Im September 2024 geht Fachstudienberater Dipl.-Ing. Ralf Kaufmann in den wohlverdienten Ruhestand. Seine Nachfolge übernimmt die Weimarer Absolventin Lisa Tschirschky. Im Rahmen unserer Interviewreihe haben wir sie gefragt, was Sie mit Weimar verbindet und warum es sich lohnt, Bauingenieurwesen zu studieren.
KURZ-VITA: Von 2016 - 2021 studierte Lisa Tschirschky Bauingenieurwesen an der Bauhaus-Universität Weimar. Zunächst absolvierte Sie den Bachelor im konstruktiven Ingenieurbau, anschließend das Masterstudium mit Vertiefung im Hoch- und Industrie- sowie Brückenbau. Durch ihre Abschluss- sowie Studienarbeiten und ihre studentische Hilfstätigkeit an der Professur Geotechnik wurde ihr Interesse für die numerische Geotechnik geweckt. Nach ihrem hervorragenden Masterabschluss entschied sie sich daher, ein Promotionsstudium an der Universität zu beginnen. Thematisch beschäftigt Sie sich seitdem mit numerischen Untersuchungen zur Prognose des Langzeitverhaltens von hochzyklisch belasteten Suction-Caisson Gründungen für Offshore-Windenergieanlagen. Ab September 2024 tritt Lisa Tschirschky die Nachfolge von Dipl.-Ing. Ralf Kaufmann an und verantwortet die Fachstudienberatung für Bauingenieurwesen (B.,Sc. / M.Sc.) an der Bauhaus-Universität Weimar.
Als Fachstudienberaterin sind Sie Ansprechpartnerin für Studierende und Studieninteressierte. Sie selbst haben sich für ein Bauingenieurwesen-Studium entschieden: Warum?
Kurz gesagt: Bauingenieurwesen hat eine sehr lange Tradition und wird auch in Zukunft immer gebraucht werden, denn es betrifft uns alle: Wenn wir nicht gerade in der Natur unterwegs sind, sehen oder berühren wir ununterbrochen Infrastruktur und Gebäude, welche durch Bauingenieur*innen geplant und im Bau betreut wurden. Sei es die Straße auf der wir zur Uni fahren, das Unigebäude in dem wir den Tag verbringen oder die Gründung des Windrades, welches wir bei einem Blick aus dem Fenster sehen. Die Früchte des Bauingenieurwesens sind überall gegenwärtig, was nicht nur das Facettenreichtum der Thematik, sondern auch ihre Bedeutung für unseren Alltag belegt.
Und was spricht für Weimar?
Ich selbst habe sehr gerne in Weimar studiert. Das liegt zum einen an der Stadt, welche nicht nur wunderschön, sondern auch sehr gemütlich ist und zum anderen natürlich an der Universität. Im Vergleich zu deutlich größeren Hochschulen bietet die Bauhaus-Universität Weimar den Vorteil, dass die geringere Anzahl an Studierenden in den Kursen sowohl unter den Teilnehmenden als auch zu den Lehrenden ein angenehm persönliches Verhältnis schafft. Man geht nicht in der Masse unter und kann jederzeit den direkten Kontakt suchen. Durch das breit gefächerte Lehrangebot kann man sich darüber hinaus neben seiner gewählten Studienvertiefung durch Wahlfächer auch in den anderen Fachrichtungen gezielt weiterbilden.
Als Fachstudienberaterin können Sie ihre eigenen Erfahrungen an die nächste Generation weitergeben. Worauf freuen Sie sich besonders?
Dadurch, dass ich vor wenigen Jahren noch selbst den Studiengang sowohl im Bachelor als auch im Master belegt habe, kenne ich mich mit dem Aufbau und der Struktur sowie den Professuren sehr gut aus. Meine Lehrtätigkeit der vergangenen Jahre hat zudem dafür gesorgt, dass ich den Bezug zu den Studierenden nie verloren habe, und ihre Sicht auf die Dinge gut nachvollziehen kann.
Nun freue mich darauf einen aktiven Beitrag zur Organisation des Studienganges leisten zu können und den Studierenden so eine gute Grundlage für ihr Studium zu bieten. Die neuen Aufgaben der Fachstudienberatung ergänzen meine Forschungs- und Lehrtätigkeiten an der Uni sehr gut, so dass ich mich auf die damit einhergehenden neuen Herausforderungen sowie den Kontakt mit Studierenden und Lehrenden sehr freue.
Haben Sie einen Tipp für Studieninteressierte?
In meinen fünf Jahren Studienzeit habe ich gelernt, dass man immer einen Weg finden kann um ans Ziel zu kommen, solange das Interesse an der Thematik nicht versiegt und ausreichend Motivation vorhanden ist. Mit Fragen und Problemen wird man dabei nie allein gelassen. Ich hoffe in meiner neuen Rolle als Fachstudienberaterin eine gute Ansprechperson zu werden, die Studierende in ihrer Zeit an der Uni aktiv und passiv unterstützen kann.
Was sind aus ihrer Sicht die größten Herausforderungen für das Bauwesen aktuell und in Zukunft?
Wie in anderen Fachbereichen wird auch im Bauwesen der Klimawandel eine der zentralen Herausforderungen darstellen. Einerseits müssen wir weiter daran arbeiten den Bau klimaschonender werden zu lassen und andererseits müssen schon bestehende und zunehmende Auswirkungen des Klimawandels in der Planung und Umsetzung von Bauvorhaben berücksichtigt werden. Auch Themen wie Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit spielen dabei eine entscheidende Rolle. Mit den Studiengängen unserer Fakultät bieten wir eine sehr gute und zukunftsorientierte Grundlage für die Ausbildung von Fachpersonal für die Zukunft, welches diesen Herausforderungen gewachsen sein wird.
Vielen Dank für das Interview!
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