Neuigkeiten

Erstellt: 16. August 2024

Bereichsexkursion Gotha am 15. August 2024

Auf einem Hügel über Gotha erhebt sich, umringt von Park und Orangerie, das imposante Schloss Friedenstein. Ernst I. (1601 – 1675), Herzog von Sachsen-Gotha-Altenburg, ließ diese Residenz zwischen den Jahren 1643 und 1654 erbauen.

Aus Erbteilungen war 1640 das neu begründete Herzogtum Sachsen-Gotha (ab 1672 mit Altenburg) hervorgegangen. Ernst I., der Begründer jener Linie der Ernestiner-Dynastie – eines Zweiges der Wettiner –, erwählte sich Gotha als Residenzstadt. Hier ließ er noch während des Dreißigjährigen Krieges (1618 – 1648) das Schloss auf den Ruinen der Burg Grimmenstein errichten. Angesichts des Kriegsgrauens gab Ernst I. der mächtigen Vierflügelanlage den symbolträchtigen Namen „Friedenstein“.

Schloss Friedenstein in Gotha ist der größte Schlossbau des 17. Jahrhunderts in Deutschland. Mit dem Herzoglichen Park, den jahrhundertealten Sammlungen und der umfangreichen Bibliothek bildet es ein Residenzensemble von einmaliger Vollständigkeit. Die auf 15 Jahre angelegte Sanierung von Schloss und Park wird vom Bund und dem Freistaat Thüringen mit 60 Millionen Euro gefördert. 

Bis heute haben sich im Schloss weitgehend unverändert die historischen Wohnräume und große Teile der Sammlungen erhalten.  Einbezogen in den Rundgang sind die außergewöhnlich prachtvoll ausgestatteten Wohn- und Repräsentationsräume aus Barock, Rokoko und Klassizismus, die sich über vier herzogliche Appartements erstrecken. Die Höhepunkte sind sicherlich der Festsaal und das Audienzzimmer des Herzogs. Zudem werden vor dieser authentischen und prachtvollen Kulisse Bestände einer über 350-jährigen Sammlungstradition präsentiert.

Zu den Glanzlichtern neben Kunstwerken aus Elfenbein, Bernstein, Silber und Email zählt unter anderem ein Elefant aus vergoldetem Silber oder aber ein originaler Hut aus dem Besitz von Kaiser Napoleon I. (1769 – 1821).

Den grandiosen Abschluss des Rundgangs im Schloss bietet das historische Ekhof-Theater

Schloss Friedenstein ist von einer der stärksten barocken Festungsanlagen Mitteldeutschlands umgeben – den Kasematten. Die Kasematten in Gotha können auf einer ca. 300 m langen unterirdischen Tour besichtigt werden. In den Kasematten gibt es Schartenkammern, Büchsengalerien, Hinterwehre und vieles mehr zu entdecken. Durch ihren sehr gut erhaltenen Zustand werten die Gothaer Kasematten den architekturgeschichtlichen Stellenwert der imposanten Schlossanlage weiter auf.

Unsere Tour endete mit einer interessanten Stadtführung durch Gotha. Wir können einen Besuch der schönen Stadt Gotha nur empfehlen und bedanken uns herzlich bei unserer Gruppenführerin, Eleonore Voll, für die tiefen Einblicke in die interessante Geschichte von Gotha.

 

 

Bild: Besichtigung des Festsaals im Schloss Friedenstein (Foto: Christin Heidenreich)
Bild: Gruppenfoto vor den Kasematten (Foto: Christin Heidenreich)
Bild: Eingang Kasematten (Foto: Christin Heidenreich)
Bild: Schloss Friedenstein. Statur von Ernst I. (1601 – 1675), Herzog von Sachsen-Gotha-Altenburg (Foto: Christin Heidenreich)
Bild: Brunnen Stadt Gotha (Foto: Christin Heidenreich)
Bild: Besichtigung Stadt Gotha (Foto: Christin Heidenreich)