Wissenschaftliches Profil
Der Lehrstuhl veranstaltet und publiziert gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartnern, in der Vergangenheit besonders der Gropius-Professur, periodisch wissenschaftliche Konferenzen, v.a. die Internationalen Bauhaus-Kolloquien. Er konzipiert und organisiert Ausstellungen und betreut eine Reihe von Publikationen im Universitätsverlag Weimar, so die Reihe "VERSO. Zur internationalen Architekturtheorie" sowie bisher neun Themenhefte der Wissenschaftlichen Zeitschrift der Bauhaus-Universität Weimar.
BA-/MA-Thesen
Grundsätzliches
Eines sei vorweggesagt: Wenn Sie sich für eine Abschlussarbeit an unserer Professur entscheiden, dann müssen Sie wissen, dass das auch gegen Sie ›ausgelegt‹ werden kann — wenn Sie Architektur studiert haben und nun zum Schluss noch einmal Ihr Können unter Beweis stellen sollen, dann doch im ›Normalfall‹ im Entwurf.
Für die Bachelorarbeiten gilt dies vielleicht nicht so sehr wie für die Masterarbeiten. Zum einen, weil die Bachelorarbeiten geringeren Umfang haben und auch der Entwurf im 5. Kernmodul einen Abschluss darstellen kann, zum anderen, weil ja das Studium danach noch weitergeht.
Aber wenn Sie sich für eine schriftliche Masterarbeit entscheiden, dann bedeutet das schon eine Weichenstellung, über die Sie sich im Klaren sein müssen. Es muss nicht so sein, dass Sie Brücken hinter sich abbrechen. Es kann Ihnen aber durchaus passieren, dass Sie für manche Büros damit aus dem Rennen sind.
In jedem Fall werden Sie sich fragen lassen müssen, warum Sie keinen Entwurf gemacht haben. That being said: Wenn Sie das nicht abschreckt, und wenn Sie darüber nachgedacht und doch zum Schluss gekommen sind, dass Sie eher über Architektur nachdenken und etwas schreiben möchten, dann sind Sie uns willkommen.
Und welche Themen kommen infrage? Vor allem solche, die Sie selbst ›umtreiben‹. Sie müssen nicht ganz genau wissen, was Sie wollen, aber Sie sollten schon ein Themenfeld im Auge haben. — Aber wir haben auch Themenvorschläge! Sprechen Sie uns einfach an…
Folgende Platz- und Themenübersicht soll Ihnen helfen:
Dr. D. Perera - 1 Betreuungsplatz
„Ökologie und Architektur“
Geschichten/Theorien/Methoden/Praktiken
M.Sc. Th. Alsheimer - 2 Betreuungsplätze
"Dichten und Denken für die Architekturtheorie"
Hierbei soll das Werk eines Philosophen oder Dichters – entweder selbst gewählt oder vorgegeben – auf seinen Ertrag für die Architekturtheorie untersucht werden. (Bspw.: Nietzsche, Hegel, Schopenhauer, Goethe, Rilke, Trakl, usw.)
M.Sc. St. Huthöfer - 1 Betreuungsplatz
"Architektur und Lehmbau"
Geschichten/Theorien/Methoden/Praktiken
Bachelorthesen
Hier finden Sie eine Liste beispielhafter Bachelorthesen der letzten Jahre aus dem Bereich der Theorie und Geschichte der modernen Architektur:
Helene Rimbach, 2024
Kitsch - Wortwendungen im Architekturdiskurs
Antonia Rothe, 2022
Architektur in Videospielen
Michael Feller, 2022
Skaten in Weimar
David Alexander v. Dufving, 2022
Architektur als Sprache der Politik: Israels konstruierte Siedlungspolitik im Westjordanland
Lara-Theresa Kämpflein, 2022
Sprechende Häuser - Architektur der Sprache. Metaphern im Kontext Architektur
Paul Knopf, 2021
Der Versuch einer ökologischen Architektur
Berke Inöntepe, 2021
Die Kurven in der Architektur: von organischem Funktionalismus bis digitale Avangarde
Ferdinand Rinke, 2020
Inszenierung in Hochhauslobbies
Allan Cifuentes Waidelich, 2020
LICHTARCHITEKTUR Eine Studie zu Joachim Teichmüller mit Fokus auf seine Versuchsräume in der Düsseldorf-Ausstellung 1926 für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübung (kurz Gesolei).
Katharina Kohring, 2019
Vergleichende Analyse zweier Planstädte in unterschiedlichen politischen Systemen Brasília, SQS 308 – Hoyerswerda, WK 1
Jolande Kirschbaum, 2019
Der ehemalige Gefängniskomplex Bijlmerbajes
Jonathan Jaschinski, 2019
Macht- und Widerstandsstrategien in Ernst Mays modernistischer Architektur in Ostafrika
Moritz Dittrich, 2018
Digitale Virtualität - abstrahierter städtischer Raum im Spiel "Assassins Creed: Syndicate"
Franziska Mühlbauer, 2018
Die Neue Altstadt in Frankfurt am Main. Konzept und beispielhafte Bauanalyse
Natalie Burkhart, 2018
Die Rezeption des Neuen Bauens und der Amsterdamer Schule am Beispiel jüngerer Wohnungsbauten in den Niederlanden
Bei Interesse an einer Bachelor- oder Masterthesis im Bereich "Theorie und Geschichte der modernen Architektur" wenden Sie sich gern an unser Team, um ein entsprechendes Thema abzustimmen.
Masterthesen
Hier finden Sie eine Liste beispielhafter Masterthesen der letzten Jahre aus dem Bereich der Theorie und Geschichte der modernen Architektur:
Tilmann Levine, 2024
Hannah Arendt für Architekt*innen?! – Eine nicht ganz einfache Beziehung
Alma-Esma Oreb, 2024
Wie viel Bauhaus steckt im New European Bauhaus?
Jonas König, 2023
Extraordinary Standards - ein produktives Verständnis unserer Umwelt
Flora Hagedorn, 2023
Die perfekte Kurve. Reminiszenzen eines Gestaltungsphänomens
Leonie Ederer, 2023
Mit Alt wird Neu: Kulturhäuser der DDR im Wandel - Eine Ausstellungskonzeption für das Kulturhaus Neuzelle
Eva Elisabeth Weißmann, 2023
Zwei Perspektiven auf das Poetische in der Architektur
Nikolaus Striefler, 2023
Theorie und Analyse der Mikroarchitektur und Stadtmöblierung im Kontext der Stadt Weimar
Laura Großmann, 2022
Kann das weg…oder geht da noch was? Bestand als Ressource erkennen und nutzen - Strategien für eine nachhaltige Entwicklung alternder Einfamilienhaus-Siedlungen am Beispiel des Neumarkter „Gartenviertels“
Anja Koch, 2022
understanding van der Laan – drei Wege der Erkenntnisgewinnung
Charlotte Flügger, 2022
Über die Notwendigkeit eines paradigmenwechsels in der Architektur
Nele Rickmann, 2022
Architektur Narrativ Denken - Zur Beziehung von Architektur und Erzählung
Louis Oehler, 2021
Räume der ästhetischen Erfahrung in Games und Architektur
Katharina Thurow, 2021
Shapes of Data Infrastructure. Three Essays
Lara Schuster, 2021
Disappearing Offices - Scenarios
Diego Antonio Carvallo Tapia, 2021
Walter Peterhans. Vom Stillleben zum Visual Training.
Clara Blasius, 2020
-esk -ismus. Über das Sammeln und Verwerten von historischen Referenzen.
Promotion
Laufende Promotionen
Louis Oehler, seit Dezember 2021
»Architekturen des Augenblicks. Raum und Zeit in Videogames.«
Sam Koh, seit Oktober 2021
»Cosmologies of Platform Urbanism«.
Pappal Suneja, seit Mai 2021
»Modern Indian Architecture and the Emergence of a Post-Independence Discourse: The Case of Design Magazine (1957–1988)«.
Guido Campi, seit März 2021
»A Decade of Radical Ecology Thinking. Systems Design in South America, 1965–1975«.
Gefördert von der Friedrich-Ebert-Stiftung
Reem Saad Sardina, seit Dezember 2020
»Concepts of the ›Everyday‹ in Architecture«.
Jennifer Raum, seit Oktober 2020
»Das Utopische als Entwurfsmethode. Bildung von Wertvorstellungen zukünftiger Architekturpraxis«.
Gefördert von der Studienstiftung des Deutschen Volkes
Thomas Alsheimer, seit Oktober 2020
»Schwingende Strukturen & Konstruierte Choreographien – Vom gebauten und tanzenden Leib und seiner Resonanz mit dem Raum«.
Inés Toscano, seit Dezember 2019
»Couplings’ Tactic: A Study of Intimate-Creative Labour Strategies in Architecture«.
Gefördert von der Studienstiftung des Deutschen Volkes
Abgeschlossene Promotionen
Christina Anna Kloke, 2015
»Das Manifest als Medium der Rezeptionssteuerung im Architektur- und Designdiskurs.«
Gutachter: Prof. Dr. phil. habil. Hans-Rudolf Meier, Prof. Dr. phil. habil. Carsten Ruhl
Peter Vormweg, 2013
»Die Entwicklung der Neugotik im westfälischen Kirchenbau von den Anfängen gotischer Stilrezeption bis zur dogmatischen Phase.«
Gutachter: Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-Georg Lippert (Technische Universität Dresden), Prof. Dr. phil. habil. Hans-Rudolf Meier
Haie-Jann Krause, 2011
»Kallmeyer und Facilides. Eine Architektengemeinschaft im Kontext ihrer Entwicklung
von konservativen Gestaltungstendenzen zur Baukunst der Moderne.«
Gutachter: Prof. i.R. Dr. phil. habil. Dieter Dolgner (Martin-Luther-Universität Halle), Prof. Dr. phil. habil. Carsten Ruhl
Kolloquium für Doktorand:innen
Das Kolloquium dient der Einführung und Vertiefung fachspezifischer Methoden wissenschaftlichen Arbeitens und der ›Aufklärung‹ über die Schritte, in denen die Arbeit an der Dissertation abläuft. Dazu gibt das Kolloquium den Teilnehmer:innen Gelegenheit, ihre Arbeiten als work in progress vorzustellen und sich mit ihren Mit-Doktorand:innen auszutauschen. Es dient damit auch der Vernetzung der Doktorand:innen untereinander. Das Kolloquium sorgt für einen Erfahrungsaustausch, der es den Teilnehmer:innen ermöglicht, Fragen, die bei der Bearbeitung einer Dissertation auftreten können, kennenzulernen, bevor sie in der eigenen Arbeit aufkommen. Es hilft damit, die bei der Bearbeitung des eigenen Themas neu auf einen zukommenden Fragen in ihrer Natur besser zu verstehen und Strategien zu ihrer Beantwortung zu entwickeln. Es hebt und sichert damit die Qualität der Arbeiten, und es sorgt dafür, dass Fehlentwicklungen vermeiden werden.
Das Kolloquium steht auch denen offen, die eine Dissertation, oder auch eine andere, eigenständige Forschungsarbeit planen.
Das Kolloquium findet jeden zweiten Freitag um 10 Uhr online statt.