Future Urban Research in Europe (FUTURE, 2005-2008)
Vier Jahre lang wurde FUTURE von der Europäischen Kommission im Rahmen des Marie-Curie-Programms mit insgesamt 450.000 Euro gefördert. Umgesetzt wurde das Projekt von fünf europäischen Universitäten, die Gesamtkoordination lag bei Frank Eckardt.
Neue Impulse für die Zukunft der Stadtforschung in Europa
Im Projekt FUTURE setzten sich junge WissenschaftlerInnen aus verschiedenen Disziplinen mit der Zukunft der Europäischen Stadt auseinander. Mit seinem interdisziplinären Ansatz zielte FUTURE darauf, die Stadtforschung in Europa durch die Zusammenarbeit von jungen NachwuchswissenschaftlerInnen und erfahrenen WissenschaftlerInnen weiterzuentwickeln. Gleichzeitig wurden junge ForscherInnen auf die Herausforderungen einer Laufbahn in diesem Feld vorbereitet und in ihrem Weg unterstützt.
Den wissenschaftlichen Nachwuchs auf die Herausforderungen einer Forscherkarriere vorbereiten
Oft haben NachwuchsforscherInnen Schwierigkeiten bei den ersten Veröffentlichungen oder den ersten Präsentationen auf hochkarätig besetzten Konferenzen. Erst mit zunehmender Erfahrung auf dem internationalen Parkett gelingt es, Standards zu erkennen und einzuhalten. Um diesen Weg abzukürzen begleitete FUTURE NachwuchswissenschaftlerInnen mit einem strukturierten, thematischen Programm. Die TeilnehmerInnen vertieften ihr fachliches Wissen im Bereich der Zukunft der Europäischen Stadtforschung und haben gleichzeitig die Möglichkeit, ihre Kompetenzen in der Darstellung und Vermittlung dieses Wissens zu erweitern. Auf diesem Gedanken aufbauend wurde ein spezielles Kurskonzept entworfen.
FUTURE bot jungen WissenschaftlerInnen die Chance, an einem intensiven Trainingsprogramm - bestehend aus einem Workshop, online-Training sowie einer internationalen Konferenz mit der Möglichkeit einer Publikation - teilzunehmen. Begleitet wurde das Training von erfahrenen und renommierten WissenschaftlerInnen, die in einem regen fachlichen Austausch mit den TeilnehmerInnen von FUTURE standen und sich als AnsprechpartnerInnen zur Verfügung stellten. Ziel des Trainings war es, am Ende des Kurses ein professionelles Paper auf einer international besetzten und von FUTURE organisierten Konferenz zu präsentieren.
Eine Online-Lernplattform unterstützte die TeilnehmerInnen kontinuierlich von Beginn an in ihrem Lernprozess: Online-Lectures wurden angeboten, im Chat konnten alle TeilnehmerInnen miteinander diskutieren und sich zu aktuellen Fragen und Schwierigkeiten austauschen. Paper, Präsentationen, Hinweise auf interessante Veröffentlichungen und Infomaterial konnten abgelegt und von allen registrierten TeilnehmerInnen abgerufen werden.
In einem 8tägigen Workshop als Teil des Programms stellten die TeilnehmerInnen ihr Thema vor, diskutierten über Theorie und Praxis des guten wissenschaftlichen Arbeitens und verständigten sich über den aktuellen Stand der Wissenschaft. ReferentInnen stellten darüber hinaus Präsentations- und Schreibtechniken vor.
Die internationale Konferenz als Herzstück eines jeden Projektjahres bot allen TeilnehmerInnen die Chance, ihr Paper und damit ihre erarbeiteten wissenschaftlichen Erkenntnisse einem internationalen Fachpublikum vorzustellen. In Konferenzworkshops wurden die Arbeiten der FUTURE-NachwuchswissenschaftlerInnen präsentiert und diskutiert. Die Workshops wurden von international anerkannten, erfahrenen WissenschaftlerInnen geleitet. Alle Teilnehmenden erhielten fachlich kompetentes Feedback auf ihre vorgestellten Arbeiten. Darüber hinaus sollten hervorragende Paper in einer wissenschaftlich anspruchsvollen Publikation veröffentlicht werden. Diese Publikation besteht zur einen Hälfte aus Beiträgen der FUTURE-NachwuchswissenschaftlerInnen. Zu gleichen Teilen werden in dem Band Beiträge renommierter ExpertInnen veröffentlicht. So erhalten die FUTURE-TeilnehmerInnen die Chance, bereits früh gemeinsam mit namhaften ExpertInnen zu publizieren.
Das Projekt richtete sich an NachwuchswissenschaftlerInnen aus den verschiedenen Disziplinen der Stadt- und Raumforschung (Stadt- und Raumplanung, Architektur, Soziologie, Geographie, Politologie, Wirtschaftswissenschaften, etc.).
Bei der Auswahl der TeilnehmerInnen wurde großen Wert auf deren Internationalität und Interdisziplinarität gelegt. Genau das machte dieses Programm so attraktiv. Uli Bucher, Dipl. Geografin und verantwortlich für die wissenschaftliche Koordinatorin von FUTURE, beschreibt das so: "Das Besondere an FUTURE ist eindeutig die Mischung! Junge Menschen aus verschiedenen Disziplinen und Ländern nähern sich aus zahlreichen Perspektiven und mit unterschiedlichem Erfahrungsbackground und unterschiedlicher Herangehensweise dem selben Thema." FUTURE förderte die Erweiterung des Blickwinkels über "den Tellerand" der eigenen Disziplin hinaus und ermöglichte eine Netzwerkbildung zwischen den verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen die sich mit der Thematik der Europäischen Stadt auseinandersetzen. Die TeilnehmerInnen kamen aus den USA, England, Irland, Italien, Griechenland, Spanien, Finnland, Norwegen, Schweden, Deutschland, Polen, Lettland und natürlich auch aus Deutschland. Vertreten waren Bereiche wie Architektur, Soziologie, Psychologie, Geographie.
Auch bei der Wahl dieser Partnerhochschulen wurde die Internationalität des Projekts deutlich. Als Kooperationspartner des Projekts waren die schwedischen Universitäten Blekinge Institute of Technology Karlskrona und Örebro University sowie die Universidad Politécnica de Madrid, Spanien und die Slovak University of Tevhnology Bratislava, Slovakei, mit an Bord. Jede dieser Universitäten richtete im jährlichen Wechsel den Workshop und die Konferenz zum aktuellen Thema an der heimischen Hochschule aus.
Während seiner vierjährigen Laufzeit widmete sich FUTURE in jährlichem Wechsel einem der folgenden Rahmenthemen:
2005 The Electronic City
2006 Urban Governance
2007 Culture and the City
2008 The Ethnically Diverse City
Weitere Informationen: www.urban-future.net