Städtewachstum und schrumpfende ländliche Siedlungen – unsere herkömmlichen Wasserinfrastrukturen entsprechen längst nicht mehr aktuellen demographischen Bedingungen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Bauhaus-Universität Weimar wollen dies ändern und erforschen neue Sanitärprojekte im Verbundprojekt TWIST++.

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An der Bauhaus-Universität Weimar treffen Ingenieurwissenschaftler auf Gestalter und Designer. Warum sollte man dies nicht für eine besondere Art der Kommunikation nutzen? Um das Forschungsprojekt TWIST++ anschaulich zu erklären, haben wir drei Gestaltungsabsolventen gebeten, sich darüber mal Gedanken zu machen.

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Susi Soft, Norbert Norm und Emil Einlagig haben es nicht leicht. Susi wird direkt vom rosa Plüschklodeckel in ein NASS katapultiert, Norbert muss sich damit abfinden, dass sein geliebtes 1-Stoffstromsystem nicht mehr State-of-the-art ist und Emil ist auf seiner Campingplatztoilette sowieso »alles egal«. Was die drei Charaktere noch umtreibt, erfahren sie hier.

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Transitionswege Wasserinfrastruktursysteme

AP 3/4/5-Treffen im ISWA auf dem Weg zu einem multikriteriellen Bewertungssystem  (Foto: Jürgen Stäudel)
AP 3/4/5-Treffen im ISWA auf dem Weg zu einem multikriteriellen Bewertungssystem (Foto: Jürgen Stäudel)
Detailausschnitt aus dem Katalog der Bewertungskriterien (Quelle: TWIST++ AP 5)
Detailausschnitt aus dem Katalog der Bewertungskriterien (Quelle: TWIST++ AP 5)
Zielrahmen für das multikriterielle Bewertungssystem (Quelle: TWIST++ AP5)
Zielrahmen für das multikriterielle Bewertungssystem (Quelle: TWIST++ AP5)
Erstellt: 10. Februar 2015

Wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem multikriteriellen Bewertungssystem erreicht

Am 5. und 6. Februar 2015 organisierte das Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft (ISWA) der Universität Stuttgart auf Einladung von Prof. Dr.-Ing. Heidrun Steinmetz ein Arbeitstreffen der Arbeitspakete 3, 4 und 5, an dem auch Vertreter der Bauhaus-Universität Weimar teilnahmen. Im Rahmen der Veranstaltung wurden relevante Kriterien für die Beurteilung von Wasserinfrastruktursystemen näher eingegrenzt.

Bislang waren aktuelle Bewertungssysteme hierzu nur eingeschränkt in der Lage. Beispielsweise werden oft Energiegewinne, die unter anderem durch Biogasanlagen in weiterentwickelten Wasserinfrastrukturen auftreten, nicht berücksichtigt. In der Vergangenheit hatte das Arbeitspaket 5 deshalb einen Katalog von Kriterien zur Beurteilung der Nachhaltigkeit von Wasserinfrastruktursystemen erstellt. Dieser wurde bereits bei verschiedenen Maßnahmen konsolidiert – wie etwa durch eine Expertenbefragung beim 2. TWIST++-Integrationsworkshop in Weimar im Dezember 2014. Bei dem nun stattgefundenen Treffen, an dem auch  Prof. Dr.-Ing. Jörg Londong und Prof. Dr.-Ing. Hans Wilhelm Alfen von den Lehrstühlen Siedlungswasserwirtschaft und Betriebswirtschaftslehre im Bauwesen von der Bauhaus-Universität Weimar teilnahmen, lag der Fokus deshalb auf der Überprüfung der Praktikabilität der Kriterien. Das Arbeitspaket 5 wurde hierbei von den Erkenntnissen der anderen Arbeitspakete unterstützt. Das Arbeitspaket 3, in welchem Technologien neu- und weiterentwickelt werden, trug zum Beispiel zur Findung von Parametern zur Messung der Kriterien bei. Die Software-Experten aus dem Arbeitspaket 4 hingegen prüften die vorgeschlagenen Kriterien und die gefundenen Indikatorparameter auf ihre Umsetzbarkeit in der Software. 

Als Ergebnis des zweitägigen Workshops wurde eine reduzierte Liste von relevanten Kriterien präsentiert, die nun in den Softwareprodukten des BMBF-geförderten TWIST++-Projektes, das heißt, im Simulationsspiel und im Planungsunterstützungssystem (PUS), umgesetzt werden. Mithilfe dieser Kriterien und den zugehörigen Indikatorparametern kann die Nachhaltigkeit von Wasserinfrastruktursystemen in den drei Dimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales nun mit hoher Genauigkeit beurteilt werden.

Weitere Informationen zum ISWA finden Sie hier.

Clip »Rundgang Bauhaus-Universität Weimar - Siedlungswasserwirtschaft | Ressourceneffizienz«

In dem Rundgang der Bauhaus-Universität Weimar erklären Mitarbeiter eine Anlage zur Trennung von Abwasser in Grau- und Schwarwasser. Ziel dieses Projekts ist es, Energie aus den organischen Bestandteilen des Schwarzwasser über einen Bioreaktor zu gewinnen. Über den Abbauprozess im Bioreaktor können auch Rückstände von Medikamenten reduziert werden, was dieses Projekt auch interessant für Krankenhäuser macht.

Sie könnten unterschiedlicher nicht sein: die drei Toilettenpapiere Susi Soft, Norbert Norm und Emil Einlagig. Und jeder von ihnen hängt fest in einem anderen Sanitärsystem. Bis er fortgespült wird ... Was Susi, Norbert und Emil auf ihrer Reise erleben, wollen sie der ganzen Welt mitteilen und zwar auf Twitter unter #twist2plus. » Lesen Sie hier die ganze Geschichte!