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Erstellt: 20. September 2022

VR-Szenario „Am Weissenberge“ auf den „Hamburger Dachtagen 2022“

Vom 16. bis 18. September 2022 fand in Hamburg das erste Hamburger Dachfestival „Hamburger Dachtage“ statt. Die Initiative „obenstadt“ bot allen Interessierten die Möglichkeit in vielfältigen Veranstaltungen Dächer in Hamburg zu besichtigen und sich u.a. über die klimaschonenden Potentiale zu informieren, die viel zu oft brachliegen. Das Projekt „360° Bildung“ war durch Mario Wolf mit einem Stand zu virtuellen 360°-Touren vertreten und zeigte das VR-Projekt „Am Weissenberge“ der HafenCity Universität Hamburg (HCU), das mit Unterstützung aus Weimar realisiert werden konnte und sich mit der Entwicklung nachhaltiger Strategien für das Regenwassermanagement von Stadtquartieren beschäftigt.

Mit Hilfe von Cardboards und einer VR-Brille konnten auf dem Hauptdach der Dachtage im 360°-Szenario „Am Weissenberge“ verschiedene Forschungsgründächer im gleichnamigen RISA Pilotprojekt in Hamburg-Ohlsdorf virtuell erfahrbar gemacht und erkundet werden.

„Gründächer bieten eine ganze Reihe ökologischer und ökonomischer Vorteile gegenüber konventionellen Dächern. Durch Ihre thermischen Eigenschaften tragen Sie zur Reduzierung des städtischen Wärmeinseleffektes und zur Einsparung von Energie für Heizung und Kühlung von Gebäuden bei. Weiterhin wird durch Gründächer Lärm reduziert, Schadstoffe werden aus der Luft gefiltert und bisher ungenutzte Freiräume werden erschlossen. Gründächer können in Ballungsgebieten teilweise verloren gegangene Funktionen natürlicher Habitate oder Trittsteinbiotope übernehmen und somit zur Erhöhung der Biodiversität beitragen. Im Fokus dieses Projektes steht der Beitrag zur urbanen Hydrologie. Gründächer halten Regenwasser zurück und erhöhen die Verdunstung von Dachflächen. Dadurch werden Abflussspitzen infolge von Starkregenfällen reduziert und zeitlich verzögert, wodurch das Risiko innerstädtischer Überschwemmungen reduziert und der urbane Wasserkreislauf an den eines natürlichen Einzugsgebietes angenähert werden kann.“ (Ausschnitt aus der Projektbeschreibung der HCU)

Nutzer*innen der Virtual Reality Anwendung wurden im Nachgang gebeten ihre Erfahrungen im Umgang mit der VR-Brille bzw. des Cardboards mit Hilfe eines Fragebogens zu bewerten. In dieser Vergleichsstudie kann nun detaillierter evaluiert werden, welche Chancen und Herausforderungen die zwei unterschiedlichen Formen von Virtual Reality Headsets für die Lehre mit sich bringen.

Entwickelt wurde das Szenario an der HafenCity Universität Hamburg an der Professur „Umweltgerechte Stadt- und Infrastrukturplanung“ von Prof. Dr. Wolfgang Dickhaut unter der Leitung von Dr. Michael Richter.

Der Virtual Reality Rundgang „Am Weissenberge“ steht Ihnen als webbasierter 360°-Rundgang auch online zur Verfügung. Wenn Sie selbst ein Cardboard (in Kombination mit einem Smartphone) zur Hand haben, können Sie dieses natürlich auch nutzen.