Uni für alle?

Bauhaus.Modul
Uni für alle? Radikale Kritik am System Uni

Sen. Prof. Welch Guerra, Franka Fetzer, Lester Pott, 

Note/Testat - 3 LP/2 SWS

Welche Beziehungen bestehen zwischen dem politischen und sozialen Wandel, und dem Umgang damit in der Hochschulbildung? Wer ist hier überhaupt berechtigt mitzudenken? Welche Art von Universität stellen wir uns vor, um unsere Art der Wissensproduktion radikal zu verändern? Welche Rolle spielen antikapitalistische, ökologische, queer_feministische sowie dekoloniale Lehre bei der Förderung des sozialen Wandels? Wie können wir unter den drastischen Bedingungen der neoliberalen Privatisierung der Hochschulbildung ethisch und politisch verantwortliche Universitäten aufbauen? Wie können wir autonome und demokratische Universitätsstrukturen aufbauen, in denen die klassenbewusste Beteiligung jedes einzelnen Mitglieds der Gemeinschaft gewährleistet und gefördert wird? Gemeinsam mit Referent*innen stellen wir uns den oben genannten Fragen und erarbeiten neue Modelle und Konzepte um diesen Fragen zu begegnen. Dabei beleuchten wir Theorien und bereits gelebte Praxen verschiedener Universitäten und Theoretiker*innen. Es werden bestehende Unisysteme mit Hilfe von sechs eingeladenen internationalen Expert*innen analysiert, neue Utopien und Konzepte vorgestellt und in Diskussionsformaten durch Expert*innen untersucht, sowie in einen kritischen Kontext gesetzt. Hierbei werden wir uns auch aktiv mit Antiakademismus auseinandersetzen. Der Schwerpunkt liegt in der studentischen Selbstorganisation und radikalen Veränderung des Unisystems, am Beispiel der Universitäten im Norden und Osten Syriens (Rojava), als auch den Erfahrungen und Errungenschaften studentischer Organisation in Chile, Hongkong und Griechenland, sowie Modellprojekten aus Deutschland (z.B. filmArche Berlin). Die konkrete Ausgestaltung der Kursstruktur sowie die Kommunikation der Ergebnisse soll basisdemokratisch mit allen Kursteilnehmer*innen entschieden werden. Ideen wären zum Einen die Erkenntnisse im Rahmen der Summary in Form einer interaktiven Ausstellung aufzubereiten oder etwa eine Vollversammlung durchzuführen und den Dirskurs weiter zu tragen. Künstlerische Ansätze sowie Arbeitsweisen sind ebenso sehr willkommen wie eine theoretische Auseinandersetzung mit der Thematik.