Postwachstumsstadt-Konferenz


Postwachstumsstadt. Perspektiven des sozial-ökologischen Wandels der Stadtgesellschaft

Konferenz an der Bauhaus-Universität Weimar
Professur Sozialwissenschaftliche Stadtforschung

10. & 11. Mai 2019

Auf der Plattform Postwachstumsstadt gibt es eine ausführliche Dokumentation der Konferenz, Vernetzungsmöglichkeiten und Informationen zu nächsten Veranstaltungen!

Das ausführliche Programm der Konferenz finden Sie hier. Das Kurzprogramm gibt es hier als Download.


Dokumentation der Vorträge

Impulsvorträge: Degrowth und Wachstumskritik (Dr. Matthias Schmelzer) und Fluchtlinien einer städtischen Postwachstumsökonomie (Alexis Passadakis)

Degrowth und Wachstumskritik – Einführung in Konzept und Bewegung
Dr. Matthias Schmelzer, Konzeptwerk Neue Ökonomie

Degrowth oder Postwachstum ist ein dynamisches Forschungsfeld und Bezugspunkt vielfältiger sozial-ökologischer Bewegungen. Postwachstum ist nicht nur eine grundlegende Kritik an der Hegemonie des Wirtschaftswachstums. Es ist auch eine Vision für eine andere Gesellschaft, die angesichts von Klimawandel und globaler Ungleichheit Pfade für grundlegende Gesellschaftsveränderung skizziert. Der Impulsvortrag macht den Versuch einer systematischen Einführung.

 

Fluchtlinien einer städtischen Postwachstumsökonomie 
Alexis Passadakis (Attac, Frankfurt)

Das hegemoniale Leitbild der „unternehmerischen Stadt“ setzt weiterhin auf (finanzmarktgetriebenes) Wachstum. Unter den Bedingungen der umfassenden Biosphärenkrise muss Stadtentwicklung im 21. Jh. jedoch neu konzipiert werden. Insbesondere durch die Eurozonenkrise wird dem städtische Terrain für soziale Konflikte eine neue Relevanz zugeschrieben, was der Idee eines „neuen Munizipalismus“ Aufrieb gegeben hat. Welche Ansätze einer städtischen Postwachstumsökonomie gibt es und was bedeuten diese für die Stadtgesellschaft und den lokalen Staat?

Abendvorträge: Jenseits der imperialen Lebensweise (Prof. Dr. Ulrich Brand) und Wohnraum schaffen ohne Bauen (Daniel Fuhrhop)

Jenseits der imperialen Lebensweise. Die Rolle des Städtischen für eine sozial-ökologische Transformation
Prof. Dr. Ulrich Brand, Universität Wien

Städte gelten in der sozial-ökologischen Debatte einerseits als Problem mit ihrem relativ hohen Ressourcenverbrauch und ihrer Eingebundenheit in die imperiale Produktions- und Lebensweise. Andererseits sind die Orte von Verdichtung, Neuem und Widerständigkeit. Welche Rolle können Postwachstumsstädte für eine emanzipatorische sozial-ökologische Transformation spielen? Überlegungen eines Fachfremden.

 

Wohnraum schaffen ohne Bauen: Wohnwünsche erfüllen und das Klima retten
Daniel Fuhrhop, freier Autor

Wie schaffen wir in der Postwachstumsstadt Wohnraum ohne Neubau? Der Vortrag skizziert Alternativen, und ein Teil davon sind private Einstellungen zu Wohnen, Platzbedarf und Zusammenwohnen. Es braucht eine neue Erzählung, wie wir unsere bestehenden Städte anders und besser nutzen und es erfordert politisches, aber auch persönliches Umdenken, um Platz für alle zu schaffen.

Morning Lecture: Housing for Degrowth (Prof. Dr. Anitra Nelson)

Housing for Degrowth: Contradictions challenging grassroots activists
Prof. Dr. Anitra Nelson, RMIT Melbourne

Grassroots activists face key contradictions in practical and political struggles advancing housing for degrowth. To be successful, housing for degrowth strategies and narratives cannot simply reverse housing for growth narratives. We need to move in radical and holistic ways to postgrowth futures where economies and societies are governed and operate in vastly different ways to global capitalism.


Impressionen aus den Panels


Manifest der Postwachstumsstadt

Übersicht

Idee

Ist eine Stadt denkbar, die von ökonomischen Wachstumslogiken entkoppelt ist? Und wird diese letztlich 'by design or by disaster' realisiert? Wie können urbane Räume und Gesellschaften unter und jenseits von ökonomischen Wachstumszwängen so gestaltet werden, dass allen ein gutes Leben ermöglicht wird?

Gemeinsam wurde an einem Manifest der Postwachstumsstadt gearbeitet, das Antworten auf diese Fragen anbietet! Jede Menge Begegnungen, Debatten und Care-Arbeit ermöglichten dieses Poster. Es sammelt Eindrücke der Konferenz „Postwachstumsstadt. Perspektiven des sozial-ökologischen Wandels der Stadtgesellschaft" am 10. und 11. Mai 2019 an der Bauhaus-Universität Weimar. Getragen wurde die Konferenz von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen, RENN.mitte sowie unzähligen Menschen im Spannungsfeld aus Wissenschaft, Aktvismus und Politik. Zusammengestellt wurden die Posterinhalte von Anton Brokow-Loga und Dr. Friederike Landau im Sommer 2019. Die graphische Gestaltung erfolgte über Sandra Bach und Katharina Scholz (sandruschka).

Übrigens: Die Arbeit rund um die Postwachstumsstadt geht auf der Plattform wachstumswende.de weiter!


Informationen und Kontakt

Homepage: postwachstumsstadt.de
Fragen: info[ät]postwachstumsstadt.de, anton.brokow-loga[ät]uni-weimar.de
Newsletter: neues@postwachstumsstadt.de
Twitter: @pws19_konferenz

Bauhaus-Universität Weimar
Professur Sozialwissenschaftliche Stadtforschung
Prof. Dr. Frank Eckardt & Anton Brokow-Loga M.Sc.
Belvederer Allee 4
99425 Weimar

Hier gibt es noch einmal die Ankündigung/CfP als pdf.

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Kooperationspartner*innen: Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen, Regionale Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien RENN.mitte, enorm Magazin.