Allan Cifuentes Waidelich, Bachelorthesis 2020
Im Chaos der blendenden Lichtzentren der 1920er Jahre suchte der Karlsruher Professor Joachim Teichmüller nach einer Ordnung und einem Leitfaden zur Anwendung künstlichen Lichts. Seine Publikation Lichtarchitektur (1927) wurde der erste Meilenstein. Teichmüller gelang es, die Termini Architektur und Kunstlicht zu verbinden. Er kategorisierte dabei in Gestaltung der Geleuchte und raumgestaltende Kraft des Lichtes und veranschaulichte dies mit zahlreichen Beispielen aus der Lichttechnischen Ausstellung, einer von Teichmüller konzipierten und organisierten Ausstellung im Rahmen der Gesolei in Düsseldorf 1926. Gesundheit, Technik und Gestaltung standen im Vordergrund seiner Theorien. Trotz des regen Diskurses zum Thema Licht in Fachzeitschriften jener Zeit, war erst Teichmüller derjenige, der den Wissensstand in einer Ausstellung zusammenfasste, um seine Gedanken erweiterte und mit der Architektur verknüpfte.
Die vorliegende Arbeit versucht die Theorien von Teichmüller und den damaligen Wissensstand, die zu seiner gehaltvollen Publikation führten, zu sammeln und darzulegen. Sie gibt einen Überblick über den historischen Kontext, Teichmüller selbst, den damaligen Kenntnisstand, sowie die Lichttechnische Ausstellung.
Die Arbeit wurde im Rahmen eines Bauhaus.Moduls erweitert. Ziel war es, mehr über die von Teichmüller gewählten Beispiele in Erfahrung zu bringen und die Verbindung von Lichtarchitektur und Bauhaus zu erforschen. Dies bildet den Einstieg in ein neues Forschungsthema.
Betreuung:
Prof. Dr.-Ing. habil. Jasper Cepl, Professur Theorie und Geschichte der modernen Architektur
Dr. phil. Ulrike Kuch, Professur Theorie und Geschichte der modernen Architektur