Südlich von Jena, malerisch an der Saale gelegen, befindet sich das Doppeldorf Rothenstein-Oelknitz. Ein völlig aus den Fugen geratenes 50-Millionen-Verkehrsprojekt befreit den Ort durch einen 400 Meter langen Tunnel vom Durchgangsverkehr.
So verrückt der Tunnel ist, so erfreulich sind die Folgen für den alten Dorfanger von Oelknitz: der Durchgangsverkehr verschwindet und es bieten sich zahlreiche Chancen für die Revitalisierung der Ortsmitte. Direkt an der Saale gelegen verbinden sich der Raum des länglichen Dorfangers mit einem ehemals stattlichen Gasthaus und der Oelknitzer Dorfkirche. Ein Festplatz mit Sportanlage reicht vom Anger bis zur Saale, wo sich bis vor kurzem ein beliebter Anleger für Wasserwanderer befand. An gleicher Stelle kreuzt der viel frequentierte Saale-Radwanderweg den Fluss. Zumindest im Sommer wäre der Betrieb einer ansonsten im Ort völlig fehlenden Gastronomie hier wahrscheinlich rentabel.
Eine Initiative von Bürgerinnen und Bürgern möchte die Jahrhundertchance zum Stadtumbau nutzen und sucht nach Ideen und Bildern für den Platz in der Mitte des Ortes.
Als Erweiterungsmöglichkeit würde sich eine mobilitätsgeleitete Bearbeitung des ganzen Ortes anbieten. Rothenstein-Oelknitz verfügt über eine hervorragende Bahnanbindung nach Jena, die den Ort in acht Minuten mit dem Bahnhof Jena-Paradies und damit der Innenstadt verbindet. Damit ließe sich Rothenstein-Oelknitz ideal als autofreier Pendler-Standort entwickeln.
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