension
Band 5
DDR-Architektur in der Leipziger Innenstadt
Autorinnen: Juliane Richter und Katja Weise
Vorwort: Annette Menting
deutsch
232 Seiten
mit zahlr. Abbildungen
Broschur
Format 20 x 25 cm
Euro 36.00
ISBN 978-3-95773-200-2
Der Wandel der Planungskonzepte und die Entwicklung des innerstädtischen Bauens in der DDR, sowie der Umgang mit diesem Baubestand nach dem Ende der DDR wird hier anhand zweier markanter Gebiete in Leipzig exemplarisch untersucht. Die Architektin und Denkmalpflegerin Katja Weise hat das Stadtzentrum und insbesondere das Ensemble Sachsenplatz in den Fokus genommen, die Kunsthistorikerin und Journalistin Juliane Richter den Wohnungsbau in der Inneren Westvorstadt, auch bekannt unter der Bezeichnung Kolonnadenviertel. Kontinuitäten und Brüche in der Stadtentwicklung werden analysiert und Wendepunkte der Planungsgeschichte anhand bisher unpublizierten Archivmaterials deutlich gemacht. Interviews mit Zeitzeugen und Akteuren der damaligen Planungen – u. a. den ehemaligen Leipziger Chefarchitekten Horst Siegel und Dietmar Fischer – ergänzen die Analysen und helfen, die Intentionen, Ziele und Probleme aus der Sicht der Zeit zu verstehen. Ein Vorwort der Leipziger Architekturgeschichtsprofessorin Annette Menting führt in die Thematik ein und zeigt, wie wichtig die Kenntnis der hier untersuchten Prozesse für den angemessenen Umgang mit dem baulichen Erbe der DDR ist.
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Einladung zur Buchpräsentation durch die Autorinnen und Podiumsgespräch am 25. Februar 2016 in Leipzig .pdf
Band 4
Architektenausbildung in Weimar:
29 Lebensläufe zwischen BRD und DDR
Autorin: Frederike Lausch
Vorwort: Ines Weizman
deutsch
238 Seiten
mit 25 Abbildungen und großem Faltplan
Broschur
Format 20 x 25 cm
Euro 32.00
ISBN 978-3-95773-187-6
Das Jahr 1989 beschreibt für die Berufsgruppe der ArchitektInnen nicht nur einen politischen Umbruch und einen Wechsel des Gesellschaftssystems, sondern auch eine grundlegende Veränderung in der Organisationsform der Architekturproduktion. Während das Bau- und Projektierungswesen sowohl institutionell als auch ökonomisch in die Planung und Leitung der DDR eingebunden war, beginnt mit der deutschen Einheit für die ehemaligen DDR-ArchitektInnen eine freischaffende Berufsausübung in der sozialen Marktwirtschaft der Bundesrepublik. Wie dieser Übergang erlebt wurde, bildet die Grundfrage dieser Publikation. Erstmalig wird hierbei das subjektive Erleben der friedlichen Revolution und der deutschen Einheit aus Sicht ehemaliger DDR-ArchitektInnen rekonstruiert.
Als Ausgangsmaterial dienen Interviews mit 29 ArchitekturabsolventInnen der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar, welche die Vorgängerinstitution der heutigen Bauhaus-Universität Weimar ist. Die ehemaligen DDR-ArchitektInnen berichten von ihrer Ausbildungszeit, der Baupraxis in der DDR, ihrem Erleben der „Wende“ und der Berufsausübung im vereinten Deutschland. Ihre Erfahrungen sind mit Exkursen zur Architektenausbildung in Weimar kontextualisiert, die zum größten Teil auf zuvor noch uneingesehenen Hochschulakten des Universitätsarchivs basieren.
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Einladung zur Buchpräsentation durch die Autoren am 8. April 2015 .pdf
Band 3
Kunstvolle Oberflächen des Sozialismus:
Wandbilder und Betonformsteine
Autoren: Luise Helas, Wilma Rambow und Felix Rössl
deutsch
224 Seiten
mit 55 Abbildungen
Broschur
Format 20 x 25 cm
Euro 36,00
ISBN 978-3-95773-171-5
Baubezogene Kunst war in der DDR von großer Bedeutung für die Gestaltung des öffentlichen Raums und erfuhr vielfältige Förderung. Oftmals als einzige Möglichkeit angesehen, künstlerischen Ausdruck in der Architektur zu erzielen, wurde das Bildprogramm gleichzeitig eingesetzt, den sozialistischen Fortschritt zu propagieren.
Im ersten Beitrag des Bandes wird auf das baugebundene Werk Walter Womackas fokussiert. Die Motive seiner Wandbilder, Glasfenster und Mosaiken entsprachen jeweils dem kulturpolitischen Kurs der DDR und werfen heute die Frage nach dem Umgang mit Womackas Arbeiten auf.
Die denkmalpflegerische Bewertung und Behandlung von Werken baubezogener Kunst stehen im Mittelpunkt des zweiten Beitrags. An Beispielen wie den Arbeiten Josep Renaus in Halle werden Ansätze aufgezeigt, die zwischen Demontage und Zerstörung, Erhaltung und Restaurierung variieren.
Der dritte Beitrag widmet sich dem Werk des Weimarer Bildhauers Hubert Schiefelbein. Dessen Betonformsteine erfüllten das Paradigma der industriellen Fertigung und werden vom Autor daher als „Ornament des Plattenbaus“ betrachtet.
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Band 2
Altstadtplatten.»Komplexe Rekonstruktion« in den Innenstädte von Erfurt und Halle
Autoren: Kirsten Angermann und Tabea Hilse
deutsch
158 Seiten
mit zahlr. Abbildungen
Broschur
Format 20 x 25 cm
Euro 14.80
ISBN 978-3-86068-506-8
Als sich gegen Ende der 1970er-Jahre Planer und Architekten in der DDR den Stadtzentren zuwandten, waren im Rahmen der »komplexen Rekonstruktion« neben der Sanierung und Modernisierung des Bestandes auch Neubauten zu planen. Dafür stand jedoch nur die für den Siedlungsbau entwickelte Plattenbauweise zur Verfügung, die nun an den innerstädtischen Kontext angepasst werden musste. Mit diesen modifizierten »Altstadtplatten« beschäftigt sich der vorliegende Band. Im ersten Teil wird die Entwicklung eines Funktionsmusterbaus für die Stadterneuernung in der Nördlichen Altstadt in Erfurt betrachtet. Der zweite Teil widmet sich einem innerstädtischen Baugebiet in Halle an der Saale. An diesem Beispiel lässt sich auch die Frage nach einer Postmoderne in der DDR diskutieren. Neben der baugeschichtlichen Aufarbeitung verweisen die Arbeiten darüber hinaus auf den heutigen Umgang mit den Ensembles dieser Zeit und betrachten mögliche Denkmalwerte der Gebäude.
Kurzrezension zur Publikation auf "Jeder m2 Du" (28.10.2015)
Band 1
Sonderfall Weimar? DDR-Architektur in der Klassikerstadt
Herausgeber: Eva von Engelberg-Dockal und Kerstin Vogel
deutsch
262 Seiten
mit zahlr. Abbildungen
Broschur
Format 20 x 25 cm
Euro 32,00
ISBN 978-3-95773-121-0
Die im Januar 2013 erschienene Publikation widmet sich der zwischen 1945 und 1990 entstandenen Architektur in der Weimarer Innenstadt, die bislang nicht als eigenes Thema wahrgenommen und untersucht worden war. Tatsächlich erschließt sich die Qualität dieser DDR-Bauten erst auf den zweiten Blick: Sie fügen sich meist auffallend gut in das historische Umfeld ein. Zudem lassen sie großenteils einen gestalterischen Anspruch erkennen, der - im Vergleich zu anderen Städten der DDR - auf einen besonderen Stellenwert der Weimarer Innenstadt verweist. Das Buch stellt die ausgewählten Objekte - den bescheidenen Kiosk ebenso wie bedeutende Repräsentationsbauten - anhand von 30 Beiträgen vor, die im Rahmen eines Seminars im Masterstudiengang Architektur an der Bauhaus-Universität Weimar entstanden sind. Grundlage der Analysen bildet ein reichhaltiges, bislang weitgehend unveröffentlichtes Plan- und Bildmaterial.
Die Publikation ist Auftakt einer neuen, von Hans-Rudolf Meier herausgegebenen Schriftenreihe, mit der sich das Bauhaus-Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Planung künftig Aspekten des baukulturellen Erbes der DDR widmet.
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