Seminar im Master/Diplom/MediaArchitecture, 2 SWS | 3 ECTS
Der moderne Mensch neigt dazu alles Unerklärliche als ungeliebtes Phänomen im Becken der dunklen Obskuritäten zu versenken. Sehr deutlich wird diese repressive Weltsicht am Beispiel des Fetischs. Begleitend zum Semesterthema der studentischen Vortragsreihe Horizonte und in enger Kollaboration mit deren Organisatoren, wird sich das Seminar mit der Bedeutung des Begriffes des Fetisches für Architektur und ArchitektInnen beschäftigen. Dabei wollen wir nicht bei der Frage stehenbleiben, was noch als normal gilt und was nicht (auch wenn dies unterhaltsam ist); auch nicht nur bei jener, welche Ziele solcher art normatives Denken (oder der Bruch damit) verfolgt; sondern vielleicht sogar bei jener, welches Potential tatsächlich in der Beschäftigung mit den dunklen, tabuisierten und unerklärlichen (?) Seiten steckt, sofern man sie als kreatives Moment begreift. In einer breit gestreuten Auswahl von Texten werden wir uns mit Fragen nach Subjektivität und Objekthaftigkeit, Ritualen und Tabus, Authentizität und Stilisierung, Ästhetisierung und Vermarktung, Bewusstem und Unbewusstem, Zwanghaftem und Kontrolliertem, um nur einige der Begriffe zu nennen, beschäftigen. Wer sich mit auf den Weg begibt, sollte Bereitschaft zu wöchentlicher Lektüre und Diskussion mitbringen; die Texte liegen diesmal meist auf deutsch vor.
Dieses Seminar ist ebenfalls offen für Studenten der Fakultäten Medien und Gestaltung.
Dipl.-Ing. Olaf Pfeifer M.A.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter 2005-2012
olaf.pfeifer[at]alumni.tu-berlin.de
David Bauer B. Sc. (Arch)
Wissenschaftliche Hilfskraft [2009]
david.bauer@uni-weimar.de