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Erstellt: 10. Juli 2015

Förderpreis "dornburger zement 2015"

Datum: 9. Juli 2015
Ort: Bauhaus-Universität Weimar, F. A. Finger-Institut für Baustoffkunde

Auch in diesem Jahr wurde im Rahmen des Sommerfestes des F. A. Finger-Institutes für Baustoffkunde wieder der von der Firma dornburger zement & Co. KG ausgelobte "Förderpreis dornburger zement" verliehen. Auch in diesem Jahr gab es für die Studenten die Möglichkeit, Abschlussarbeiten in den Kategorien "Master-/ Diplomarbeit" und "Bachelorarbeit" einzureichen.

In der Kategorie Master-/Diplomarbeit wurde der mit insgesamt 2500 Euro dotierte Preis an zwei Arbeiten vergeben.

Frau Luise Göbel beschäftigte sich in ihrer Masterarbeit mit dem Titel "Komplexierung von Calcium-Ionen der Zementporenlösung durch Polyvinylalkohol - Thermodynamische Betrachtungen und methodisches Vorgehen zur Erfassung dieses Vorganges" mit Adsorptionsvorgängen zwischen polymeren und zementären Bestandteilen in der frühen Phase der Zementhydratation in polymermodifizierten Bindemittelsystemen. Diese grundlagenorientierten Untersuchungen liefern einen Beitrag zum genaueren Verständnis der Mechanismen, die während der Erhärtung von PCC ablaufen. Als Ergebnis der Arbeit konnte gezeigt werden, dass eine Komplexbildung zwischen den Calcium-Ionen der Porenlösung und Polyvinylalkoholen der Dispersion wahrscheinlich ist und vom Verseifungsgrad dieser Alkohole abhängt.

Die Masterarbeit von Herrn Sebastian Heine hatte den Titel "Entwicklung einer Methodik zur Beurteilung der Eigenschaften und Dauerhaftigkeit von Mikrohohlglaskugeln und Glaszusammensetzungen in unterschiedlichen Bindemittelsystemen". Ziel der Arbeit war, das Verhalten von Mikrohohlglaskugeln bei der Anwendung in Wärmedämmputzen zu untersuchen. Dazu wurde eine Vielzahl von Untersuchungen durchgeführt, die sowohl wissenschaftliche als auch praxisorientierte Fragestellungen klären konnten. Die Ergebnisse der Arbeiten dienen der Weiterentwicklung und Optimierung rein mineralischer Dämmputzsysteme.

In der Kategorie Bachelorarbeiten wurden ebenfalls zwei Arbeiten prämiert:

Frau Esra Oyar beschäftigte sich in ihrer Bachelorarbeit mit dem Titel "Einbau von Fremdoxiden in Klinkerphasen" mit Möglichkeiten, die Reaktivität von Zementklinker zu beeinflussen.

Die Bachelorarbeit von Frau Anne-Kathrin Hackel hatte den Titel "Beitrag zur Veränderung von Festigkeiten von Nadelholz nach thermischer Beanspruchung". Anhand einer umfangreichen Literaturrecherche und ausgewählten Untersuchungen wurden wichtige Erkenntnisse zur Beurteilung der Tragfähigkeit von Holzbauteilen nach Brandereignissen zusammengefasst. Die Preisträger wurden ebenfalls mit Geldpreisen geehrt.

Die Mitglieder der Jury, Prof. Dr.-Ing. Horst-Michael Ludwig, Professur Werkstoffe des Bauens und Leiter der F. A. Finger-Instituts für Baustoffkunde, Dipl.-Ing. Heiko Theuerkauf, Geschäftsführer von dornburger zement sowie Dipl.-Ing. Alexander Gypser, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Bauchemie und Polymere Werkstoffe am FIB würdigten sowohl den hohen wissenschaftlichen Anspruch als auch den großen Praxisbezug der Abschlussarbeiten.

Mit diesem Förderpreis prämiert das Unternehmen anspruchsvolle Abschlussarbeiten, deren Ergebnisse direkte Anwendung in der Baustoffindustrie finden können. Das Unternehmen honoriert die außergewöhnlichen Leistungen der Absolventinnen und Absolventen, um den Wert der studentischen Forschung für die Wirtschaft hervorzuheben.

Dornburger zement arbeitet seit mehr als zehn Jahren eng mit der Baustoffforschung und -lehre der Bauhaus-Universität Weimar zusammen. Dazu gehört der Förderpreis "dornburger zement" ebenso wie die Unterstützung des alljährlichen Sommerfestes.

Ansprechpartner: Alexander Gypser