Stadt und Flüchtende in Belgrad seit Schließung der Balkanroute
Frank Eckardt, Miriam Neßler, Zita Seichter (Hg.)
Bauhaus Universitätsverlag, 2019
182 Seiten
ISBN: 978-3-95773-274-3
2015 ist als Jahr der „Flüchtlingswelle“ in Erinnerung geblieben. 2016 wurde die sogenannte Balkanroute geschlossen und von „Willkommenskultur“ ist heute nicht viel übriggeblieben. Welche Auswirkungen hat es, dass Städte wie Belgrad, die auf der Balkanroute lagen, von einer Transitstadt zu einer Endstation wurden? Ist die Grenzschließung in der serbischen Hauptstadt sicht- und erfahrbar und wenn ja, wodurch? Wie sieht der Alltag der flüchtenden Menschen aus, die sich auf dem Weg in die EU in Belgrad aufhalten?
Die Geschehnisse in Belgrad sowohl während als auch nach der Grenzschließung sind in Deutschland, einem Miturheber der europäischen Migrationspolitik, kaum Thema. Ein studentisches Seminar der Bauhaus-Universität Weimar unter Leitung von Prof. Eckardt fuhr somit im Winter 2017 nach Serbien, um sich mit Hilfe von Interviews, Beobachtungen, kartografischen und künstlerisch-interventionistischen Methoden den Zusammenhängen zwischen Grenzen, Flucht und Stadt anzunähern.
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Zusatzmaterial zur Publikation
Die Publikation entstand im Anschluss an ein Seminar mit einer Exkursion nach Belgrad. Für die Untersuchung der Beziehungen zwischen Stadt und Migration wurde eine Vielzahl an Methoden der Stadtforschung angewandt. Nicht alle Daten und Materialien konnten dabei im Buch abgedruckt werden und sind stattdessen hier abrufbar (alle Rechte vorbehalten, Nutzung mit Einwilligung der Autor*innen erlaubt):
Audiowalk (© 2019, Wanda Grundmann)
Audiovisueller Essay (© 2019, Paul Knopf)
Kartierung der abgerissenen Baracken (© 2019, Mara Günther & Paul Knopf)
Ziel der Studierendengruppe war es, das Thema der EU-Außengrenzen auf vielfältige Weise zu thematisieren. So entstanden neben der Publikation auch Workshops für und mit Jugendlichen an der EJBW und eine Ausstellung mit fünf künstlerischen Positionen.