Städte waren schon immer Orte des Aufeinandertreffens und des Austauschs. Auffällige Unterschiede und wahrnehmbare Fremdheit konnten nicht immer in einem harmonischen Miteinander aufgelöst werden, sondern führten nicht selten zu einem angespannten Nebeneinander und nicht zuletzt auch immer wieder zu mit mehr oder weniger Gewalt ausgetragenen Konflikten. Nichtdestotrotz wurden an solchen Orten Kulturtechniken des Umgangs miteinander und der Auseinandersetzung mit Vielfalt entwickelt, eingeübt und weiterentwickelt. Minderheiten spielten in diesen Prozessen die tragende Rolle, was für uns den Ausgangspunkt für die Beschäftigung mit "Städtischen Minderheiten" und deren Alltagswelt in deutschen und islamisch geprägten Städten bildet. Dies ist uns insbesondere von daher ein Anliegen, da das Verhältnis des Westens und des Orients wie kaum ein anderes historisch als auch in der Gegenwart von Missverständnissen und Konflikten, aber auch von gegenseitiger Bereicherung geprägt ist, wobei gegenwärtig Unterschiede stärker betont werden als nicht minder vorhandene Gemeinsamkeiten. Doch das scheinbar Grundverschiedene greift viel stärker ineinander und ist untrennbar aneinander gebunden. Anliegen unseres Projekts ist es, Studierenden wie auch Außenstehenden die Möglichkeit zu geben, sich im Rahmen von thematischen Workshops, Vorträgen und Diskussionen zu begegnen, kennenzulernen, miteinander und voneinander zu lernen.
Das Projekt Urban Minorities war auf eine dreijährige Laufzeit (2012-14) angelegt. Das Programm für 2013 umfasste einen Workshop für Studierende in Alexandria/Ägypten, einen Workshop zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Mai, eine Zukunftskonferenz im September sowie eine Vortragsreihe im Windersemester 2013/14. Beteiligte Universitäten sind die Universität Alexandria, die Islamische Universität Gaza, die German Jordanian University Amman sowie die American University Beirut. Das Projekt wird im DAAD-Programm "Hochschuldialog mit des islamischen Welt" durchgeführt und finanziert mit Mitteln des Auswärtigen Amtes (AA).
Ahmed Suleiman Mohamed, der an zwei Workshops im Projekt "Urban
Minorities" teilgenommen hat, hat einen Artikel über seine Stadt
Alexandria veröffentlicht, der hier online verfügbar ist.
Hazal Duran, Teilnehmerin am "Urban Minorities"-Workshop 2014 in
Jordanien, hat ein Buch rezensiert, welches sich mit der nach wie vor
brisanten Geschichte der Armenischer Minderheit in den Gründungsjahren
der Türkei befasst: [Link]
Oktober 2014
März 2014
Mikro-Workshop zu Stadtsoziologie und
qualitativer Sozialforschung an der Universität Alexandria (Ägypten)
vom 16. bis 23. März
März 2014
3. Workshop „Urban Minorities“ an der American University of Madaba (Jordanien) vom 07. bis 17. März 2014.
November und Dezember 2013
Universitätsöffentliche Vortragsreihe zur Vorbereitung des Workshops in Jordanien - Gastreferentinnen: Jun.Prof. Dr. Carola Richter, FU Berlin; Prof. Dr. Christine Schirrmacher, Universität Bonn; Maria Josua, Universität Tübingen
Oktober 2013
Koordinationsreise nach Jordanien
September 2013
Zukunftskonferenz in Weimar mit den aktuellen und künftigen Kooperationspartnern
Juni 2013
1. Nachwuchs-Workshop „Young Academics“ in Weimar mit insg. 18 TeilnehmerInnen aus Jordanien, Ägypten, Gaza und der Türkei
April 2013
Interessenbekundungen seitens des Urban Studies Center Istanbul sowie der Anthropologischen Abteilung der Universität Teheran zur Eröffnung von Kooperationsbeziehungen im Projekt „Urban Minorities“
März 2013
2. Workshop „Urban Minorities“ mit 48 TeilnehmerInnen in Alexandria
Dezember 2012
Bewilligung der Förderung zur Weiterführung des Projekts durch den DAAD
Oktober 2012
Interessenbekundungen seitens der American University Beirut und der
German Jordanian University Amman zur Kooperation im Projekt „Urban Minorities“
September 2012
DAAD-Konferenz “Arabische Hochschulen in Zeiten des Umbruchs – Neue Wege der Transformation beschreiten” in Berlin, u.a. mit TeilnehmerInnen aus Alexandria und Weimar
Juli 2012
1. Workshop „Urban Minorities“ mit 42 TeilnehmerInnen an der Bauhaus-Universität.
März 2012
1. Koordinationsreise im Rahmen des Projekts nach Ägypten.
Dezember 2011
Bewilligung der Förderung des Projekts „Urban Minorities“ durch den DAAD.
März 2011
Durch das Engagement der PhD-Studierenden Ossama Hegazy und Aaed Almasri findet an der Bauhaus-Universität Weimar eine Videokonferenz unter dem Titel „Urban heritage in conflict areas“ statt. Live zugeschaltet sind TeilnehmerInnen der Universität Alexandria sowie der Islamischen Universität Gaza.
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