Prof. Dr.-Ing. Barbara Schönig (Stadtplanung), Jun.-Prof. Dr.-Ing. Sigrun Langner (Landschaftsarchitektur und -planung) | 8 SWS, 12 ECTS
Di. 09:15 - 15:00 Uhr | Beginn: 15.10.2019 | Ort: TBA
Mit dem Jahr 2019 begeht die Internationale Bauausstellung StadtLand ihr Zwischenpräsentationsjahr. Mit ihrem Thema StadtLand positioniert sie sich innerhalb eines aktuellen raum- und planungstheoretischen Diskurses um die Beziehungen und Abhängigkeiten zwischen Stadt und Land und überführt diesen in den regionalen Kontext des Landes Thüringen. Der projektorientierte Ansatz der IBA sucht durch die Förderung guter Beispiele zu einem produktiven "neuen gesellschaftlichen Stoffwechsel" zwischen Stadt und Land beizutragen (Arch+ 228/2017: 16). Als Instrument zur Diskussion aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen und der Entwicklung innovativer Planungsansätze haben Internationale Bauausstellungen eine über 100jährige Tradition. Derzeit sind mehrere IBAs gleichzeitig projektiert, auch im Ausland bzw. in grenzüberschreitenden Kooperationen.
Gleichwohl ist die IBA Thüringen eine besondere: Sie umspannt ein ganzes Bundesland, dessen räumliche und strukturelle Entwicklung ebenso polarisiert ist wie die Gebiets- und Planungskulisse fragmentiert. Und gerade dies sucht die IBA zu einer neuen Idee räumlicher Entwicklung, einem Integral von StadtLand zu synthetisieren. Dabei sind die Bedingungen dieser IBA eine Herausforderung: Sie operiert mit einem knappen Budget in einem Flächenbundesland. Und wo immer weniger Akteure und Ressourcen verbleiben, sucht sie langfristiger Akzente zu schaffen, die bleiben und mehr noch: ausstrahlen. Wie kann dieser Spagat gelingen? Auf welchen Ebenen kann die IBA Thüringen Impulse setzen, auch jenseits konkreter baulicher Projekte: in der Planungskultur, Fachdebatte, auf kommunaler Ebene, in einem internationalen Diskurs...? Welcher Strategien bedient sie sich? Mit welchen Schwierigkeiten ist sie konfrontiert? Das interdisziplinäre Projekt nähert sich ausgehend von diesen Fragen forschend der IBA Thüringen an. Ziel ist es, die IBA raum- und planungstheoretisch zu erfassen und zu skizzieren. Das Projekt findet statt in Kooperation mit der IBA Thüringen.