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Erstellt: 08. Juni 2015

Interview mit Prof. Ludwig für "nano" (3sat)

Für einen 3sat-Beitrag in der Sendung "nano" zur Problematik der Alkali-Kieselsäure-Reaktion wurde der Leiter unseres Institutes, Herr Professor Ludwig von einem TV-Team interviewt. 

Die zuerst in den 1940er Jahren in den USA festgestellte Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) ist auch heute noch eines der weltweit größten Probleme für die Dauerhaftigkeit von Betonbauwerken. Bei der AKR handelt es sich grundsätzlich um eine chemische Reaktion, die in Betonen zwischen der hochalkalischen Porenlösung, bestimmten Formen der in Gesteinskörnungen enthaltenem SiO2-Modifikationen (oft als Kieselsäure bezeichnet) und Wasser abläuft. Dabei bilden sich Alkali-Kieselsäure-Gele, die unter Wasseraufnahme quellen, dadurch Dehnungen hervorrufen und schließlich zu Rissen im Beton führen können. In Abhängigkeit von vielen weiteren Randbedingungen kann eine AKR bereits nach wenigen Monaten oder aber erst nach vielen Jahren betonschädigend wirken. In jedem Fall lässt sich aber eine einmal ablaufende AKR in Außenbauteilen nicht mehr stoppen und führt früher oder später zu aufwendigen und kostenintensiven Instandsetzungs- bzw. Neubaumaßnahmen. Um AKR-Schäden zu vermeiden, sind daher bereits im Vorfeld zu jeder Baumaßnahme gründliche Untersuchungen notwendig.

Die AKR ist seit dem Bestehen des Finger-Instituts ein zentraler und aktiver Untersuchungsschwerpunkt, sowohl im Rahmen von baupraktischen Fragestellungen als auch auf dem Gebiet der Grundlagenforschung.
An unserem Institut werden Betonproben hinsichtlich ihrer Einbau-Zulässigkeit mit dem sogenannten PERFORMANCE-TEST geprüft.