Polymermodifizierter Beton (PCC) für innovative Anwendungen im Verkehrsbau

Titel:

Polymermodifizierter Beton (PCC) für innovative Anwendungen im Verkehrsbau

Fördermittelgeber:

"Unternehmen Region", die Innovationsinnitiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für die Neuen Länder

Zeitraum:

11/2008 - 04/2009 (Phase I)

Projektbeschreibung:

Das Forschungsprojekt "Polymermodifizierter Beton (Polymermodified Cement Concrete - PCC) für innovative Anwendungen im Verkehrsbau" basiert auf einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Die Initiative "ForMaT (Forschung für den Markt im Team)" ist Bestandteil des Programms "Unternehmen Region" und verfolgt das Ziel, des frühzeitigen Transfers von nicht ausgeschöpftem Potential aus den Hochschulen in die praktische Nutzung.

Im Rahmen des Forschungsprojektes fand sich ein interdisziplinäres Team zusammen, bestehend aus der Juniorprofessur Polymere Bindemittel und Baustoffe im Bauwesen von Prof. Dr.-Ing. Dimmig-Osburg, der Professur Allgemeine Baustoffkunde von Prof. Dr.-Ing. Stark sowie der Professur Betriebswirtschaftslehre im Bauwesen von Prof. Dr.-Ing. Alfen.

Aufbauend auf den Ergebnissen der Grundlagenforschung war es das primäre Ziel der Phase I (Screening-Phase) Ideen für die praktische Anwendung von PCC zu generieren, die relevanten Märkte zu untersuchen sowie das Potential neuer Produkte bzw. Anwendungsmöglichkeiten von PCC zu untersuchen.

Während sich das Team von Frau Dimmig-Osburg vorranging um die technischen Aspekte und die Identifizierung von potentiellen Anwendungsfeldern des neuen Baustoffes kümmerte, beschäftigte sich das Team von Herrn Alfen in erster Linie mit betriebswirtschaftlichen Fragestellungen, wie etwa der Analyse potentieller Märkte, der Untersuchung von Marktchancen und der Zusammenführung innovativer Baustoffe mit individuellen Kundenwünschen. Der regelmäßige und kontinuierliche Austausch und Dialog zwischen den Teams stellte hierbei eine zielorientierte Zusammenarbeit sicher.

Partner:

Juniorprofessur Polymere Bindemittel und Baustoffe im Bauwesen, Professur Allgemeine Baustoffkunde

Ergebnisse:

Im Rahmen der Phase I (Screening-Phase) konnte eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungsmöglichkeiten generiert und hinsichtlich ihrer praktischen Umsetzbarkeit untersucht werden. Einen wesentlichen Bestandteil bildete hierbei eine breit angelegte Befragung, mit deren Hilfe potenzielle Anwendungsfelder durch mögliche Kunden und Anwender bewertet wurden. Zu den aussichtsreichen Anwendungsfeldern für PCC gehören Brückenkappen, Sanierung von Verkehrsflächen, Brückenpfeiler, Tübbinge im Tunnelbau, Kläranlagen und Kanalbau, Verkehrsflächen in Parkhäusern, Verladestationen chemischer Substanzen, Flugbetriebsflächen sowie bewehrungslose biegebeanspruchte Konstruktionen.

Aufgrund seiner spezifischen Eigenschaften kann PCC eine attraktive Alternative zu herkömmlichen Lösungen darstellen. Zwar ist PCC heute noch deutlich teurer als andere Betone, der Vorteil der erhöhten Dauerhaftigkeit zeigt sich aber spätestens bei der Betrachtung des Lebenszyklus des entsprechenden Bauwerks.

In den kommenden Jahren gilt es PCC auf die bauwerksspezifischen Anforderungen durch intensive Forschungsarbeit abzustimmen. Es bleibt abzuwarten ob und wie sich die praktische Anwendung der PCC weiter entwickeln wird und in wieweit die durchaus positiv einzuschätzenden Marktchancen genutzt werden können. Die Forschergruppe konnte zumindest einen kleinen Beitrag für die Verbesserung des Bekanntheitsgrades der PCC sowohl auf Seiten der Anwender als auch auf der der Kunden leisten.

Bearbeiter: Prof. Dr. Hans Wilhelm Alfen, Bernd Buschmeier, Stefan Menges