Although still in an avant-garde state, the transformation of urban mobility already has a history of its own. Having started in the nineties, the process has entered a second stage: after the first technical, matter-of-fact implementation of new infrastructure these early achievements are now being evaluated and reflected, improved and refined.
From early utilitarian functionalism new urban mobility has developed into a cultural system, has gone from invention to aestheticization. New tasks for engineers, architects and planners have created new qualifications and specialisations, new functions lead to new forms in architecture and urban design.In its second stage, the transformation of urban mobility may become a transformation of the city itself, of the use and shape of urban space and the patterns of urban living. Giving up on the idea of the car centred city means breaking with a long and strong tradition that goes back to the CIAM and the modernist idea of functional segregation.
The symposium seeks to assess the current state of urban mobility and discuss the next steps to be made, the challenges ahead and roads to be taken. With independent observers from England, France, the Netherlands and Denmark, current projects in urban mobility shall be examined and evaluated. Are we looking at a turnaround in city planning or at the latest trend in urban window dressing?
Der Umbau städtischer Mobilität ist eines der großen Themen zukünftiger Stadtentwicklung. Obwohl als Phänomen noch relativ jung, hat new urban mobility schon eine eigene Geschichte entwickelt. Nach den Anfängen in den neunziger Jahren ist der Prozess des Umbaus in eine zweite Phase getreten: die Projekte der Pionierzeit, bei denen es um die technische Realisierung der neuen Infrastrukturen ging, können nun evaluiert, verbessert und im Lichte neuer Erkenntnisse erweitert werden.
Aus dem rohen Funktionalismus der ersten Tage entwickelt sich eine eigene Kultur der Planung und Realisierung, auf die Phase der Erfindungen folgt die Phase ihrer Ästhetisierung. Neue Aufgaben für Planer, Ingenieure und Architekten führen zu neuen Qualifikationen und Spezialisierungen, neue Funktionen bringen neue Ausdrucksformen in Architektur und Städtebau hervor.
In der zweiten Phase erweitert sich der Umbau der Mobilität zum Umbau der Stadt, wandeln sich Gestalt und Gebrauch des öffentlichen Raumes sowie Muster städtischer Lebensweisen. Wenn das Leitbild der autogerechten Stadt seine Gültigkeit verliert, bedeutet dies mehr als ein Wechsel der Verkehrsmittel: Es ist der Bruch mit einer langen und großen Tradition des Städtebaus, dessen Grundidee zurückgeht auf den CIAM und das Dogma der funktionalen Segregation.
Das Symposium soll eine kritische Bestandaufnahme des sich gegenwärtig vollziehenden Wandels in Mobilität und Städtebau vornehmen und Modelle künftiger Entwicklungen diskutieren. Mit Fachleuten und Beobachtern aus England, Frankreich, Holland und Dänemark sollen aktuelle Projekte evaluiert und auf ihre Wirksamkeit überprüft werden. Stehen die vorliegenden Planungen und Projekten für einen Wandel städtebaulicher Leitbilder oder geht es nur um kosmetische Korrekturen oder neue Strategien des Stadtmarketing?
Supported by: Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Thüringen & Studium.Bauhaus / BMBF
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