Hochschulpreis für Bachelorarbeit
Die von der Professur Bauphysik betreute Bachelorarbeit der Architekturstudentin Merit Louisa Engels zum Thema „Untersuchung von Wärmebrückeneinflüssen bei monolithischen Wandaufbauten“ wurde anlässlich der Immatrikulationsfeier mit dem Hochschulpreis ausgezeichnet.
Betreuer der Arbeit war M.Sc. Thomas Lichtenheld, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Bauphysik.
Hintergrund der Arbeit war, dass heute wieder vermehrt monolithische Außenwände gebaut werden. So bauten im Jahr 2013 die Architekten „Baumschlager Eberle“ den Bürobau „2226“ mit 72 cm starken Ziegelaußenwänden, „Zanderroth Architekten“ im Jahr 2014 das „ch39“ aus 55 cm Leicht-Beton; der „Woodcube“ der „architekturagentur“ (2013) weist 40 cm Vollholz-Außenwände auf, und das „Ricola Kräuterzentrum“ (2014) von „Herzog de Meuron" wurde aus massivem Stampflehm konstruiert. Diesen sowie einer Vielzahl weiterer aktueller Architekturen mit monolithischer Außenwandkonstruktion ist gemein, dass die Material- bzw. Konstruktionswahl mit positiven Einflüssen auf die thermische Behaglichkeit sowie den Energiebedarf begründet werden.
Deshalb wurden im Rahmen der Arbeit solche monolithischen Wandaufbauten aus Ziegel, Porenbeton, Lehm und Holz hinsichtlich der Wärmebrücken untersucht. Vergleichend dazu wurden verschiedene Referenzkonstruktionen aus Normalbeton mit einem Wärmedämmverbundsystem bewertet. Frau Engels entwickelte bautypische Anschlussdetails im Bereich von Außenwandecken, Fensterlaibung, -brüstung, -sturz und einbindenden Geschossdecken.
Für die Bewertung der Anschlussdetails hat sich Frau Engels in eine numerische Simulationssoftware eingearbeitet. Anschließend überführte sie ihre entwickelten Anschlussdetails in berechenbare numerische Modelle und erarbeitete sich die notwendigen Kenntnisse für eine normgerechte Bewertung von Wärmebrücken.
Die Ergebnisse der Arbeit sind eingeflossen in das Forschungsprojekt „Untersuchung zeitgemäßer, monolithischer Wandaufbauten hinsichtlich bauphysikalischer, ökologischer und ökonomischer Eigenschaften“, welches gemeinsam mit Prof. Angèle Tersluisen und Prof. Björn-Martin Kurzrock (TU Kaiserslautern) in diesem Jahr abgeschlossen wurde.“