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Erstellt: 08. September 2023

21. ibausil in Weimar zeigt aktuelle Trends der Baustoffforschung

Klimaneutral und multifunktional – Was Materialien des Bauens leisten müssen, verdeutlicht die 21. Internationale Baustofftagung (ibausil), welche vom 13. bis 15. September 2023 im Kongresszentrum Neue Weimarhalle stattfindet. Veranstaltet vom F.A. Finger-Institut für Baustoffkunde der Bauhaus-Universität Weimar rückt die Konferenz aktuelle Themen aus den Bereichen Baustoffherstellung und -anwendung in den Fokus. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow und Universitätspräsident Prof. Peter Benz eröffnen die Veranstaltung.

Können Baustoffe zukünftig CO2-neutral oder gar CO2-negativ hergestellt werden? Wie können wir Ressourcen schonen, indem wir Baustoffe am Ende ihres Lebenszyklus wiederverwenden? Können Lebensdauer und Sicherheit von Betonbauteilen erhöht werden? Und wie gelingt die breite, industrielle Einführung von innovativen Herstellungsverfahren, wie dem 3D-Betondruck? Als eine der größten wissenschaftlichen Konferenzen im Bereich Baustoffe bietet die 21. »ibausil« eine ideale Plattform, um Wissen auszutauschen und neue Perspektiven zu schaffen. In mehr als 250 Vorträgen und 45 Poster-Beiträgen wird die komplette Bandbreite rund um die Themenschwerpunkte »Anorganische Bindemittel«, »Betone und Betondauerhaftigkeit«, »Funktionalisierung von Baustoffen« sowie »Baustoffe für Wand, Decke und Boden« und »Recycling« diskutiert. Ergänzend findet eine tagungsbegleitende Ausstellung sowie ein Rahmenprogramm mit Fachexkursionen und kulturellen Veranstaltungen statt.

Klarer Fokus auf Nachhaltigkeit

Ein Blick in das Tagungsprogramm  verdeutlicht, wie sehr sich der thematische Schwerpunkt im Laufe der Jahrzehnte verändert hat. »Die Themenfelder, die auf der ibausil diskutiert werden, sind in gewisser Weise auch ein Spiegel der gesellschaftlichen Entwicklungen und immer neuer Anforderungen an Baustoffe«, erläutert Professor Horst-Michael Ludwig, Direktor des F.A. Finger-Institutes für Baustoffkunde an der Fakultät Bauingenieurwesen der Bauhaus-Universität Weimar. Während ursprünglich die technische Leistungsfähigkeit der Baustsoffe sowie deren Herstellungsverfahren im Mittelpunkt des Vortragsprogramms standen, geht es heute verstärkt um ressourcenschonendes, nachhaltiges Bauen und Sanieren. »Im Fokus stehen CO2-arme, -neutrale oder gar -negative Baustoffe. Auch das Schließen von Stoffkreisläufen in Form von Wiederverwendung und Recycling nimmt einen sehr großen Stellenwert ein«, erklärt Prof. Ludwig. Selbst bei der Einführung technischer Innovationen oder neuer Produkte werde der Aspekt der Nachhaltigkeit immer gleich mitgedacht. »Vor dem Hintergrund des enorm großen Fußabdrucks, den das Bauen weltweit verursacht, ist diese neue Schwerpunktsetzung nicht nur verständlich, sondern dringend notwendig«, sagt Prof. Ludwig und erklärt: »Das Bauwesen ist für rund 60 % des Materialverbrauchs auf diesem Planeten und für jeweils rund 35 % des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen verantwortlich. Dies zeigt deutlich, dass wir eine starke Forschung und Entwicklung in diesem Bereich brauchen«.

Über die ibausil

Die internationale Baustofftagung (ibausil) hat eine lange Geschichte und fand erstmals 1964 in Weimar statt. Zu Beginn in einem kleineren Rahmen mit circa 200 Teilnehmenden, werden bei der diesjährigen Konferenz rund 650 Gäste aus 20 Ländern erwartet. Veranstaltet wird die ibausil vom F.A.-Finger-Institut für Baustoffkunde (FIB) an der Bauhaus-Universität Weimar. Regulär findet die Konferenz alle drei Jahre statt. Aufgrund der Coronapandemie wurde die 21. Baustofftagung um zwei Jahre verschoben. Die ibausil lebt vom persönlichen Austausch zwischen Akademie und Industrie auf internationaler Ebene. Eine digitale oder hybride Veranstaltung kam daher nicht in Frage.

Weitere Informationen zu Anmeldung und Programm finden Sie auf der Webseite: www.ibausil.de