Seminar

Das Seminar „Einführung in die Stadtsoziologie“ setzt sich mit Themen und Methoden der sozialwissenschaftlichen Stadtforschung auseinander. Ziel des Seminars ist es, die Studierenden an Textarbeit, Literaturrecherche und abstraktes, strukturelles und konzeptionelles Denken aus sozialwissenschaftlicher Perspektive heranzuführen und ihnen einen Überblick über verschiedene Themenbereiche der Stadtsoziologie zu geben. 

Inhaltlich werden insbesondere zeitgenössische Problemstellungen und Themen aufgegriffen, welche die aktuelle Diskussion um Stadt, Urbanität und Gesellschaft prägen. Dabei wollen wir analysieren und diskutieren, welche Rolle Ungleichheit, Exklusion und Armut spielen, warum Migration die Stadtgesellschaft prägt und wie sich Gentrifizierung und Segregation auf unser Leben in den Städten auswirkt. Außerdem blicken wir zurück in die Vergangenheit, um herauszufinden wie sich die Stadtsoziologie als Forschungsfeld entwickelt hat und von welchen Diskursen sie geprägt wurde.

Der Schwerpunkt des Seminars liegt dabei auf der Heranführung an Techniken sozialwissenschaftlicher Theorie- und Textarbeit. Das Schreiben einer eigenen wissenschaftlichen Hausarbeit bietet die Möglichkeit, ein frei wählbares Thema (aus dem Bereich des Kurses) zu vertiefen und sich im wissenschaftlichen Schreiben zu üben. 

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Im Blockseminar werden wir uns in komprimierter Form mit dem Prozess des wissenschaftlichen Arbeitens auseinandersetzen. Einerseits werden wir verschiedene Herausforderungen und Fragen reflektieren, die sich beim Schreiben einer Abschlussarbeit stellen (Qualitätsstandards, Argumentationsstruktur, Umgang mit Normativität usw.). Andererseits werden ausgewählte Masterarbeiten vorgestellt und diskutiert. Im Fokus steht dabei die Frage, wie Erhebungs- und Auswertungsmethoden (verschiedene Interviewformen, Beobachtung, quantitative Umfragen, mental mapping, Grounded Theory, u. A.) ganz praktisch im begrenzten Rahmen einer Masterarbeit umgesetzt werden können. 

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In many cities, people complain that public spaces are not inviting. This seminar reflects on “defensive architecture” in particular and shows how it has been normalized by a public and professional security discourse. It is important to understand that the implementation and continuity of this urban planning practice is the result of professional, local and social contexts. Students are requested to discuss the issue on examples from their hometown or media reports. It will be framed by an analysis on social exclusion from a sociological point of view. In this way, architecture will be understood in the societal order of social inequalities and delivers an insight into the sociology of poverty.

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In der Gemeinde Argences-en-Aubrac gibt es ein ehemaliges Café und eine Scheune, die in einen kulturellen dritten Ort verwandelt werden sollen. Vom 25. Aug. bis zum 5. Sept. 2025 werden wir uns mit Studierenden aus Lyon dort treffen, um gemeinsam an diesem Projekt zu arbeiten. Ziel ist es, konkrete Pläne und ein Nutzungskonzept zu erstellen, sowie partizipative und kurzweilige künstlerische Interventionen in diesem Dorf mit den Einwohner*innen zu gestalten. Als Vorbereitung wird sich das Bauhaus.Modul im Sommersemester mit dritten Orten, Bürgerbeteiligung, Kunst im ländlichen Raum und nachhaltigem Bau auseinandersetzen. Der für die Exkursion hilfreiche Wortschatz wird mithilfe von Elodie Vittu und Hélène Dal Farra auf Französisch erlernt.

Interdisziplinarität // Dritte Orte sind im Aubrac ein noch unbekanntes Konzept. Sowohl die Bürgerbeteiligung (Überzeugungsarbeit) als auch die kollaborative Erstellung eines Nutzungskonzepts und die Begleitung und Gestaltung vor Ort werden Themen des Moduls sein. Während des Moduls werden wir uns mit nachhaltigem Bau, der Umnutzung von Gebäuden, der Kunstvermittlung und einer erfolgreichen langfristigen Etablierung vor Ort auseinandersetzen. Wegen dieses interdisziplinären Charakters wird die Expertise aus den Fakultäten Architektur, Urbanistik und Kunst benötigt. Deswegen haben wir uns für ein dreiköpfiges Leitungsteam entschieden, welches alle drei Fächer abdeckt und Expertise in Kulturvermittlung, Umnutzungskonzepten und dritten Orten mitbringt.

Lernziele
- Zunächst erlernen die Teilnehmenden durch eine praktische Anwendung relevanten französischen Wortschatz.
- Weiter sollen die Studierenden mit dem Konzept der kulturellen dritten Orte im ländlichen Raum vertraut gemacht werden.
- Die Teilnehmenden können das erlernte Wissen in der spezifischen Ausgangslage vom Aubrac anwenden. 
- Durch einen regulären Austausch mit den Einwohner*innen und den Stadtabgeordneten analysieren die Studierenden die Bedürfnisse einer ländlichen Bevölkerung. 
- Ausgehend von den vorangegangenen Erkenntnissen evaluieren die Studierenden die Machbarkeit von Konzeptvorschlägen. 
- Auf Augenhöhe und durch einen beidseitigen Austausch werden ein Nutzungskonzept und künstlerische Interventionen zugänglich gemacht.

Didaktisches Konzept // Die Mischung aus theoretisch-angeeignetem Wissen und praxisbezogenen Beispielen bildet den Kern unseres Vorbereitungs-Moduls im Sommersemester. Der Theorieteil wird sich aus inhaltlichen Inputs verschiedener Dozierender (Elodie Vittu, Hélène Dal Farra) und Diskussionsformaten zusammensetzen. Darunter fallen Online-Treffen mit Studierenden aus Lyon und mit dem Stadtrat. Die praxisbezogenen Beispiele sind bereits existierende (dritte und kulturelle) Orte in der Umgebung, z.B. der KulturNaturHof in Bechstedt und der Eiermannbau in Apolda. Vor Ort wird Agnès Bonnaud (Université Lumière Lyon 2) ihre lokale und fachliche Expertise miteinbringen.

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Mit diesem Modul wird der im letzten Semester durchgeführte Sprachkurs für Flüchtlinge fortgesetzt. Dabei soll wöchentlich 1,5 Stunden Unterricht an eine oder mehrere Gruppen von ca. 8 Flüchtlingen auf Anfängerniveau erteilt werden. Die genauen Umstände des Unterrichts richten sich nach der Anzahl der Flüchtlinge, die sich hierzu anmelden und kann erst kurz vor Beginn des Unterrichts festgelegt werden. Studierende, die gerne den Unterricht mit den Flüchtlingen aus dem letzten Semester fortsetzen wollen, können das ebenfalls tun.

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How can we explore alternative urban futures beyond traditional forecasting methods? This seminar investigates speculative design and design fiction as powerful tools to rethink urban environments, architecture, and societal transformations. Instead of merely analyzing trends, students will engage in future-making by developing speculative artifacts that challenge conventional perspectives on cities, technology, and design.

In an era of increasing complexity, climate crises, and rapid technological advancements, urban landscapes are shifting unpredictably. Through a design-driven approach, students will create tangible representations of speculative urban futures, exploring themes like post-human cities, autonomous infrastructures, decentralized communities, and alternative urban ecologies. By building and visualizing these imagined futures, they will critically assess how cities evolve under different scenarios and design interventions.

This seminar combines hands-on prototyping, narrative-driven foresight, and interdisciplinary collaboration. Students will work with Futures Wheels, Worldbuilding, and Design Fiction Scenarios to design speculative urban interventions, bridging creativity with research-based foresight. The course highlights how speculative design serves as a strategic tool for urban innovation, allowing participants to prototype possibilities, navigate uncertainty, and reframe societal challenges through creative engagement with the future.

By the end of the course, students will not only understand foresight methodologies but also apply them to create thought-provoking, immersive, and critically engaging visions of urban futures.

Key Learning Objectives:

- Develop futures literacy and systemic thinking.

- Apply speculative design and design fiction to urban, architectural, and technological challenges.

- Use prototyping as a medium for exploring alternative futures.

- Strengthen collaborative, creative, and analytical skills.

- Translate abstract foresight concepts into tangible, communicative artifacts.

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