Die Entwicklung nachhaltiger Stadt-Land-Beziehungen in einer sich rapid urbanisierenden, formals stark landwirtschaftlich und ländlich geprägten Region in China wurde während eines Symposium und einer Workshopreihe im Rahmen des Forschungsprojektes "Urban-Rural Assembly" (URA) diskutiert.
Basierend auf den Forschungsergebnissen des interdisziplinären URA-Konsortiums wurde lokales Wissen verschiedener regionaler Stakeholder zu den Herausforderungen der damit verbundenen Transformationsprozesse über einen kollaborativen Raumbildansatz erschlossen und lokal basierte Ansätze einer nachhaltigen Entwicklung gemeinsam diskutiert.
Die Workshop Reihe wurde durch Habitat Unit der Technischen Universität Berlin und die Professur Landschaftsarchitektur und -planung der Bauhaus-Universität Weimar in Kooperation mit den weiteren beteiligten Projektpartnern an der Technischen Universität Berlin, am Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IOER), an der Tongji-Universität, der Zhejiang-Universität, der Universität Shanghai, UN-Habitat, Forward Planning and Research und ICLEI organisiert.
Der Fokus der Feldforschung und der Workshops, die durch die Projektteams aus der Landschaftsarchitektur an der Bauhaus-Universität Weimar und der Zhejiang-Universität Hangzhou begleitend durchgeführt wurden, lag dabei auf der Bedeutung wasserbasierter Alltags- und Bewirtschaftungspraktiken, sowie Ansätzen einer wassersensiblen Siedlungsentwicklung in der Region Huangyan-Taizhou.
Welche Strategien und Instrumente gibt es zur Gestaltung nachhaltiger Stadt-Land-Beziehungen? Mit dieser Frage hat sich ein Raumbild-Workshop am 3. / 4. Mai 2023 an der Bauhaus-Universität Weimar mit Dr. Remy Sietchiping, Leiter der Sektion Politik, Gesetzgebung und Governance in der Urban Practices Branch von UN-Habitat und weiteren internationalen Gästen befasst.
Der Workshop fand statt im Rahmen des deutsch-chinesischen Forschungsprojekts »Urban-Rural Assembly (URA)«, das Auswirkungen dynamischer Urbanisierungsprozesse auf die umliegenden ländlichen Regionen untersucht. Ziel des Workshops waren gemeinsame Diskussionen und die Weiterentwicklung von Zwischenergebnissen des Raumbild-Ansatzes in den Untersuchungsregionen Huangyan-Taizhou in China und der erweiterten Region Nordhausen in Deutschland. Organisiert wurde der Workshop durch die Professur Landschaftsarchitektur und -planung der Bauhaus-Universität Weimar gemeinsam mit Habitat Unit von der TU Berlin. Zum Auftakt des Workshops wurden die internationalen Gäste am Mittwochabend, 3.5.2023 im Oberlichtsaal empfangen und die Ergebnisse des Forschungsprojektes in Nordhausen mit dem Film „Ein Raumbild für die Stadt-Land Region Nordhausen“ präsentiert.
Teilnehmer*innen waren Forscher*innen des deutschen URA-Konsortiums von der TU Berlin, der Bauhaus-Universität Weimar, dem IÖR Dresden, Vertreter*innen chinesischer Partneruniversitäten Tongji University Shanghai, Shanghai University Shanghai, Zhejiang University Hangzhou sowie Kooperationspartner*innen von UN Habitat aus Nairobi, dem Netzwerk ICLEI - Local Governments for Sustainability aus Südkorea und Bonn, und dem ICLEI-Partner aus Chengdu sowie aus der Stadt- und Kreisverwaltung Nordhausen.
Das URA-Projekt baut auf einer Kooperation von Partnern im Bereich der nachhaltigen regionalen Transformation in Deutschland und China auf und schafft einen inter- und transdisziplinären Forschungsansatz.
Im Anschluss an das intensive Workshop-Programm in Weimar nahmen die Teilnehmer*innen an der IBA-URA-Konferenz »StadtLand - von Thüringen zu einer planetaren Perspektive« in Apolda teil, die sich zum Auftakt des IBA Finales am 4./5. Mai im Eiermannbau in Apolda anschloss.
Die internationale Konferenz hat einen Denk- und Handlungsraum von der räumlichen Entwicklung in Thüringen und in vielen anderen Regionen weltweit bis zu Visionen und Strategien für zukunftsfähige Stadt-Land-Beziehungen aufgespannt. Die vollständig ausgebuchte Konferenz wurde durch das URA-Forschungsprojekt gemeinsam mit der IBA Thüringen veranstaltet.
Am Konferenzprogramm beteiligte Sprecher*innen:
Kenneth Anders, Oderbruch Museum Altranft; Hillary Angelo, UC Santa Cruz; Marta Doehler-Behzadi, IBA Thüringen; Bianca Elzenbaumer, Brave New Alps, Rovereto; Maria Frölich-Kulik, Bauhaus-Universität Weimar; Yang Guiqing, Tongji University Shanghai; Anke Hagemann, TU Berlin; Sigrun Langner, Bauhaus-Universität Weimar; Philipp Misselwitz, Bauhaus der Erde; Steffen Nijhuis, TU Delft; Lukas Pappert, TU Berlin; Kelly Shannon, KU Leuven; Remy Sietchieping, UN-Habitat Nairobi; Antje Stokman, HCU Hamburg; Milica Topalovic, ETH Zürich
Das Raumbild-Labor ist der dritte Workshop eines mehrmonatigen Raumbildprozesses, der im Rahmen des BMBF-geförderten Forschungsprojekts „Urban-Rural-Assembly (URA)“ stattfindet und in Zusammenarbeit mit dem Büro Urban Catalyst GmbH aus Berlin, der IBA Thüringen GmbH und Vertreter:innen aus der Region Nordhausen gestaltet wird. Ziel ist die kooperative Entwicklung eines Zukunftsbildes für eine klimagerechte Region Nordhausen.
Anschließend an die bereits diskutierten Herausforderungen, Chancen und Risiken der erweiterten Region Nordhausen sowie die im zweiten Workshop aufgedeckten Räumen und Akteuren einer klimagerechten Entwicklung, konnten wir in diesem abschließenden Workshop kooperative Pfade in eine klimagerechte Region Nordhausen finden.
Die Zukunftswerkstatt fand am 9.6.2022 im Ratsaal in Nordhausen statt. Anschließend an die bereits im ersten Expertinnen-Workshop diskutierten Herausforderungen, Chancen und Risiken der erweiterten Region Nordhausen, konnten wir darauf aufbauend Räume und Akteure einer klimagerechten Entwicklung aufdecken.
Im Rahmen Forschungsprojektes „Urban-Rural Assembly“, URA, (gefördert vom BMBF) fand am 03.03.22 der erste Multiple-Actor-Workshop in Nordhausen in Thüringen statt. Der Workshop ist der Auftakt eines mehrmonatigen strategischen Planungsprozesses, den die Wissenschaftler:innen des deutsch-chinesischen URA Projektes gemeinsam mit Vertreter:innen aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft in enger Zusammenarbeit mit dem Berliner Büro Urban Catalyst GmbH und der IBA Thüringen in diesem Jahr durchführen werden. Ziel dieses ersten Expert:innenworkshops war das Aufdecken und Diskutieren von Potentialen und Herausforderungen für eine klimagerechte Entwicklung der Region Nordhausen. Hierzu wurde gemeinsam mit Vertreter:innen aus der Region an verschiedenen Tischen zu den Themen Energie, Ressourcen und Alltag gearbeitet. Die Ergebnisse wurden im Anschluss an einem gemeinsamen Modell zusammengetragen.
Die URA Periodicals diskutieren die laufenden Forschungs- und Entwicklungsergebnisse des interdisziplinären Deutsch-Chinesischen Forschungsprojektes Urban-Rural-Assembly (URA).
Die erste Ausgabe Interfaces befasst sich mit der multidisziplinären Konzeption des URA-Projekts sowie den transdisziplinären Forschungsansätzen des Projektes an der Schnittstelle zwischen Stadt und Land in der Region Huangyan-Taizhou, China.
Herausgegeben von Xiaoxue Gao, Hannes Langguth, Ava Lynam und Philipp Misselwitz (TU Berlin).
Mit Beiträgen von u.a. Maria Frölich-Kulik, Sigrun Langner, Yulin Zhang.
Im Rahmen des URA Forschungsprojektes wurde vom 30.September bis 6.Oktober in Zusammenarbeit mit der Zhejiang Universität und in Kooperation mit dem IÖR Dresden und der TU Berlin (Arbeitspakete 2-6) ein Workshop mit 11 Studierenden unterschiedlicher Disziplinen der chinesischen Region Huangyan-Taizhou durchgeführt. Mit dem Fokus auf urban-rurale Siedlungs- und Landschaftstypologien und Transformationen widmeten sich die Studierenden in dem landwirtschaftlich geprägten Urban-Rural-Living-Lab#1 in Beiyang Town Fragen urban-ruraler Alltagsabläufe, nachhaltiger moderner Landwirtschaft sowie Möglichkeiten wassersensibler Siedlungsentwicklung.
Für das interdisziplinäre, deutsch-chinesische Forschungsprojekt "Urban-Rural-Assembly" (URA) wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Forschungs- und Entwicklungsphase (12/2020-11/2024) bewilligt. URA untersucht aus verschiedenen disziplinären Perspektiven heraus die Auswirkungen dynamischer Urbanisierungsprozesse auf die umliegenden ländlichen Regionen im chinesischen Kontext der Region Huangyan-Taizhou, um ein besseres Verständnis für die Konstellationen zwischen Stadt und Land und deren gegenseitigen Abhängigkeiten zu entwickeln. Dabei URA verfolgt die Hypothese, dass eine sozial-ökologisch integrierte Stadt-Land-Entwicklung, basierend auf partizipativen Planungs- und Governanceinstrumenten, einen wesentlichen Hebel für die Transformation zu resilienten (r)urbanen Regionen darstellt. Vor dem Hintergrund einer zunehmend polarisierten Raumentwicklung zwischen schnell wachsenden urbanen Verdichtungsräumen und ihren Hinterlandregionen, die sowohl für China als auch Deutschland eine wesentliche Herausforderung auf dem Weg zur nachhaltigen Raumentwicklung darstellt, konnten in der Initialphase erste Entwicklungspfade und Herausforderungen von "Hinterlandregionen" chinesischer Urbanisierungskorridore herausgearbeitet werden, die in der jetzt folgenden Forschungsphase spezifiziert und verifiziert werden können.
Am Lehrstuhl Landschaftsarchitektur und -planung liegt der Fokus auf den räumlich-strukturellen Gegebenheiten und räumlichen Veränderungsprozesse in der Region Huangyan-Taizhou in der Provinz Zhejiang als prototypischen Forschungskontext. Aufbauend auf den bereits identifizierten urban-ruralen Siedlungs- und Landschaftsstrukturen werden die Beziehungen von Wasser-, Siedlungs- und Bewirtschaftungsstrukturen an spezifischen Urban-Rural Living Labs (URLL) auf Microebene kartografisch entschichtet und erfasst, um maßstabsübergreifend auf der Meso- und Makroebene rückgekoppelt zu werden. Aus den morphologischen und naturräumlichen sowie ökologischen Eigenarten werden regionsspezifische Themenfelder interpretiert und portraitiert.
Schwerpunkt des URA Projektes und Fokus der Projektarbeit am Lehrstuhl Landschaftsarchitektur und -planung in Zusammenarbeit mit der TU Berlin ist auch die Ausarbeitung, Verifizierung und Anpassung des europäischen Raumbildansatzes im chinesischen Kontext der Region Huangyan-Taizhou. Die laufenden Forschungsergebnisse des interdisziplinären Verbundprojektes werden dafür synthetisiert, lokal aufgespürte Innovationspotentiale (Ressourcen und Akteure) adressiert und so orts- u. akteursspezifische Herausforderungen und Potentiale einer nachhaltigen Transformation genauer identifiziert und bestimmt. Das generierte, transdisziplinäre Wissen wird anhand von Teilraumbildern zusammengeführt und spezifische themen- und sektorenübergreifende Wechselbeziehungen aufgezeigt und visualisiert. Diese münden in konkrete Leit-/Zukunftsbilder für die einzelnen URLLs und ermöglichen transdisziplinäre und akteursorientierte Entwicklungen ortsspezifischer Implementierungsstrategien.
Weitere Informationen sowie Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen finden sich auf der Webseite des URA-Projektes: urbanruralassembly.com/en
Projektpartner:
auf deutscher Seite: Technische Universität Berlin (Projektleitung); Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung; Bauhaus-Universität Weimar
auf chinesischer Seite: Tongji-Universität, Shanghai; Zhejiang Universität, Hangzhou; China Agricultural University, Peking; Shanghai University, Shanghai
Das Projekt kooperiert außerdem u.a. mit UN Habitat, der IBA Thüringen, Urban Catalysts GmbH, AEDES Architecture Forum
Wechsel zwischen Farb- und Schwarz-Weiß-Ansicht
Kontrastansicht aktiv
Kontrastansicht nicht aktiv
Wechsel der Hintergrundfarbe von Weiß zu Schwarz
Darkmode aktiv
Darkmode nicht aktiv
Fokussierte Elemente werden schwarz hinterlegt und so visuell hervorgehoben.
Feedback aktiv
Feedback nicht aktiv
Beendet Animationen auf der Website
Animationen aktiv
Animationen nicht aktiv