Bislang waren aktuelle Bewertungssysteme hierzu nur eingeschränkt in der Lage. Beispielsweise werden oft Energiegewinne, die unter anderem durch Biogasanlagen in weiterentwickelten Wasserinfrastrukturen auftreten, nicht berücksichtigt. In der Vergangenheit hatte das Arbeitspaket 5 deshalb einen Katalog von Kriterien zur Beurteilung der Nachhaltigkeit von Wasserinfrastruktursystemen erstellt. Dieser wurde bereits bei verschiedenen Maßnahmen konsolidiert – wie etwa durch eine Expertenbefragung beim 2. TWIST++-Integrationsworkshop in Weimar im Dezember 2014. Bei dem nun stattgefundenen Treffen, an dem auch Prof. Dr.-Ing. Jörg Londong und Prof. Dr.-Ing. Hans Wilhelm Alfen von den Lehrstühlen Siedlungswasserwirtschaft und Betriebswirtschaftslehre im Bauwesen von der Bauhaus-Universität Weimar teilnahmen, lag der Fokus deshalb auf der Überprüfung der Praktikabilität der Kriterien. Das Arbeitspaket 5 wurde hierbei von den Erkenntnissen der anderen Arbeitspakete unterstützt. Das Arbeitspaket 3, in welchem Technologien neu- und weiterentwickelt werden, trug zum Beispiel zur Findung von Parametern zur Messung der Kriterien bei. Die Software-Experten aus dem Arbeitspaket 4 hingegen prüften die vorgeschlagenen Kriterien und die gefundenen Indikatorparameter auf ihre Umsetzbarkeit in der Software.
Als Ergebnis des zweitägigen Workshops wurde eine reduzierte Liste von relevanten Kriterien präsentiert, die nun in den Softwareprodukten des BMBF-geförderten TWIST++-Projektes, das heißt, im Simulationsspiel und im Planungsunterstützungssystem (PUS), umgesetzt werden. Mithilfe dieser Kriterien und den zugehörigen Indikatorparametern kann die Nachhaltigkeit von Wasserinfrastruktursystemen in den drei Dimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales nun mit hoher Genauigkeit beurteilt werden.
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