Der Bahnhof Westkreuz ist eine der großen vier Kreuzungsbahnhöfe der Berliner S-Bahn. Der aufwendige Umsteigebahnhof verbindet die ganze Stadt: über die Stadtbahn einmal quer durch Berlin zum Hauptbahnhof und bis nach Brandenburg, mit der Ringbahn zu allen 27 weiteren Bahnhöfen mit unzähligen weiteren Umsteigmöglichkeiten.
Knotenpunkte im Schienennetz sind herausragende Orte der nachhaltigen Mobilität und Stadtentwicklung. Sie verbinden hohe Konnektivität mit hoher Frequenz und Zentralität, sind ideale Standorte für Einzelhandel und Gastronomie, für Gewerbe und Wohnen und für öffentliche Nutzungen. Das beste ist: niemand muss Auto fahren, um diese Ziele zu erreichen, es brauch keine Parkplätze und es entsteht kein neuer Zielverkehr.
Das Westkreuz aber liegt seit langer Zeit im Dornröschenschlaf, hier ist absolut nichts. Es gibt einen einzigen Ausgang, ansonsten keinerlei Verbindung mit der Umgebung. Gleichzeitig ist der Bahnhof umgeben von den typischen Brachflächen, die ideale Entwicklungschancen bieten für Gewerbe und verdichteten Wohnungsbau. Das Westkreuz kann so zu einem Modell der 3-Minuten-Stadt werden, wo alle Funktionen in kurzer Zeit und ohne Auto bequem zu erreichen sind.
Der Entwurf verbindet sich mit dem Seminar Bauten der neuen Mobilität, wo wir uns mit Referenzen für den Entwurf beschäftigen werden, und mit der interdisziplinären Vorlesung Stadt und Verkehr, bei der es um die neusten Entwicklungen in der nachhaltigen Verkehrs- und Stadtplanung geht.
Eine erste Referenz für diesen Entwurf an der Schnittstelle von Städtebau und Hochbau finden Sie hier.
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