Städte waren schon immer Orte des Aufeinandertreffens und des Austauschs. Auffällige Unterschiede und wahrnehmbare Fremdheit konnten nicht immer in einem harmonischen Miteinander aufgelöst werden, sondern führten nicht selten zu einem angespannten Nebeneinander und nicht zuletzt auch immer wieder zu mit mehr oder weniger Gewalt ausgetragenen Konflikten. Nichtdestotrotz wurden an solchen Orten Kulturtechniken des Umgangs miteinander und der Auseinandersetzung mit Vielfalt entwickelt, eingeübt und weiterentwickelt. Minderheiten spielten in diesen Prozessen die tragende Rolle, was für uns den Ausgangspunkt für die Beschäftigung mit "Städtischen Minderheiten" und deren Alltagswelt in deutschen und islamisch geprägten Städten bildet. Dies ist uns insbesondere von daher ein Anliegen, da das Verhältnis des „Westens“ und des „Orients“ wie kaum ein anderes historisch als auch in der Gegenwart von Missverständnissen und Konflikten, aber auch von gegenseitiger Bereicherung geprägt ist, wobei gegenwärtig Unterschiede stärker betont werden als nicht minder vorhandene Gemeinsamkeiten. Doch das scheinbar Grundverschiedene greift viel stärker ineinander und ist untrennbar aneinander gebunden. Anliegen unseres Projekts ist es, Studierenden wie auch Außenstehenden die Möglichkeit zu geben, sich im Rahmen von thematischen Workshops, Vorträgen und Diskussionen zu begegnen, kennenzulernen, miteinander und voneinander zu lernen.
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