Forschungsschwerpunkt: Weimarer Bauten der NS-Zeit

Das Gauforum in Weimar - Ein Erbe des Dritten Reiches

zwei der 25 Tafeln

Permanente Ausstellung im Thüringer Landesverwaltungsamt

Von 1936 bis 1944 entstand inmitten Weimars, zwischen Altstadt und Bahnhofsviertel gelegen, das einzige fast fertig gebaute Gauforum in Deutschland. Mit diesem Ensemble aus drei großen Verwaltungs- und Repräsentationsgebäuden sowie einer Versammlungshalle sollte der Prototyp für alle deutschen Gauforen geschaffen werden. Zu Kriegsende unvollendet, wurde es für die Sowjetische Militäradministration in Thüringen fertig gestellt und anschließend ununterbrochen von Landesbehörden, Bildungseinrichtungen und - seit jüngster Zeit – auch von Privatpersonen genutzt.

Die im Turmhaus des heutigen Thüringer Landesverwaltungsamtes zu besichtigende Ausstellung „Das Gauforum in Weimar – Ein Erbe des Dritten Reiches“ dokumentiert die Bau- und Nutzungsgeschichte des unübersehbaren architektonischen Relikts und stellt es in den Kontext der Weimarer Stadtgeschichte. Die Ausstellung beschränkt sich nicht auf architekturgeschichtliche und städtebauliche Details, sondern liefert Informationen zum Hintergrund der Gauforums-Planungen, zum Aufstieg der NSDAP in Thüringen, zu Geschichte, Ideologie und Kult der nationalsozialistischen „Bewegung“ sowie zur Nutzungsgeschichte des Gebäudeensembles nach 1945. Die 1999 eröffnete Ausstellung versteht sich so auch als Teil der lokalen Erinnerungslandschaft Weimars. Träger sind das Thüringer Landesverwaltungsamt, die Stadt Weimar und die Bauhaus-Universität Weimar.

Kuratoren
Dr. Norbert Korrek, Dr. Justus H. Ulbricht, Dr. Christiane Wolf

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