Bis Ende des Jahres sollen die ersten drei Wasserstoff-betriebenen Busse im Weimarer Nahverkehr eingeführt werden. Bei einer Probefahrt auf dem Betriebsgelände der Stadtwerke kam das Vorhaben »grüne Mobilität« am 1. März 2023 buchstäblich ins Rollen. Auch Prof. Jentsch (Professur Energiesysteme) von der Bauhaus-Universität Weimar war eingeladen. Er verfügt über eine langjährige Expertise im Bereich der Entwicklung von Wasserstoffinfrastrukturen und hatte die Weimarer Projektpartner zu Beginn wissenschaftlich begleitet.
Die Vorfreude wächst: Noch in diesem Jahr sollen die ersten Wasserstoff-Busse über Weimars Straßen rollen. Wie die Zukunft der Mobilität aussehen könnte, demonstrierte der Kölner Nahverkehr bei einem Zwischenstopp in Weimar: »Auf einem Tieflader, direkt aus dem Werk des Herstellers Solaris in Polen, kommend, wurde der Wasserstoffbus auf das Betriebsgelände der Stadtwirtschaft Weimar angeliefert. Dort konnte der Bus exklusiv besichtigt zu werden, bevor die Fahrt zum Einsatzgebiet ins Rheinland fortgesetzt wurde«, verkündete die Stadtversorgungs-GmbH Weimar in einer Medieninformation. Bernd Wagner, Technischer Geschäftsführer der Stadtwirtschaft Weimar, bedankte sich bei den Kolleg*innen des Regionalverkehrs Köln für die unkomplizierte Möglichkeit, den Bus auszuprobieren. Fazit: »Der Bus ist viel leiser als ein Diesel-Bus, man hört nur das Summen der Lüftung. Er sieht auch ein bisschen anders aus - da die Brennstoffzelle auf dem Dach verbaut ist, ist der Wasserstoffbus etwas höher als die bisherigen Modelle. Im Inneren sieht man jedoch keine Unterschiede«, wird er im Interview mit Landeswelle Thüringen zitiert. Insgesamt verlief die Fahrt reibungslos.
Hintergrund
Wasserstoff spielt eine entscheidende Rolle, damit die Energie- und Mobilitätswende gelingen kann. 2023 soll Wasserstoff in einem Pilotprojekt als Fahrzeugkraftstoff im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) der Stadt Weimar sowie für ein kommunales Abfallsammelfahrzeug eingesetzt und so der verkehrsbedingte CO2-Ausstoß reduziert werden.
Im Zuge der Energiewende setzt Thüringen dabei wiederholt auf die wissenschaftliche Begleitung durch die Bauhaus-Universität Weimar: Wie bereits der »Masterplan Elektromobilität für Thüringen 2030« (2018, Professur Verkehrssystemplanung) beruht auch die »Wasserstoffstrategie für das Land Thüringen« auf Gutachten vom Bauhaus-Institut für zukunftsweisende Infrastruktursysteme (b.is) (2019, Professur Energiesysteme). Damit gestaltet die Universität die Energie- und Mobilitätswende in Thüringen aktiv mit. Im Fokus steht der Wandel des Verkehrs- und Energieversorgungssystems hin zu einer emissionsfreien, nachhaltigen Struktur.
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