Im Rahmen der Teilnahme von Sneha Singh und Marc Kratzer an der Society of Architectural Historians (SAH) 2024 Konferenz in Albuquerque erfolgte eine Präsentation eines Posters zum Thema "Projects in Progress". Ihr Poster mit dem Titel "Gropius Protégés: Stimulating Architectural Modernism in India" wurde im Rahmen einer Posterausstellung präsentiert. Im Rahmen der Präsentation wurde die Forschung zu den Beiträgen von Walter Gropius' Protégés, welche den modernen architektonischen Diskurs in Indien, insbesondere in der postkolonialen Periode, maßgeblich geprägt haben, hervorgehoben.
Während der Konferenz nahm Sneha an mehreren Seminaren teil, wodurch sie wertvolle Einblicke in verschiedene Diskurse der Architekturgeschichte gewann. Hervorzuheben ist zudem die Präsentation von Cameron Macdonell über John Evelyn und das ökologische Unheimliche. Gegenstand dieser Untersuchung war das Zusammenspiel zwischen menschlichen Versuchen, die Natur zu kontrollieren, und der erhabenen Unvorhersehbarkeit von Umweltkräften. Dies wurde exemplifiziert am Entwurf von Evelyns Gewächshaus und dessen Zerstörung im Großen Sturm von 1703. Das Seminar bot eine faszinierende Reflexion über die Integration ökologischer Resilienz in die architektonische Praxis, wobei insbesondere der Kontext der aktuellen Herausforderungen durch die globale Klimakrise beleuchtet wurde.
Marc Kratzer reflektierte über die Konferenz und hob den Einfluss einer Vorlesung über die Bewahrung des kulturellen Erbes in der Ukraine während des Krieges hervor. Des Weiteren wurde seitens einer Wissenschaftlerin ein auf Photogrammetrie basierendes Programm vorgestellt, welches den Menschen die kollektive Dokumentation kultureller Artefakte, von Monumenten bis hin zu Alltagsgegenständen, ermöglicht. Dies erfolgt mittels der Erstellung hochauflösender 3D-Modelle durch das Fotografieren entsprechender Objekte mit einer App. Die Speicherung erfolgt in einer Cloud. Der innovative Ansatz dient somit nicht nur der Bewahrung des bedrohten ukrainischen Erbes, sondern auch der Betonung der Bedeutung des Schutzes von Architektur und Artefakten als Zeugnisse der Geschichte. Die Präsentation verdeutlichte Marc die Dringlichkeit der Dokumentation kultureller Errungenschaften, die unerwartet verloren gehen können.
Die Konferenz ermöglichte Sneha und Marc ein vertieftes Verständnis für historische und zeitgenössische architektonische Herausforderungen und erweiterte ihre Perspektive auf Architektur als eine komplexe Verhandlung zwischen kulturellen, ökologischen und philosophischen Dimensionen.
Im Jahr 2024 führte Pappal Suneja eine Reihe von Seminaren durch, die sich mit den Schnittpunkten von Kunst, Architektur und Medien befassten. Dabei untersuchte er die komplexen Dynamiken, welche die architektonische und kulturelle Identität des postkolonialen Indiens prägten. Am 7. Oktober präsentierte er an der Graduate School of Design (GSD) der Harvard University das Seminar "Gropius Protégés und Design (1957-1988): Eine moderne architektonische Diskurs in Indien". Im Rahmen dieser Sitzung wurde der tiefgreifende Einfluss des Design-Magazins sowie dessen Rolle bei der Gestaltung der Architektur des postkolonialen Indiens beleuchtet. Ein besonderes Augenmerk galt den Beiträgen von unter Walter Gropius ausgebildeten Architekten wie Habib Rahman und A. P. Kanvinde, die durch ihre Arbeit und durch die Seiten des Design-Magazins eine moderne indische Architekturidentität schufen, indem sie europäischen Modernismus mit Indiens reichen kulturellen Traditionen verbanden.
Am darauffolgenden Tag, dem 8. Oktober, präsentierte Suneja an der MIT sein neuestes Buch "Charles Fabri: Ein Kunstkritiker, der Brücken zwischen Indien und Europa baute". Im Rahmen des Seminars erfolgte eine Untersuchung der wesentlichen Bedeutung von Fabris Engagement für den kulturellen Austausch zwischen Indien und Europa. Im Fokus seiner Betrachtung standen dabei die Beiträge Fabris als Kunstkritiker, wobei er aufzeigte, wie er europäische moderne Ideen in den indischen Kontext integrierte und dadurch zur Gestaltung der postkolonialen künstlerischen Identität Indiens beitrug. Fabris' Arbeit wird als zentral erachtet, um zu verstehen, wie europäische Modernismus-Ideen in Indien aufgenommen wurden und wie diese interkulturellen Dialoge zur Bildung einer indischen, modernen Identität beitrugen.
Am 23. September fungierte Suneja als Leiterin eines Seminars an der Boston University, in dessen Rahmen die sich entwickelnden Forschungsmethoden in der Architekturwissenschaft erörtert wurden. Im Rahmen der Veranstaltung wurde der Fokus auf innovative, interdisziplinäre Ansätze und Methoden gelegt, die in der architektonischen Forschung zum Einsatz gelangen. Sunejas Ausführungen verdeutlichten, dass die zeitgenössische Architekturforschung auf verschiedene Disziplinen wie Soziologie, Geschichte und Kulturwissenschaften zurückgreift. Zudem wurde die Bedeutung der Integration von Theorie und Praxis in der Architektur betont. Das Seminar bot zudem eine Plattform, um über die sich verändernde Natur der architektonischen Forschung im Kontext globaler und lokaler Herausforderungen zu diskutieren.
Am 3. Oktober präsentierte Suneja am Wellesley College of Art das Seminar "Kunst und Identität des postkolonialen Indien: Der Fall des Design (1957-1988)". Gegenstand der Präsentation war die Rolle des Design-Magazins bei der Dokumentation und Formung der künstlerischen und architektonischen Identität Indiens. Im Rahmen der Untersuchung wurde ersichtlich, dass das Magazin einen Einfluss auf die kulturellen Diskurse in Indien ausübte und dabei half, das postkoloniale Indien zu definieren. Dies erfolgte durch die Verbindung lokaler künstlerischer Traditionen mit globalen Strömungen des Modernismus. Durch die Schriften und Beiträge von Schlüsselpersonen wie Charles Fabri, Walter Gropius und führenden indischen Architekten wurde ein Beitrag zur Schaffung einer neuen indischen Identität geleistet. Zudem bot das Magazin eine wichtige Plattform für den interkulturellen Dialog.
Die an renommierten Institutionen stattfindenden Seminare dienten Suneja als Plattform, um sich mit Fragestellungen zur Rolle der Medien, der Kunst und des Designs in der Formung der modernen indischen Identität auseinanderzusetzen. Durch seine Diskussionen konnte er aufzeigen, dass Design und Medien eine zentrale Rolle bei der Reflexion und Gestaltung der kulturellen und intellektuellen Landschaft Indiens einnehmen.
Vom 3. bis 5. Juli 2024 nahm Jorik Flohr am Deleuze & Guattari Camp an der TU Delft teil, welches sich mit dem Thema "Intelligence, Instituting, and Archiving" befasste. Im Rahmen des Camps wurden interdisziplinäre Diskussionen zu material-diskursiven Ökologien gefördert. Neben dem Netzwerken und Kennenlernen der Teilnehmer wurden auch wertvolle Archivmaterialien aus der Bibliothek der TU Delft für das laufende Forschungsprojekt der Forschungswerkstatt gesammelt, welches sich mit den Schülern von Gropius beschäftigt.
Am 25. Oktober 2024 wurde in der Stiftung Bauhaus Dessau ein eintägiger Workshop kuratiert, dessen Ziel es war, die Ziele des Projekts zu bewerten, bestehende Literatur zu überprüfen und die nächsten Schritte festzulegen. Die Teilnehmer des Workshops setzten sich aus jungen Forschern und Mitarbeitern des COOP Design Research Programms sowie Professoren und Studierenden der Berlin International University zusammen. Darüber hinaus führte Pappal Suneja, der Teamleiter des Gropius Proteges Workshops, eine geführte Tour durch das Stiftung Bauhaus Dessau Gebäude und die Ausstellung Lernot Bauhaus durch, wodurch eine Verknüpfung des Themas des Projekts mit der Bauhausgeschichte und Architektur erfolgte.
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