Seit Oktober diesen Jahres gibt es ein neues Team: 7 Studierende der Studiengänge M.Sc. Architektur und 8 Studierende des Studiengangs B.Sc. Urbanistik bilden die von den Professuren Stadtplanung und Städtebau I betreute Projektgruppe. Sie bauen dabei dem von der letztjährigen Projektgruppe erarbeiteten integrativen Konzept auf, wie der Schulumbau zusammen mit der Schulgemeinschaft gestaltet werden kann – und legen in diesem Semester richtig Hand an: zusammen mit den Schülerinnen und Schülern der Jenaplanschule Weimar entsteht der Entwurf für einen multifunktional nutzbaren Pavillon auf dem Schulgelände an der Hart. Als Symbol soll der Bau dem Schulumbauprozess über die nächsten Jahre hinweg Sichtbarkeit verleihen. Als Info- und Werkstattpavillon steht der „Einraum“ der Schulfamilie sowie allen am Schulumbau beteiligten Akteuren als „Think Tank“ zur Verfügung. Gemeinsam mit Eltern, Lehrenden, Schülerinnen und Schülern sowie allen Interessierten wird der Bau der temporären Planungswerkstatt im kommenden Frühjahr dann in die Realität umgesetzt werden.
An der Gemeinschaftsschule wird jahrgangsübergreifend, projektorientiert und selbstbestimmt gelernt. Dieses Konzept stellt nicht nur an einen zukünftigen Umbau des Schulgebäudes, sondern auch an das architektonische Konzept des Pavillons besondere Herausforderungen. Für viele Studierende ist der Alltag an der Jenaplanschule ein ganz anderes Schulerlebnis als die eigene Schulzeit. „Die Schüler sind hier ständig im Schulhaus unterwegs, man sieht in den verschiedensten Ecken Grüppchen Aufgaben bearbeiten, und das ganz ohne einen Lehrer, der permanent daneben steht. Das heißt für uns als Entwerfer, dass der Pavillon die Möglichkeit bieten muss, dass sich jeder Nutzer den Raum auf seine Art aneignen können muss, sei es zum individuellen Lernen oder in der Gruppe. Schließlich wollen wir keinen Fremdkörper auf den Schulhof stellen. Daneben soll der Raum auch schulexternen Nutzern zur Verfügung stehen. Entstehen wird ein multifunktionaler Klassenraum, der gar nicht wie ein klassischer Klassenraum aussehen wird. Das ist eine sehr spannende Art, Schule zu denken“, so Silvan Hagenbrock, einer der Studierenden aus dem Projektteam.
Einen ersten Meilenstein in der gemeinsamen Arbeit am Entwurf stellte die Projektwoche an der Schule vom 10. - 14. November dar. Basierend auf den vier Schwerpunkten „Standort“, „Form“, „Funktion“ und „Geschichte“ führten die Studierenden Workshops durch. Den Schülerinnen und Schülern wurde dabei zum einen näher gebracht, warum nun erst einmal ein Pavillon auf dem Schulgelände entsteht, und nicht gleich die ganze Schule umgebaut wird - .denn das braucht Zeit. Zum anderen bekamen die Kinder einen Einblick in die Vielseitigkeit des Entwurfsprozesses. Eine Gruppe sammelte und sortierte erste Ideen, Wünsche und Anregungen zu Nutzen und Atmosphäre in bunten Collagen. Eine andere Gruppe stellte sich der Frage nach dem besten Standort, indem sie die Kinder mit Luftballons in verschiedenen Farben bewaffnete. Mit diesen sollten sie ihre Lieblingsorte markieren, sowie Orte an denen sie sich nicht gerne aufhielten, und erklären warum. Aus einer Übertragung dieser Orte in einen Plan des Geländes ergibt sich eine komplexe Übersichtskarte. Erste Modelle aus Papier und Ton entstanden in der Woche ebenso wie große verworrene Fadengespinste, die eine mögliche Form des Pavillons imitierten. Die ausgewerteten Erkenntnisse und Ideen aus den Workshops werden die Studierenden in die Entwurfsarbeit übertragen. Parallel übernehmen die Studierenden die Kunstunterrichtstunden, um zusammen mit den Schülerinnen und Schülern an den Konzepten zu arbeiten.
Bis zur Umsetzung des Pavillons im Frühjahr 2015 werden aber nicht nur die Fragen nach der Gestaltung des Pavillons zu beantworten sein. Auch die Erarbeitung eines Konzepts zur Finanzierung des Baus gehört zu den Aufgaben der Projektgruppe. Auf der Homepage schulbauhaus.de können sich Interessierte über den Fortschritt des Projekts informieren. Jede helfende Hand ist willkommen, ebenso wie Hinweise auf Material- und Sachspenden.
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