Beta Hood

"Beta Hood – mobile, nachhaltige, soziale Quartiere auf Zeit"

Projektförderung:

Innovationsprogramm Zukunft Bau im Auftrag des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) durchgeführt vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)

Projektlaufzeit: 04/2021 - 03/2022

 

Projektleitung:
Graadwies transformative Architektur und Stadtentwicklung

Projektleitung (BUW):
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jörg Londong

Projektbearbeiter:
Stefanie Hörnlein M. Sc.

Projektpartner:
Arup Deutschland GmbH

Berliner Stadtmission

Gehrke Zumbroich Krull & Partner

 

 

Hintergrund und Problemstellung

Mobile Konzepte, wie Tiny Houses (TH) sind zunehmend im Fokus der Fachöffentlichkeit und werden als neuartige Lösungen für Fragen von Wohnraum und Nachhaltigkeit diskutiert. Hohe Marktpreise im konventionellen Bauen unterstützen eine zunehmend hohe Marktdichte. Diese Modelle sind oft als solitäre Einheiten geplant, die nicht stapelbar sind und die Chance der effizienten Nachverdichtung innerstädtischer Flächen verpassen. Die Stapelbarkeit von modularen Raumangeboten kann durch neue Modulformate erreicht werden, jedoch weisen sie oft Grenzen in der Nachhaltigkeit auf. Forschungen zu dreidimensionalen Architekturen aus ökologischen Baustoffen haben trotz ihres seriellen Aufbaus, oft eine dauerhafte Applikation im Sinn. Diese Konzepte basieren auf dauerhaften Versorgungsanschlüssen sowie klassischen TGA Infrastrukturen. Hieraus ergibt sich die Frage nach Möglichkeiten autarker Versorgungsstrukturen für stapelbare TH-Konzepte.

Mit dem heutigen Stand der Technik ist es möglich, autarke Häuser und Quartiere zu realisieren. Mobile Lösungen für Ver- und Entsorgungssysteme sind jedoch nur in kleineren Projekten umgesetzt worden. Moderne Technologien infrastruktureller und haustechnischer Ver- und Entsorgung bieten vielfältige Möglichkeiten der Kombination von Funktionalität und Nachhaltigkeit zur Erreichung ökologischer Ziele im Wohnungsbau. Modulare mobile Wohnkonzepte wie Fliegende Bauten bieten durch die spezielle Konzeption eine erhöhte Variabilität und Anpassungsmöglichkeit und damit erweiterte Optionen der Verbindung spezifischer lokaler, sozialer und technischer Anforderungen mit vielfältigen Lösungsmöglichkeiten. Entsprechend der Kombination von technischen Konzepten der Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Wärmerückgewinnung können verschiedene Stufen der Nachhaltigkeit, Resilienz und Autarkie erreicht werden. Auf Basis von zu ermittelnden Anforderungskriterien und deren Ausprägungsmöglichkeiten ist die Entwicklung eines modularen Komponenten- und Systemkatalogs in Form eines Leitfadens für den mobilen Wohnungsbau gefordert.