Kitsch - Wortwendungen im Architekturdiskurs
Helene Rimbach, Bachelorthesis 2024
Das Wort Kitsch wird im Architekturdiskurs recht häufig verwendet. Eine Definition oder Eingrenzung dessen, was sich genau hinter diesem Wort verbirgt, liegt jedoch bisher nicht vor.
Im Rahmen der Arbeit wird die Verwendung des Wortes Kitsch im Architekturkontext anhand von Auswertung zahlreicher Fachbeiträge untersucht. Dabei wird sich der Wortbedeutung über die konkrete Verwendung des Wortes genähert. Die ganz unterschiedlichen Bedeutungen, die von verschiedenen Autoren in unterschiedlichen Zeiten dem Wort Kitsch beigemessen werden, werden anhand von Beispielen erläutert. So trägt die Arbeit dazu bei, die Komplexität und Vielschichtigkeit des Kitschbegriffs, sowie seine Relevanz im Architekturdiskurs zu erfassen, zu beschreiben und einzuordnen. Eine allgemeingültige stilistisch-ästhetische oder technische Definition, die allen Facetten der Wortverwendung gerecht wird, kann im Ergebnis der Arbeit jedoch nicht vorgelegt werden.
Vielmehr steht der Begriff Kitsch für das - meist emotional-persönliche - Verhältnis des Wortnutzers zu dem von ihm beschriebenen Objekt. so wird das Wort zur Entschuldigung, zum Kampfbegriff, zur Liebeserklärung oder zum Ausdruck abgrundtiefer Ablehnung.
Bild: "M2 Building", Tokyo | Architekt: Kengo Kuma (1991) | Bildbearbeitung von Helene Rimbach (gemeinfrei), Quelle unbearbeitetes Bild:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c2/M2_Building.jpg, GNU-Lizens, 27. Mai 2008, "M2 Building" by Wiiii is licensed under CC BY-SA 3.0. To view a copy of this license, visit creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/.
Betreuung:
Prof. Dr.-Ing. habil. Jasper Cepl, Professur Theorie und Geschichte der modernen Architektur
M. Sc. Thomas Alsheimer, Professur Theorie und Geschichte der modernen Architektur