Seminar zur Exkursion im Frühjahr 2010

Syrien zählt zu den reichsten Kulturlandschaften der Welt. Seine Geschichte reicht 8000 Jahre zurück. Das Land zwischen Mittelmeerküste und Euphrat gehört zum „fruchtbaren Halbmond“, der Wiege unserer Kultur. Das Territorium der heutigen Arabischen Republik Syrien war zu allen Zeiten Grenzland zwischen Asien, Afrika und dem Mittelmeerraum. Hier gründeten die Phönizier die ersten Siedlungen, später wurde die Region von Babyloniern, Persern, Griechen und Römern beherrscht, bevor der Islam die frühchristlich-byzantinische Ordnung ablöste. Aus dieser langen, bewegten Geschichte hat Syrien viele Kulturdenkmäler bis in diese Tage gerettet: so die prachtvolle Omajjaden-Moschee in Damaskus ebenso wie die monumentalen Palästen der römische Handelsmetropole Palmyra oder den Crac des Chevaliers, den Urtyp einer Ordensburg der Kreuzfahrerzeit. Heute spielt das Land eine wichtige, nicht einfache Schlüsselrolle im Friedensprozess des Nahen Ostens. Das Seminar bereitet eine Exkursion nach Syrien vor, die zu Ostern 2010 stattfinden soll. Ziele der Exkursion werden der wissenschaftliche und persönliche Austausch mit syrischen Architekturschulen in Homs, Aleppo und Damaskus und die unmittelbare Anschauung und Erfahrung der städtischen Realität, der Siedlungsprozesse und der damit verbundenen Entwicklungsprobleme im Nahen Osten sein. Um den Blick nicht nur auf die Metropolen sondern auch auf den ländlichen Raum zu richten, wird eine achttägige Rundfahrt in den äußersten Süden und an den Euphrat das Programm abrunden. Seminar und Exkursion werden gemeinsam mit der syrischen Doktorandin DI Mona Khaddam vorbereitet und durchgeführt.