WiSe 2016/17

Vorlesung

Urban Sociology (Introduction)

Life in German cities has undergone substantial changes in the last decade. Not only the East German cities had to address new challenges after the reunification of the German nation in 1990, but also the West German cities had to reformulate their place in the complex urban networks. Cities are mirroring wider changes in German society where new social and political developments can be observed. Economic and cultural globalization has had a major impact on many aspects of urban life. This lecture will give an overview about major developments in German cities since the German reunification in 1990. It will provide both a sound source of information on the most important issues of German society and reflect important discussion of the international debate on urban studies. After delivering a historical overview of German cities, basic concepts of urban sociology will developed by discussing subjects like gentrification, segregation, migration, life style diversity and others. The lecture provides an insight view into classical theories of urban sociology as deriving from Max Weber, Georg Simmel and the Chicago School.

Richtet sich an: Advanced Urbanism, Europäische Urbanistik, IPP/Urban  Heritage
                       MediaArchitecture, Master Urbanistik
Termine:          montags, 13:30 bis 15:00 Uhr, 1. Termin 10.10.2016
Ort:                 Marienstraße 13, Hörsaal D
Dozent:            Prof. Frank Eckardt

Postwar cities

The subject of reconstructing cities after war damage has become an international research topic in the last years for two reasons. Firstly, in many countries around the world violent conflicts have destroyed large parts of cities and in some countries the process of reconstruction like in the Balkan countries is ongoing. Many of these conflicts also seemed to be endless like it appears to be now in the case of Syria and Jemen. However, if one leaves beside the extraordinary hundred year war in the European Middle Age, most wars have ended in the life time of one generation. The historical lessons also shows that after the end of a war like in Europe after the Second World War, little knowledge have been available how to reconstruct the cities. Looking back on the lessons of this and similar experiences is the second reason why the general subject of „post war cities“ have become an important subject. The main goal of this seminar is to discuss both questions: 1. How can we prepare the reconstruction of cities after war and conflict in the Middle East? 2. What can be learned from historical experiences in Germany and elsewhere?

Richtet sich an: IPP, Urban Heritage, MA Urbanistik, MA European Urban Studies,
                       MA Advanced Urbanism, MA Architektur, MA NHRE (Fak. B)
Termin:            montags 11:00 bis 12:30 Uhr, 1. Termin 10.10.2016
Ort:                 Marienstraße 13, Hörsaal C
Dozent:            Prof. Frank Eckardt

 

 

Seminar

Deutsch für Flüchtlinge

Mit diesem Modul wird der im letzten Semester durchgeführte Sprachkurs für Flüchtlinge fortgesetzt. Dabei soll wöchentlich 1,5 Stunden Unterricht an eine oder mehrere Gruppen von ca. 8 Flüchtlingen auf Anfängerniveau erteilt werden. Die genauen Umstände des Unterrichts richten sich nach der Anzahl der Flüchtlinge, die sich hierzu anmelden und kann erst kurz vor Beginn des Unterrichts festgelegt werden. Studierende, die gerne den Unterricht mit den Flüchtlingen aus dem letzten Semester fortsetzen wollen, können das ebenfalls tun.

Richtet sich an: Studierende aller BA- und MA-Programme.  (Wahlpflichtbereich / 3 ECTS)
Teilnehmerzahl:  maximal 30
Ort:
Termine:  montags  15:15 bis 16:45 Uhr  

Anmeldung: per Mail an sieglinde.meinberg[at]uni-weimar.de (bis 1. Oktober 2016)

Interkulturelle Kompetenzen

Das Seminar dient der Erlernung und Reflektion von interkulturellen Kompetenzen, die für die spätere Tätigkeit in der Stadtplanung und anderen möglichen Arbeitsbereichen als wichtig erscheinen. Um dies gewährleisten zu können,  finden sieben Dozentenbesprechungen (14tägig) statt, in denen der laufende Lehrbetrieb besprochen und koordiniert werden soll und auch übergeordnete Themen behandelt werden. Hierbei sollen anschauliche Beiträge zum Thema Asylverfahren, Fluchterfahrungen, Fluchtursachen, interkulturelle Kommunikation, Rassismus und Islam besprochen werden.

Richtet sich an: Studierende aller BA- und MA-Programme.  (Wahlpflichtbereich / 3 ECTS) Teilnehmerzahl:  maximal 30
Ort: Belvederer Allee 5, Raum 005
Termine:  montags  17:00 bis 18:30 Uhr, 1. Termin 10.10.2016

Ghettoisierung?

Wegen drohender Ghettoisierung hat der Bundestag beschlossen, die Aufenthaltsfreiheit von Flüchtlingen einzuschränken. Mediale Berichte legen nahe, dass es in deutschen Großstädten  Stadtteile gibt, in denen ein weiterer Zuzug von Migranten oder Flüchtlingen problematisch ist. Doch wie sieht die Lage wirklich aus? In der Stadtsoziologie wird seit langem dazu geforscht und es liegen einige Studien vor, die einen genaueren Blick auf die lokale Situation werfen. In diesem Seminar sollen Studierende sich mit solchen „Brennpunkten“ aus der eigenen Heimatstadt oder anderswo beschäftigen und die Frage beantworten, wie sehr wir schon von „deutschen Ghettos“ reden können und was eventuell gegen eine weitere soziale Exklusion zu tun wäre.

Richtet sich an: BA Urbanistik (Modul: Sozialwissenschaftliche Analyse und
                       Bewertungsprozesse - 7. FS - kann vorgezogen werden) MA Urba-
                       nistik (Übung); BA Architektur (Wahlpflichtbereich)
Termine:          montags, 15:15 bis 16:45 Uhr, 1. Termin  10.10.2016
Ort:                 Belvederer Allee 5, Raum 005
Dozent:           Prof. Frank Eckardt

Projekt

Jena Winzerla - Großwohnsiedlungen unter anderen Vorzeichen!?

Jena Winzerla ist eine „klassische“ Plattenbausiedlung am Stadtrand Jenas, die einerseits in den letzten Jahren an Bevölkerung und Investitionen gewinnen konnte, andererseits durch den NSU und die vergleichsweise sozio-ökonomisch benachteiligten Bewohnerinnen und Bewohner als stigmatisiert von der restlichen Bevölkerung Jenas wahrgenommen wird.
In dem BA Projekt sollen deshalb in Kooperation mit dem lokalen Quartiersmanagement und dem Jenaer Jugendamt und mit einem starken empirischen Ansatz und in Rückbezug auf Literatur zu Sozialer Stadt, Stadtumbau und Großwohnsiedlungen die Wahrnehmung, Nutzung, Wünsche und Bedürfnisse der Menschen in Jena Winzerla erforscht werden.
Als Grundlage für das Stimmungsbild und den status quo in Winzerla wird eine aktuelle quantitative Bewohner_innenbefragung herangezogen und interpretiert. Im Rahmen des qualitativen Forschungsdesigns des Projekts und in Form kleiner eigenständiger Forschungsteams sollen anschließend Interviews mit ausgewählten Bevölkerungsgruppen geplant, durchgeführt, transkribiert und ausgewertet werden sowie die Ergebnisse den lokalen Akteuren vor Ort in Form einer Präsentation und öffentlichen Broschüre vorgestellt und mit diesen diskutiert werden.
Damit gibt das Projekt einen breiten Einblick in die empirische Stadtforschung sowie in die verschiedenen sozialwissenschaftlichen Erhebungsmethoden, wobei alle Phasen und Arbeitsschritte der empirischen Stadtforschung durchlaufen und praktiziert werden.

Richtet sich an: BA Urbanistik, 3. FS
Veranstaltungsart: Projekt   8 SWS   12 ECTS
Teilnehmerzahl: max. 30
Termine: dienstags, 10:00 bis 18:00 Uhr
Sprache: deutsch
Ort:
DozentInnen: Franziska Werner M.A.; Anna Steigemann M.A.; 
                    Prof. Dr. Frank Eckardt

Ein sinnvoller Alltag: Die Demenz- und Seniorenfreundliche Kommune. Erkundungen in und Vorschläge für Rudolstadt.

Bereits vor drei Jahren hat sich Thüringen mit der Frage beschäftigt, wie man für mehr Demenzfreundlichkeit im Freistaat sorgen kann. Dabei sind unterschiedliche Aspekte thematisiert worden, die aber nur konkret durch Projekte vor Ort realisiert werden können. Mit dem „Studienprojet Rudolstadt“ soll diesem Anliegen nun gefolgt werden. Das Projekt wird in enger Abstimmung mit den lokalen Partnern, der Rudolstädter Wohnungsverwaltungs- und Baugesellschaft GmbH (RuWo), durchgeführt und die Ergebnisse sollen dieser helfen, ihre Planung mit Bezug auf das Thema in den nächsten Jahren zu formulieren. Hierbei ist auch daran  gedacht, dass es zu neuen Formen des Wohnungsbaus kommen sollte.
Das Thema Demenzfreundlichkeit geht zumeist in das übergeordnete Anliegen der Seniorenfreundlichkeit und des demographischen Wandels ein. In der Praxis sind diese Überthemen nicht voneinander zu trennen. Dennoch verdient das Thema Demenz, das erst seit Kurzem aus dem gesellschaftlichen Tabu-Bereich auftaucht, eine besondere Aufmerksamkeit. Nicht zuletzt wird bei der Demenz deutlich, dass nur ein holistisches Konzept den mit der Demographie einhergehenden Problemen gerecht wird. Das bedeutet, dass eine Integration von älteren und dementen Menschen sowohl eine wohnungsbauliche, als auch eine gesellschaftliche Aufgabe zu sehen ist. Allerdings gibt es keine einfachen, schablonenhaften Lösungen, die sich überall nur anwenden lassen. Ausgangspunkt dieses Projektes ist von daher zunächst eine explorative Phase, in der die lokalen Umstände systematisch erkundet werden, wozu problemzentrierte Interviews mit relevanten Akteuren durchgeführt werden sollen. Hierzu zählt dann, in einer zweiten Phase, eine systematische Ausarbeitung der Bewohnerperspektive durch eine Befragung. Schließlich soll in einer dritten Phase in der Auswertung der Ergebnisse der ersten und zweiten Phase ein Entwurfsworkshop organisiert werden, der auf die konkreten Herausforderungen in Rudolstadt Antworten suchen soll. Hierzu sollen auch Forschungen fortgesetzt werden, die im vorhergegangenen Projekt TEDIMA aufgegriffen wurden, wobei hier die Schaffung von Informationsangeboten im Vordergrund stand. Die Ergebnisse des Projekts werden dokumentiert und sollen öffentlich diskutiert werden.
Das Studienprojekt erfordert für alle drei Phasen Zeiten der Anwesenheit in Rudolstadt. In das Projekt ist ein wöchentliches Seminar zur „Demenzfreundlichen Kommune“ integriert, in dem die unterschiedlichen Projekte in anderen Kommunen diskutiert werden. Das Seminar soll in Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen auch Input aus den Bereichen Gesundheitswissenschaften und der Aktion Demenz e.V.  aufgreifen.

Bildquelle (RUWO Rudolstadt):
http://www.ruwo-rudolstadt.de/ruwo-rudolstaedter-wohnungsverwaltungs-und-baugesellschaft-mbh/

Richtet sich an: Studierende Master Urbanistik
Termine: dienstags 9:00 bis 13:30 Uhr
Beginn: 11. Oktober 2016 / Ende: 7. Februar 2017
Ort:
DezentIn: Prof. Dr.  Frank Eckardt; Jennifer Plaul M.A.