«Aber dennoch – da mein gesellschaftlicher Kontakt immer zwiespältig ist, da mein Denken ebenso spaltet wie es vereint, da meine Sprache Dinge einander nähert durch das, was sie ausdrückt, und Dinge vereinzelt durch das,worüber sie schweigt, da sich eine riesige Kluft auftut zwischen der subjektiven Gewißheit, die ich von mir habe, und der objektiven Wirklichkeit, die ich für die anderen bin, da ich mich ständig schuldig finde, mich aber unschuldig fühle... da jedes Ereignis mein tägliches Leben verändert, da ich bei der Verständigung ständig versage..., ich meine beim Verstehen, beim Lieben, beim Mich-lieben-lassen... und daß jedes Scheitern mich einsam fühlen läßt, da... da... ich mich weder von der mich erdrückenden Objektivität noch von der mich einschließenden Subjektivität losreißen kann, da es mir weder möglich ist, mich zum Sein aufzuschwingen noch ins Nichts zu fallen..., ich muß zuhören. Ich muß mehr denn je um mich schauen...»
Jean-Luc Godard, aus dem Film: 2 ou 3 choses que je sais d’elle, 1967
«Weiß über grün, rot über grün, rot-weiß über grün,immer innerhalb des Randes, der nur zwei Quadratmeter grünen Filzes umschloß; das war sauber, trocken und genau zwischen halb zehn und elf;…»
Heinrich Böll, Billard um halb zehn, S.57ff, Köln 1965
erster Termin 23.10.2013