Im Rahmen seiner Sommertour besuchte der Thüringer Wissenschafts- und Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee am Freitag, 21. August, die Bauhaus-Universität Weimar. Passend zum Thema der Tour »Zukunft der Arbeit« – insbesondere unter den Bedingungen der Coronakrise – tauschten sich Universitätsleitung und Minister über die Herausforderungen und Chancen digitaler Lehre aus. Anschließend präsentierte die Forschergruppe »Die digitale Straße« ihre Projektergebnisse zu intelligenter und vernetzter Verkehrsinfrastruktur.
»Es freut uns sehr, dass der Minister auf seiner Sommertour auch an unserer Universität Station gemacht hat«, betonte der Präsident der Bauhaus-Universität Weimar, Prof. Dr. Winfried Speitkamp. »Wir konnten außerordentlich anregende Gespräche führen und den besonderen Beitrag unserer Universität im Bereich von digitaler Lehre, digitaler Arbeitswelt und Digitalitätsforschung deutlich machen. Auch über die Chancen thüringenweiter Kooperationen im Bereich von Lehre und Forschung, hier besonders in den Ingenieurwissenschaften, haben wir uns gewinnbringend ausgetauscht.«
Das Präsidium der Bauhaus-Universität Weimar nutzte den Besuch Minister Tiefensees, um das digitale Sommersemester 2020 auszuwerten. Universitätspräsident Prof. Dr. Winfried Speitkamp zog gemeinsam mit Vizepräsident Prof. Dr. Christian Koch und Universitätskanzler Dr. Horst Henrici eine Bilanz zu den technischen Umstellungen, die in kürzester Zeit vollzogen werden mussten und zu Aspekten der digitalen Lehre. Als besonders gelungen wurde der Einsatz datenschutzkonformer Open Source Software hervorgehoben sowie das Konzept der »eTutoren«, eigens geschulter Studierender, die Lehrende bei der Umsetzung digitaler Lehrformate unterstützen. Mit Blick auf die hochschulübergreifende Förderung digitaler Lehre wurde außerdem über das eTEACH Netzwerk gesprochen. Das an der Bauhaus-Universität Weimar angesiedelte Thüringer Netzwerk bietet ein hochqualifiziertes Weiterbildungsangebot im Bereich der digitalen Hochschuldidaktik. Das Angebot umfasst Kurse zum Umgang mit Lernplattformen, aber auch Workshops zum Lehren und Lernen mit Videos. Es trägt dazu bei, das mediendidaktische Angebot an den Thüringer Hochschulen im Sinne der Landesstrategie zur Digitalisierung zu erweitern und zu bereichern. Minister und Universitätsleitung waren sich einig, dass solche Kooperationen zwischen den Hochschulen in Zukunft noch weiter ausgebaut werden sollten.
Forschergruppe »Die digitale Straße«
Wie darüber hinaus die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft in der Praxis aussieht, wurde beim anschließenden Besuch in der Versuchstechnischen Einrichtung der Bauhaus-Universität Weimar deutlich. Hier erhielt Minister Tiefensee Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse zum Thema »Digitalisierung des Straßenverkehrs«: Ziel der an der Fakultät Bauingenieurwesen angegliederten Forschergruppe ist die digitale Vernetzung von Verkehrsteilnehmenden, Fahrzeugen und der sie umgebenden Infrastruktur. Mithilfe energieautarker, intelligenter Mikro-Sensoren (MEMS), welche in Straßen und Brücken verbaut werden sollen, könnten Verkehrs-, Umwelt- und Zustandsdaten der Bauwerke zukünftig dezentral erfasst und in Echtzeit an Verkehrsmanagementzentralen und Fahrzeuge übermittelt werden. Dadurch könnten Verkehrsfluss und Sicherheit optimiert sowie Umweltbelastungen reduziert werden – davon sind die Weimarer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Prof. Dr.-Ing. Uwe Plank-Wiedenbeck (Professur Verkehrssystemplanung), Prof. Dr.-Ing. Matthias Kraus (Professur Stahl- und Hybridbau) und Prof. Dr.-Ing. Kay Smarsly (Professur Informatik im Bauwesen) überzeugt. Gleichzeitig würden Schäden maroder Infrastruktur frühzeitig erkannt und somit Instandsetzungskosten minimiert, so die Prognose der Forschergruppe »Die digitale Straße«. In dem von der EU, dem Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft sowie der Thüringer Aufbaubank geförderten Projekt wurden daher nicht nur Grundlagen für das hoch-automatisierte und autonome Fahren geschaffen, sondern zugleich wirksame Verkehrsmanagementstrategien erprobt, um Emissionen zu reduzieren und die Lebensdauer der Infrastruktur zu erhöhen.
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