Bauhaus.Modul
Franziska Fischer, Jonas Hülsmann und Dorothea Müller. Die Mentorenschaft übernimmt Felix Lackus.
Note - 3 LP/2 SWS
Nur einen kurzen Moment unterwegs und schon ist klar: Wo wir studieren, ist nicht die Großstadt angesagt, sondern Thüringen. "Wer Land schaf[f]t" fragt am Beispiel des Thüringer Beckens nach den Produzent*innen der Landschaft. Welche Rolle spielen individuelle und kollektive Vorstellungen von Landschaft? Wie und an wen werden diese weitergegeben? Welche Rolle spielen Akteur*innen, die das Land formen? Wer ist überhaupt Akteur*in?
Das Thüringer Becken ist keine idyllische Landschaft, es wird intensiv durch Siedlungen, Infrastruktur, für die industrielle Landwirtschaft und Energiegewinnung genutzt. Nicht zuletzt mit der Klima- und der ökologischen Krise wird die Wahrnehmung der Landschaft als "schön" oder "ideal" herausgefordert. Andererseits heißt die Frage danach, "Wer Land schaf[f]t", eben auch: Wer schafft es, auf dem Land zu leben? Der Bevölkerungsrückgang in ländlichen Räumen und die wachsenden Städte Erfurt, Weimar und Jena bilden räumliche Gegensätze, die zugleich Ansatzpunkt rechter Narrative sein können.
Mit der notwendigen Anstrengung zu einem klimaneutralen Thüringen müssen Antworten gefunden werden, wie eine nachhaltige Landschaft aussehen soll. Im Seminar befassen wir uns daher, unterstützt durch Gastvorträge und einer Tagesexkursion, mit dieser Frage. Eine freie und bewusst interdisziplinäre Auseinandersetzung mit dem Thema wird ermöglicht und in einer Ausstellung für die summaery 2023 visualisiert, sodass wir einen eigenständigen Beitrag zur Vorstellung von Landschaft und Raumproduktion leisten.
Die Lehrveranstaltung wird als studentisches "Bauhaus.Modul" durchgeführt von Franziska Fischer, Jonas Hülsmann und Dorothea Müller. Die Mentorenschaft übernimmt Felix Lackus.