Avantgarde versus Traditionalisten. - Werkbundausstellung »Wohnung und Werkraum«, Breslau 1929

AT II - Seminar 2 SWS Grundstudium - Wahlfach

Vom Beginn des 20. Jahrhunderts an bis 1933 entwickelte sich Breslau zu einem Zentrum der modernen Kunst und Architektur. Künstler wie Oskar Moll, Alexander Kanoldt, Otto Müller oder Oskar Schlemmer lehrten an der Breslauer Kunstakademie. Die Architekten Hans Poelzig, Max Berg, Hans Scharoun, Adolf Rading und Erich Mendelsohn veränderten das Bild der Stadt. Die Bauausstellung »Wohnung und Werkraum« zählte zwischen den beiden Weltkriegen zu den bedeutendsten architektonischen Ereignissen, diente sie doch nach dem Vorbild der Stuttgarter Weißenhofsiedlung von 1927 als Mustersiedlung des deutschen Werkbundes der Manifestation des Neuen Bauens in Schlesien. Die Siedlungsausstellung wurde durch eine große Präsentation moderner Einrichtungen und neuer Baustoffe in der Jahrhunderthalle von Max Berg ergänzt. Fast alle Breslauer Bauten sind erhalten geblieben.

Als Folge des Zweiten Weltkrieges wurde aus Breslau, bis zu diesem Zeitpunkt die größte deutsche Stadt östlich von Berlin, das polnische Wroclaw. Ein dramatischer Bruch, der bis heute Spuren im Stadtbild zurückgelassen hat. Zunehmend wird die deutsche Vergangenheit der Stadt als Teil einer besonderen lokalen Identität empfunden. Diesen Prozess nachzuzeichnen und den Stellenwert der Moderne für die Entwicklung der Stadt zu hinterfragen sind Ziele des Seminars, das gegen Ende Juni eine Fachexkursion nach Wroclaw unternehmen wird.

Zeit:

Montags, 15.15 bis 16.45 Uhr
Raum 108, Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Str. 8

Hinweise:

Leistungsnachweis: Testat

Bemerkung:

Richtet sich an: Studiengang Architektur, Grundstudium

Leistungen: Referat mit schriftlicher Ausarbeitung und Teilnahme an der Exkursion

Ort und Zeit werden per Aushang bekannt gegeben.

Richtet sich an:

A
Grundstudium