Bachelor Urbanistik
Vorlesung: Instrumente und Verfahren der Stadt- und Regionalplanung
2. Fachsemester | Vertr.-Prof. Dr.-Ing. Sandra Huning | 2 SWS, 3 ECTS
Mo., 17:00–18:30 | Beginn: 3.04.2023 | Ort: tba
Instrumente und Verfahren sind ein Schlüssel für die Erarbeitung, aber vor allem für die Umsetzung von Planungsvorstellungen in die baulich-räumliche Wirklichkeit der Kommune oder Region. In der Vorlesung wird ein Überblick über Instrumente und Verfahren der Stadt- und Regionalplanung sowie deren historische Entwicklung gegeben. Insbesondere werden politische und verwaltungsorganisatorische Aspekte von Planungsaufgaben umrissen. Es werden sowohl die formellen wie auch die informellen Instrumente und Verfahren vorgestellt und an konkreten Beispielen vertieft. Die Vorlesung weckt Sensibilität für direkte und indirekte Formen planerischen Handelns. Sie vermittelt ferner, wie unterschiedlich Instrumente und Verfahren der Stadt- und Regionalplanung formalisiert sind, wie sehr deren Verbindlichkeit variiert und wie unterschiedlich auch deren Zeithorizont sein kann.
Vorlesung: Besonderes Städtebaurecht
4. Fachsemester | Hon.-Prof. Dogan Yurdakul | 2 SWS, 3 ECTS
Fr., 13:30–15:00 Uhr | Beginn: 14.04.2023 | Ort: tba
Die Vorlesung dient der Einführung in das Recht der Stadterneuerung, insbesondere nach Baugesetzbuch (BauGB) und Verwaltungsvereinbarung zur Städtebauförderung.
Planungsprojekt: "lebenswert & zukunftsfähig"? Neue Stadtquartiere am Beispiel von Berlin
2. Fachsemester | Dr.-Ing. Carsten Praum, Vertr.-Prof. Dr.-Ing. Sandra Huning | 8 SWS, 12 ECTS
Do., 09:15–16:45 Uhr | Beginn: 6.04.2023 | Ort: tba
Berlin wächst, und wächst, und wächst: ein Befund aus dem vergangenen Jahrzehnt, der auch heute noch gilt. Als Reaktion darauf legte der Senat in den Jahren 2017 und 2018 das „Wohnungs- und Städtebauprogramm Wachsende Stadt“ sowie das „Handlungsprogramm zur Beschleunigung des Wohnungsbaus“ auf, für deren Anwendung die eigens geschaffene „Taskforce Stadtquartiere und Entwicklungsräume“ verantwortlich zeichnet. Ziel ist es, in 16 neuen Stadtquartieren schlussendlich 50.000 Wohneinheiten entstehen zu lassen. Bei einem dieser gesamtstädtisch bedeutsamen Wohnungsbauprojekte handelt es sich um die Nachnutzung von Teilflächen des zwischenzeitlich entwidmeten Flughafens Berlin-Tegel, wobei die Charta des sogenannten Schumacher Quartiers ein „lebenswertes & zukunftsfähiges“ Wohnviertel für mehr als 10.000 Menschen verspricht.
Vor diesem Hintergrund fragt das Planungsprojekt zunächst, was es mit der neuen Wohnungsfrage auf sich hat, wodurch der gegenwärtige Wohnungsbauzyklus gekennzeichnet ist und welche Chancen, aber auch Risiken die Errichtung von neuen Stadtquartieren bereithält. Im Rahmen der Exkursion in Berlin erfolgt darüber hinaus eine Besichtigung unterschiedlicher Formen der geplanten Stadterweiterung aus den vergangenen 150 Jahren und eine vertiefende Auseinandersetzung mit der Planung und Entwicklung des Schumacher Quartiers als einem der Projekte aus dem Wohnungs- und Städtebauprogramm. Hierbei werden die gegenwärtigen Planungsstrategien für die wachsende Stadt exemplarisch reflektiert. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen zielt das Planungsprojekt schlussendlich darauf ab, vom Zusammenspiel von Stadtpolitik und -verwaltung sowie Wohnungs- und Bauwirtschaft über die Ausgestaltung der sozialen und funktionalen Mischung bis zur Beteiligung und Selbstorganisierung von gegenwärtigen An- und zukünftigen Bewohner_innen alle denkbaren Anstöße für die Entwicklung neuer Stadtquartiere in die eigenen konzeptionellen Ansätze mit einzubeziehen.
Das Planungsprojekt wird hauptverantwortlich von Carsten Praum geleitet.
Seminar: Planungssteuerung
Wer plant die Planung? Räumliche Entwicklung im Spannungsfeld von Staat, Markt und Zivilgesellschaft
Im Zentrum des Seminars "Planungssteuerung" steht die Frage, inwieweit räumliche Entwicklung angesichts konfligierender gesellschaftlicher Interessen und der hohen Komplexität planerischer Aufgaben mit den gegebenen Instrumenten, Methoden und Verfahren der Stadtplanung gesteuert werden kann und soll. Berücksichtigt werden vor allem die Besonderheiten der verschiedenen Planungsebenen, regionale und nationale Differenzen sowie die Rolle und das Zusammenspiel der unterschiedlichen beteiligten Akteure aus Staat, Markt und Zivilgesellschaft. Besonderes Augenmerk richtet das Seminar dabei auch auf die Rolle der institutionalisierten Stadtplanung sowie der planenden Experten.
Es kann zwischen zwei Seminaren ("Planungssteuerung 1" und "Planungssteuerung 2") gewählt werden. In beiden Seminaren werden auf der Basis planungstheoretischer und -wissenschaftlicher Literatur mit je unterschiedlichen Schwerpunkten zentrale Fragen der Steuerung von Stadt- und Raumentwicklung diskutiert. Die Einteilung in die Seminare erfolgt im Rahmen der gemeinsamen Doppel-Auftaktsitzung am 6.04. von 11:00 bis 15:00 Uhr; der Ort wird noch bekannt gegeben.
Planungsteuerung 1
4. Fachsemester | M.Sc. Michael Schwind | 2 SWS, 3 ECTS
Do., 11:00–12:30 Uhr | Beginn: 6.04.2023, gemeinsame Doppel-Auftaktsitzung mit Planungssteuerung 2 | Ort: tba
Ziel des Seminars ist es, vertiefende Einblicke in die komplexen Verfahren und Strukturen kollektiven Handelns beim Machen von Stadt zu erlangen und in Reflektion verschiedener planungstheoretischer Debatten zu diskutieren. Welche staatlichen, privatwirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Akteure beeinflussen und steuern Stadtentwicklung mit welchen Strategien? Wessen Interessen werden dabei wann berücksichtigt und welche fallen unter den Tisch? Wie hängen politische, ökonomische und gesellschaftliche Entwicklungen mit aktuellen Planungsinstrumenten- und Strategien zusammen? Diese und weitere Fragen sollen anhand ausgewählter Literatur aus der Planungstheorie und konkreten Fallbeispielen diskutiert werden.
Planungssteuerung 2
4. Fachsemester | M.Sc. Johanna Günzel | 2 SWS, 3 ECTS
Do., 13:30–15:00 Uhr | Beginn: 6.04.2023, gemeinsame Doppel-Auftaktsitzung mit Planungssteuerung 1 | Ort: tba
Aufbauend auf planungstheoretischen Grundfragen nach der Legitimation sowie den Möglichkeiten und Grenzen der Planung, untersucht das Seminar anhand von ausgewählten Fallbeispielen aktuelle Stadtentwicklungsstrategien in unterschiedlichen Großstädten und Stadtregionen. Dabei ist davon auszugehen, dass das vorherrschende neoliberale Regime erheblichen Einfluss auf die Instrumente, Methoden und Verfahren der Stadtplanung ausübt. Vor diesem Hintergrund wird der bereits im Jahr 1974 von Lucius Burckhardt gestellten Frage nachgegangen: Wer plant die Planung? Das spannungsvolle Wechselspiel von hoheitlicher Planung, ökonomischen Interessen und zivilgesellschaftlichem Engagement steht somit im Zentrum des Seminars.
Seminar: Aktuelle Fragen der Stadt- und Regionalplanung
8. Fachsemester | Vertr.-Prof. Dr.-Ing. Sandra Huning | 2 SWS, 3 ECTS
Mo., 13:30–15:00 Uhr | Beginn: 3.04.2023 | Ort: tba
Ziel des Seminars ist die Auseinandersetzung mit dem Berufsfeld der Stadt- und Regionalplanung im Kontext aktueller Tendenzen der Stadt- und Regionalentwicklung. Vor dem Hintergrund aktueller fachlicher und wissenschaftlicher Diskurse bietet es im Sinne einer Berufsfelderkundung die Möglichkeit, sich kurz vor Abschluss des Studiums mit den eigenen beruflichen Wünschen und inhaltlichen Schwerpunkten auseinanderzusetzen und unterschiedliche Optionen urbanistischen Wirkens kennenzulernen. Neben der Aufbereitung fachspezifischer Themen reflektieren die Teilnehmer*innen zusammen mit Absolvent*innen und Planer*innen unterschiedliche Wege des Berufseinstiegs sowie vielfältige Herausforderungen und Handlungsfelder der Berufspraxis.
Kolloquium: Bachelorkolloquium
Vertr.-Prof. Dr.-Ing. Sandra Huning | 2 SWS, 3 ECTS
Termine werden zu Beginn des Sommersemesters bekannt gegeben
verpflichtend für alle, die im Sommersemester 2023 eine Bachelorarbeit an der Professur Stadtplanung (Erstbetreuung) planen und anmelden
Das Bachelorkolloquium dient der vertieften gemeinsamen Diskussion von Forschungsfragen, Methoden und Forschungsansätzen von Abschlussarbeiten im Studiengang Urbanistik, die an der Professur Stadtplanung in Erstbetreuung erarbeitet werden. Darüber hinaus werden konkrete Fragen des wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens sowie Strategien der Arbeitsplanung und -organisation anhand der konkreten Abschlussarbeiten diskutiert. Das Kolloquium dient sowohl der individuellen Forschungssupervision als auch der gemeinsamen Diskussion spezifischer Fragen und Forschungsprobleme der Studierenden. Es integriert daher unterschiedliche Formate (Gruppenkonsultation sowie Vorträge und Diskussionen im Plenum). Am Kolloquium nehmen alle Studierenden teil, die im laufenden Semester ihre Abschlussarbeit anmelden.
Master Urbanistik
Kolloquium: Masterkolloquium
Vertr.-Prof. Dr.-Ing. Sandra Huning | 2 SWS, 3 ECTS
Termine: 18.04., 9.05., 23.05., 13.06. und 27.06.2023
verpflichtend für alle, die im Sommersemester 2023 eine Masterarbeit an der Professur Stadtplanung (Erstbetreuung) planen und anmelden
Das Masterkolloquium dient der Vertiefung methodischer Fragen und der Diskussion zentraler Fragestellungen sowie von Ergebnissen der Forschung und Qualifikationsarbeiten an der Professur Stadtplanung.