Das Seminar beschäftigt sich mit zwei Themen: Mit der Stadt, ihren Räumen und ihren Bewohnern – und mit dem Bild der Stadt, erzeugt durch Fotografie. Diese Dualität beruht auf der Erkenntnis, dass die Stadt und das Bild der Stadt zweierlei sind, dass jede Fotografie eine Interpretation ist, in der sich Stadt und Fotograf gleichermaßen spiegeln.
Stadtfotografie ist ein eigenes Genre mit einer großen Tradition. Fotografen wie Henri Cartier-Bresson haben das Bild und die Wahrnehmung von Städten dauerhaft geprägt, ihre Bilder sind tief verwurzelt im kollektiven Bildgedächtnis. Die Beschäftigung mit Stadtfotografie eröffnet einen neuen Blick auf die Stadt, auf ihre ästhetischen wie sozialen Phänomene, auf ihre räumlichen wie atmosphärischen Qualitäten, die durch die fotografische Fassung oft erst sichtbar werden.
Die Auseinandersetzung mit Geschichte, Theorie und Protagonisten der Stadtfotografie im ersten Teil wird ergänzt durch das Experiment einer eigenen fotografischer Praxis im zweiten Teil des Seminars. Am Ende sollen die Fotografien in einer Ausstellung gezeigt werden.
Zum Seminar wird begleitet durch ein Vortragsreihe mit Positionen zur Stadtfotografie.
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