Das Einhüllen
Dieses Projekt basiert auf der „Bekleidungstheorie“ des deutschen Architekten Gottfried Semper, wonach der Ursprung der Architektur aus dem Kunstgewerbe entstanden ist.
Dieses Projekt basiert auf der „Bekleidungstheorie“ des deutschen Architekten Gottfried Semper, wonach der Ursprung der Architektur aus dem Kunstgewerbe entstanden ist. In diesem Projekt wird eine Analogie zwischen dem Handwerk der Textilienverarbeitung und der Gestaltung der Aussenfassade eines Gebäudes gezogen. Dabei spielt der Begriff der „Transparenz im übertragenen Sinn“ und der „operativen Transparenz“ eine zentrale Rolle. Das Prinzip der Transparenz wurde hier beispielsweise durch die nächtliche Lichtdurchlässigkeit der Fassade umgesetzt. Desweiteren findet eine stetige Veränderung der Wahrnehmung des Gebäudes statt, indem die Fassade im Lauf der Zeit ihr Gesicht verändert.
Die Bewegung der Fassade dient hierbei als Metapher für den Prozess des Webens. Die Struktur des Gebäudes, mit seinen horizontalen Linien (analog den horizontalen Linien eines Webrahmens), diente als passende Grundlage für die Integration des Projektes in die bereits bestehende Fassade.
Auch der Einsatz von Farbe als Medium spielte bei der Gestaltung dieses Projekts eine wichtige Rolle. Die Farben der Fassade spiegeln die Farben des Bauhaus wieder.
„Die Geschichte der Architektur beginnt mit der Geschichte der Kunstindustrie. Die Schönheits- und Stilgesetze der Architektur haben ihr Urbild in denjenigen der Kunstindustrie.“ (Gottfried Semper)
Wintersemester 2007/2008
1. Projektmodul “Vorhang als Medium und Metapher”
Dario Navarro Sandoval
Professur Geschichte und Theorie der Kulturtechniken
Prof. Dr. phil. habil. Bernhard Siegert
Professur Darstellungsmethodik
Dr.-Ing. Sabine Zierold