Digital, vernetzt, nah – Unter Federführung der Fakultät Bauingenieurwesen präsentiert sich die Jahresschau der Bauhaus-Universität Weimar 2020 in völlig neuem Gewand. Doch: Was steckt eigentlich hinter dem Motto »summaery remote« und welche Highlights sind zu erwarten? Prof. Dr.-Ing. Silvio Beier, Leiter des Bauhaus-Institutes für zukunftsweisende Infrastruktursysteme (b.is), beantwortet die wichtigsten Fragen.
Bezugnehmend auf das diesjährige Motto der summaery: Was bedeutet ortsunabhängiges Arbeiten, »remote work«, für Ingenieurinnen und Ingenieure?
Prof. Beier: Digitale Instrumente und ortsübergreifendes Arbeiten sind für Ingenieurinnen und Ingenieure zwischenzeitlich selbstverständlich geworden. Eine immer flexibler und schneller werdende Arbeitswelt bedingt die Beherrschung digitaler Arbeitsmethoden. Viele Ingenieurprojekte erfordern interdisziplinäres Zusammenarbeiten in wechselnden Teams. Digitale Projektakten, die jederzeit von mehreren Orten aus bearbeitet werden können, ermöglichen diese Arbeitskultur unter Berücksichtigung individueller Lebens- und Arbeitswirklichkeiten.
Forschung und Lehre wurden 2020 in Rekordzeit auf Online-Formate umgestellt. Welche Chancen bietet die Digitalisierung für das Bauwesen?
Prof. Beier: Wir können Bauwerke durch digitale Prozesse wie z. B. 3D-Modellierungen effektiver gestalten. Objekte werden hierbei schon in der Planungsphase digital erlebbar. Probleme, die in der Regel erst während der Bauphase sichtbar werden, können durch das sogenannte Building Information Modeling (BIM) bereits in der Planungsphase gelöst werden. Anzumerken ist, dass die Bauhaus-Universität Weimar die Digitalisierung im Bauwesen bereits seit Jahren auf einem sehr hohen Niveau in Lehre und Forschung etabliert und insbesondere in Kooperation mit kleinen und mittelständischen Unternehmen aktiv vorantreibt.
Welche Herausforderungen mussten Lehrende und Studierende der Fakultät Bauingenieurwesen im Sommersemester meistern?
Prof. Beier: Die wohl größte Entbehrung liegt m. E. in der fehlenden Interaktion der Studierenden untereinander. Auch die beste Monitorauflösung kann das gemeinsame Lernen an der Universität nicht ersetzen. Auch mussten einige Studierende finanzielle Schwierigkeiten überwinden, da vielerorts Nebenjobs wegfielen. Das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft hat u. a. mit Sozialdarlehen ein wertvolles und rasches Hilfsangebot für Studierende geschaffen. Hierfür danke ich sehr.
Unsere Universität konnte vielfältige Plattformen für eine innovative digitale Lehre bereitstellen, um Live-Vorlesungen und attraktive Onlineangebote zu ermöglichen. Lehrende mussten sich neue didaktische Konzepte überlegen und Exkursionen virtuell anbieten.
Unsere Fakultät hat sich eng mit allen Universitätsbeteiligten abgestimmt und das Semester m. E. sehr gut gemeistert. Viele digitale Beiträge wurden neu geschaffen und können künftig die Qualität der Lehre weiter steigern.
Welche Projekte möchten Sie den Besucherinnen und Besuchern der summaery2020 besonders ans Herz legen?
Prof. Beier: Mich haben die Beiträge der Studierenden hinsichtlich der inhaltlichen Breite und gesellschaftlichen Relevanz sehr beeindruckt. Besonders am Herzen liegen mir Wasser- und Umweltthemen. Persönlich reizvoll finde ich auch die Beiträge, die Kunst und Technik vereinen und Räume für Perspektivwechsel schaffen.
Mein Fazit: Die virtuellen Besucherinnen und Besucher werden viel Freude haben, die eindrucksvolle Projektvielfalt an der Bauhaus-Universität Weimar zu erleben. Ich wünsche uns, viele anregende Kommentare und idealerweise neue, spannende Projektideen.
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