Rund 670 Gäste aus 22 Ländern nahmen beim diesjährigen Branchentreff in Weimar teil. Im Fokus der Tagung: Nachhaltige, ressourcenschonende Materialien des Bauens. Mit einem klaren Apell an Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft wurde die dreitägige Konferenz von Prof. Manfred Curbach, Technische Universität Dresden, eröffnet. Ein Umdenken auf ganzer Linie sowie deutlich mehr Ressourcen für Forschung und Entwicklung seien nötig, um den Emissionsausstoß der Baubranche zu senken.
»Gut 60 Prozent des weltweiten Materialverbrauchs wird durch das Bauwesen verursacht«, stellte Prof. Ludwig, Leiter des F.A. Finger-Institutes für Baustoffkunde an der Bauhaus-Universität Weimar, gleich zu Beginn der ibausil klar. Das meist verbaute Material: Beton. »Bei dessen Herstellung werden jährlich rund 2,4 Milliarden Tonnen CO2 freigesetzt«, erläuterte Ludwig. Das sind etwa sechs bis sieben Prozent des weltweiten Emissionsausstoß. Ein Lösungsansatz seien alternative Bindemittel: »Wir brauchen neue Zemente, die weniger CO2 emittieren«, bestätigte Prof. Ludwig auch im MDR-Interview.
Doch nicht nur Beton und dessen Bestandteil Zement wurden im Rahmen der ibausil betrachtet, das gesamte Bauwesen soll fit für die Zukunft gemacht werden. Daher ging es auch um neue Stoffkreisläufe, um das Widerverwerten von Baustoffen, sowie den Einsatz neuer Technologien wie den 3D-Betondruck. In ihren jeweiligen Grußworten wünschten Prof. Peter Benz, Präsident der Bauhaus-Universität Weimar, sowie Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow den Teilnehmer*innen viel Erfolg und Freude beim Austausch und den daraus wachsenden Innovationen. In der anschließenden Keynote-Speech »Das Neue Bauen – Notwendigkeit und Chance« gab Manfred Curbach, Direktor des Instituts für Massivbau der TU Dresden, viele Impulse, wie das Bauwesen für Nachwuchskräfte attraktiver gestaltet und insgesamt modernisiert werden könnte.
Für sein langjähriges Engagement als Tagungssekretär der ibausil wurde Dr. Hans-Bertram Fischer geehrt, welcher die Koordination der Veranstaltung zuletzt an Dr.-Ing. Mattias Lieboldt übergeben hatte. Unter den zahlreichen internationalen Gästen befand sich auch Prof. Dr.-Ing. habil. Jochen Stark, Gründer des F.A.-Finger-Institutes für Baustoffkunde in Weimar. Für musikalische Umrahmung sorgte das Duo Odessa.
Fotos: Thomas Müller / Dana Höftmann
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